EFKE Produktionseinstellung?

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Abgesehen vom Verlust der Produkte.

Bleibt zu hoffen das der Gastgeber nicht mit zuviel Geld da drinsteckt wo er doch schon seit so langer Zeit mit denen arbeitet und neben Herzblut sicher auf die ein oder andere Art finanziell involviert sein dürfte, in welcher Form auch immer.

Übrigens, Kodak verkauft nun auch sein Tafelsilber, das Filmwerk soll verkauft werden, einer der Bereiche wo die Geld verdienen währen der Digitalbereich ein Fass ohne Boden ist. mal schauen wie das so weitergeht. Und wenn es meine Tri-X nicht mehr geben sollte.... Es gibt ja dann noch Ilford oder auch nicht. Man wird sehen.

Sollte es dann zu meinen Lebzeiten doch keine SW-Filme mehr geben mache ich einen Kurs bei der Volkshochschule und lerne Zeichnen.

Da ich aber im Kunstuntericht immer nur eine 4 bekam, 5 oder 6 in Kunst gab damals kein Lehrer, habe ich die Hoffnung auch weiter meine Filme zu bekommen, es muß sie einfach geben.
Hallo Mirko,

[quote name='Mirko Boeddecker' timestamp='1345712899' post='14394']

1) Polywarmton (da liegen ja die Vorregistrierungen vor und es handelt sich um ein Papier das nicht mit Fomabrom Preisen konkurieren muss)

2) Eventuell ein neuer CHS 25,32 oder 50 (so etwas hat kein anderer, der Film soll wirklich gut werden)

[/quote]



Zu 1: Bitte schau mal in den [url="http://forum.fotoimpex.de/index.php?showtopic=2116&st=20"]Polywarmton-Thread[/url]. Es besteht auch Interesse an einem RC-Papier.

Zu 2: Das ist schoen, dass ihr den CHS weiterentwickeln wollt und nicht auf der Stelle tretet. Ist bei IR auch was geplant oder ist das noch in weiter Ferne?



Danke und Gruss

Tim
Halo Mirko,



Ich habe nie verstanden wieso man beim Konsumenten für so ein ausrgewöhnliches Produkt wie die Efkes nie Preise erziehlen konnte die ein Übereben sichern, denn wenn man mal so bei Ebay reinschaut was da zum Teil für schon seit Jahren abgelaufene Orwos verangt und auch bezahlt wird.

Aber anscheinend wird ein gutes Produkt erst wirklich geschätzt wenn es es nicht mehr gibt.

Ich hoffe nur dass euer Nachfolger ebenbürtig wird und nicht alzulange auf sich warten lässt.



Gruß Achim
Hallo Achim,



man kann aber nicht in den Mengen die efke braucht um zu überleben.

Eine Filmfabrik braucht zwei Dinge: Marge und Mindestumsatz.

Letzteres ist abhängig von der Größe der Fabrik.



Viele Grüße,



Mirko
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-08-2012, 08:32 PM von Mirko Boeddecker.)
...gerade habe ich mich auf die EFKE Materialen eingeschossen und "verliebt".



...ich finde die Idee, einen hochwertigen S/W Film mit einem hohen Silbergehalt in Deutschland zu machen sehr gut. Ich bin bereit für ein Blatt 4x5 Planfilm bis zu zwei Euro dafür zu bezahlen.



...exklusive Materialen, geben exklusive Ergebnisse. Das hat auch auf dem Kunstmarkt dann seinen Preis. Das viel Silber in einem Film nicht billig wird, kann doch jeder sofort nachvollziehen. Also.



Gute Idee mit dem 25 ASA Nachfolger!
Bei dem oben ebenfalls angedeuteten 50-ASA-Film wäre ich skeptischer. Dieses vermutlich ohnehin nicht allzu umsatzstarke Marktsegment ist durch den Ilford Pan F+ bereits hochwertig besetzt.



Unabhängig von der Empfindlichkeit würde die Mittelformat-Community aber möglicherweise eine 220er-Konfektionierung dankbar aufnehmen. Auch hier ließe sich also noch ein Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten.



Tepe
[quote name='tepe' timestamp='1346158779' post='14439']

Bei dem oben ebenfalls angedeuteten 50-ASA-Film wäre ich skeptischer. Dieses vermutlich ohnehin nicht allzu umsatzstarke Marktsegment ist durch den Ilford Pan F+ bereits hochwertig besetzt.



Unabhängig von der Empfindlichkeit würde die Mittelformat-Community aber möglicherweise eine 220er-Konfektionierung dankbar aufnehmen. Auch hier ließe sich also noch ein Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten.



Tepe

[/quote]



Nicht zu vergessen der Rollei Retro 80s, der auch in die Liga der 50 ASA Filme fällt. Ich persönlich würde mir eine Neuauflage des Adox Pan 25 wünschen, der war richtig gut - in Rodinal einfach ein Traum, was die Feinkörnigkeit und Grauwerte betrifft.



Jetzt aber mal eine komplett andere Idee in den Raum geworfen: mit Filmotec gibt es ja noch einen Hersteller, der zumindest einen 100 ASA und einen 400 ASA SW-Negativfilm im Programm hat. Diese Filme sollen, wenn man einschlägigen Foreneinträgen Glauben schenkt auch richtig gut sein. Was würde denn dagegen sprechen (zumindest mittelfristig) diese Filme zu konfektionieren? Die dürften doch vom Preisniveau her durchaus mit Foma mithalten können.



Auf die Neuauflage des Polywarmton bin ich es schon sehr gespannt, ich hoffe dass es nicht mehr so lange dauert, bis es produktionsreif ist. Für mich wäre es der Ersatz für das offensichtlich nicht mehr direkt lithfähige Fomatone, das bislang mein Lieblingspapier für das Lithen war.
[quote name='tepe' timestamp='1346158779' post='14439']

Bei dem oben ebenfalls angedeuteten 50-ASA-Film wäre ich skeptischer. Dieses vermutlich ohnehin nicht allzu umsatzstarke Marktsegment ist durch den Ilford Pan F+ bereits hochwertig besetzt.

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Das allein ist ja nicht der Punkt. Es geht nicht allein darum, dass ein hochwertiger 25- bzw. 50-ASA-Film verlorengeht. Der erwähnte Ilford ist ein panchromatischer Film, der Rollei Retro 80S sogar ein superpanchromatischer.

Im Gegensatz dazu war/ist der CHS 50 ein orthopanchromatischer Film mit einem unverwechselbaren Look, der eben nicht durch die obengenannten Filme ersetzt werden kann. Das erscheint mir die eigentliche Tragik des augenblicklichen Vorgangs. Speziell der CHS 50 hat sich zu einem meiner absoluten Favoriten entwickelt, und ich heule jetzt schon, dass er verlorengeht. Um es mal drastisch auszudrücken: Pan-Filme gibt es immer noch jede Menge. Orthopan-Filme kaum, zumal ja meines Wissens auch der Rollei Retro Tonal, ebenfalls ein Orthopanchromat, von Efke stammt und so ebenfalls wegfällt. Eine Ausdünnung des Angebots in einer bestimmten Empfindlichkeitsklasse steht in seiner Auswirkung hinter dem Verlust einer bestimmten Farbempfindlichkeit und dem dazugehörigen unverwechselbaren Charakter weit zurück.

Fazit: Der CHS 50 muss irgendwie und unbedingt überleben!

Meineswegen in einer moderneren, auch "teureren" Auferstehung. Aber nicht als exklusives Material für eine Nische auf dem Kunstmarkt, wie Marcus Kaufhold oben schreibt, sondern als preiswertes (= seinen Preis wertes) Gebrauchsmaterial. Denn nicht alle fotografieren im Großformat auf Planfilm. Da hat man natürlich eine ganz andere Herangehensweise.
Ich habe noch nie irgendeine optische Besonderheit der CHS-Filme gegenüber anderen "klassischen" panchromatischen Filmen feststellen können. Meiner Meinung nach sehen die alle gleich aus. In Katalogen wie dem von z.B. Fotoimpex wird in grober Werbesprache gesprochen. Dann werden anderswo Bilder herumgereicht, wo die Urheber ausnahmsweise in der Lage sind, ihr Material richtig zu belichten und zu entwickeln und schon entstehen solche Mythen und es wird eine entsprechende Euphorie gerne weiter gereicht.
Gruß,

Thomas
Dann w?e Fuji Acros, der ja ebenfalls orthopanchromatisch ist, hinsichtlich der Sensibilisierung wohl am n?esten an der Zielmarke.



Bei aller Anh?glichkeit sollten wir nicht vergessen, dass die EFKE-Materialien nicht frei von Schw?hen waren und letztlich den Stand der Technik der 1950er Jahre repr?entierten. Vielleicht w?rde es ja vielen Fans des Herstellers ?nlich ergehen wie den eingeschworenen Verfechtern bestimmter Bier- oder Zigarettenmarken, denen es nie in den Sinn k?e umzusteigen, die aber im Doppel-Blindtest ihren Favoriten gar nicht von Wettbewerbsprodukten unterscheiden k?nen. Wer k?nte schon auf einer Fotoausstellung sagen, mit welchem Material der Fotograf jeweils gearbeitet hat? Freuen wir uns doch ?ber die immer noch ziemlich ?ppige Auswahl. Soweit eine Ermutigung zum positiven Denken.



Tepe



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