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Hallo liebe Forumsgemeinde,
bevor ich loslege stelle ich mich kurz vor. Ich bin der Robin, 23 Jahre Jung und bin seit nem knappen Jahr auch "selbstentwickler".
So jetzt zu meiner Frage. Ich hab im Frühjar ein paar Familienfotoabzüge gemacht und meiner Schwiegermutter geschenkt. Als ich gestern dort
zu Besuch war, hab ich mir die Bilder nochmal angesehen. Ich habe entdeckt, dass der Fotorand d.h. kurz bevor das Bild in den weißen Rand
übergeht leicht bräunlich ist (ca 1mm). Aber eben nur am Rand. In der Bildmitte ist nichts zu sehen. Hab ich es etwa zu kurz fixiert? Ich nehm Tetenal Superfix 1+9 und bewege mich so um 2 min fix Zeit. Mache auch in regelmäßigen Abständen den Fixierzeittest. Das müsste doch normalerweise reichen. Die angesprochenen Abzüge sind aus PE Papier.
Ich hab bei meinen Bildern soetwas noch nicht erlebt. (Hängen allerdings auch nicht an der Wand).
Danke schonmal im vorraus. Grüße,
Robin
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Welches Papier ist das? Foma? Dieses neigt dazu. Kann man nicht für Abzüge nehmen, die lange Zeit hinter Glas an der Wand hängen sollen.
Wahrscheinlich benutzt Foma die Papierunterlage für Farbpapier, welche TiO2 enthält. Dieses - lang bekannt - erzeugt Bilddegradationen. (Entstammt einer Diskussion mit Mirko, der alle Papierhersteller für PE kennt: Es ist nämlich weltweit nur einer.)
Bleibt dran, am Sucher.
--Uwe
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Oh, das ist ja interessant. Ja der eine Abzug ist definitiv Fomaspeed, der andere könnte aber evtl. auch Ilford sein. Kann ich nicht mehr genau sagen.
Verhalten sich alle Foma Papiere so oder nur gewisse PE- Sorten.
Entgegenwirken kann man dem nur indem man die Bilder ins Album legt und nicht an die Wand hängt oder?
Grüße
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Hallo zusammen,
das ist aber interessant. Ich wollte mich ende des Jahres mit neuem PE Papier eindecken.
Ich hätte aber in 10x15, 13x18 und 18x24 MCP genommen.
Was hat den Titandioxyd für eine Funktion in Farbträgerpapier?
Sorgt der "günstige" Farbpapier-PE-träger für den Preisunterschied?
LG Oli
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20-10-2012, 10:15 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-10-2012, 10:18 AM von piu58.)
> Sorgt der "günstige" Farbpapier-PE-träger für den Preisunterschied?
Wahrscheinlich. Farbpapier wird ja in viel größeren Mengen hergestellt.
> Titandioxyd für eine Funktion
Als Weiß-Grundierung, anstelle des Bariumsulfates ("Bayt").
Das von dir beobachtete Verhalten hatte ich mit Foma-Papier auch. Es kommt eben häufig vor, dass "Familienbilder" irgendwo jahrelang hinter Glas stehen. Ausführlih beschrieben wurde es von Ctein in seinem Buch "Post Exposure" aus dem Jahr 2000. In den 90ern hatt Ctein großangelegte Experiment zu diesem Thema gemacht. Selen-Tonen vermeidet das Problem übrigens, wahrscheinlich sogar einfach Sistan.
Agfa (gabs damals noch) hat auch Experimente gemacht und Cteins beobachtungen bestätigt und die Papierzusammensetzung geändert. Ilford hat 2004 das TiO2 ersetzt. Von Kodak weiß ich nichts, aber das ist ja Geschichte. Das Problem "galt als gelöst".
Foma nimmt wahrscheinlich Farbträger. Da das TiO2 mit dem Silber reagiert, nicht aber mit den Farbstoffen, stört es bei Farbpapier nicht. Es gibt wie gesagt nur einen einzigen Hersteller der TiO2-freien Unterlage (Schöller in Weißenborn), und dessen Papier ist etwas dicker als Foma. Kann man im Vergleich Foma-MCC oder meinetwegen Foma-Ilford leicht nachprüfen. Mirko hat den Markt sondiert und keinen anderen Papierhesteller gefunden. Das legt nahe, das Foma Farbträger benutzt. Bewiesen ist es freilich nicht.
Bleibt dran, am Sucher.
--Uwe
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> Hat aktuelles Foma nicht den gleichen Träger, wie alle anderen
Brauchst du ja bloß zu vergleichen - es ist etwas dünner.
Bleibt dran, am Sucher.
--Uwe
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In welcher Schicht befindet sich das Titan? Wenn ich die Schicht frei legen kann, mache ich eine Analyse davon.
Ich hatte in früheren Experimenten festgestellt, dass freier Sauerstoff das Silber verändert. Der Effekt war allerdings auch abhängig von der Dauer der Wässerung. Ich wasche deshalb mein Papier deutlich gründlicher, als es in der Literatur angegeben wird. Meine Bilder auf Foma-PE Papier im Bilderrahmen grauen so langsam ein. Bräunliche Verfärbungen sind nicht zu sehen.
Viele Grüße
Renate
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Da hab ich gleich noch eine Papierfrage wenn wir schon dabei sind. Ich habe vor kurzen von ner Bekannten drei Schachteln vom
Agfa Record Rapid bekommen. Zwei davon waren noch zu. Ich wollte das Papier natürlich sofort Testen. Das Papier wird nach dem Belichten aber immer
Grau. Also ein Bild ist schon drauf, aber der Rest ist nicht mehr weiß. Hatte ich noch nie bei einem Papier. Wenn ich die moderne Duka-Birne rausdrehe
und nur die alte Kohlefadenlampe brennen lass, wird es etwas besser. Aber weg ist es auch nicht ganz. Woran liegt das. Zu alt? Streulicht? Aber Streulicht ist mir bei keinem
anderen Papier bisjetzt aufgefallen.
Grüße,
Robin
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Die Verschleierung ist für überlagertes Material typisch. Record Rapid wurde, soweit ich mich erinnere, vor mehr als 15 Jahren eingestellt. Insofern ist das Ergebnis nicht verwunderlich.
tepe