Fotopapiere - Mimosa, Leonar, Agfa

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Hallo werte Fotofreunde,



habe heute auf einem Flohmarkt eine tolle Entdeckung gemacht. Habe dort ein paar alte noch original verpackte Fotopapiere gekauft und wollte mal h?en ob jemand Erfahrungen damit hat und mir vielleicht das ein oder andere verr?.

Es handelt sich dabei um Agfa Brovira, Leonar Lumarto, Mimosa Kiel Kontaktpapier, Argenta Novum etc.

Au?rdem w?rde ich gern wissen, was das besondere an Kontaktpapier ist.



Einen sch?en Ostersonntag w?nscht euch Eva.
[quote name='frau_ett' post='12471' date='04-04-10, 13:41 ']Au?rdem w?rde ich gern wissen, was das besondere an Kontaktpapier ist.[/quote]

Hallo Eva,



urspr?nglich war jedes Fotopapier Kontaktpapier oder gar Auskopierpapier, denn Vergr?erer waren nicht usus. Abz?ge wurden also vom Tageslicht belichtet. Dein Mimosa-Kontaktpapier ist sicher f?r Kunstlichbelichtung, aber ist immer noch so unempfindlich, dass es f?r Vergr?erer eher ungeeignet ist.

Also kurz gesagt d?rfte die niedrige Empfindlichkeit das Hauptmerkmal sein, abgesehen von dem vielleicht coolen Look der Prints. Entwickelt wird das wohl ziemlich normal (soweit ich wei? aber hier gibt es ja ?tere Experten, die das noch genau wissen) - und das kann sogar noch noch funktionieren.



Frohes Fest,

Stefan.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-04-2010, 04:50 PM von Godot.)
Hi, habe soeben mal ein paar Versuche gemacht. Entwickle mit Tetenal und nem g?gigen Fixierer. Alle Bilder sin misslungen :-(

Sind alle zwar mit der sch?en Farbe, aber kein Motiv ist zu sehen.

Ist das ein Zeichen daf?r, dass die Papiere doch zu alt sind?!?!



Bin ein wenig ratlos.



Gr??, Eva
So, ich hab den fehler nach einigem probieren gefunden. Das Papier ben?igt sauviel Licht. hab einfach mal mit ner m?nze auf dem Bild bei tageslicht belichtet und dann wusste ich, dass das Papier zumindest schon mal nicht kaputt ist. das rotlicht hat gar keinen schaden angerichtet. hab also mit dem Ausschlussprinzip gearbeitet und jetzt zwei richtig nette fotos. :-)

entwickelt zuf?lig noch jemand mit solch antiquierten Fotopapieren?

Erfahrungswerte sind immer willkommen.



Gr??, Eva
[quote name='frau_ett' post='12474' date='04-04-10, 18:30 ']Das Papier ben?igt sauviel Licht.[/quote]

? ja,

haargenau das wollte ich eigentlich mit den vielen Worten sagen. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=':blink:' />
Hallo Eva,



mit Kontaktpapieren habe ich vor ca. 50 Jahren angefangen. Daf?r hatte ich einen "Kontaktkopierer", das war eine Holzkiste ca. 40cm hoch, oben eine Glasplatte ca. 20x30cm mit zweiteiligem Anpressdeckel, damit wurde Kontaktpapier und Negativ zusammengepresst, in der Kiste war eine rote Lampe und eine Belichtungslampe die mind. 40W hatte. Die Belichtungszeiten lagen bei 10..20sec. Entwickelt wurde ganz normal wie heute, auch die Chemie war dieselbe wie heute.



Bei den empfindlicheren Vergr?erungspapieren musst je nach Alter mit h?erem Schleier rechnen.



Gru?Wolfgang
Hallo Eva,



Kontaktkopien sollten aber auch bei normalem Sonnen- oder Umgebungslicht funktionieren. Besonders wenn das Papier schon so alt ist. Also Papier in einen (Bilder-) Rahmen rein, Negativ drauf und ausprobieren. Kommt gut bei 18x24 bzw. 8x10" Negativen.



Ansonsten taugen die alten Papiere prinziepiell gut um Fotogramme zu machen. Also einfach auf den Tisch legen ein paar Sachen drauf packen und gucken was passiert. Toll sind auch transparente oder halbtransparente Dinge. Im Laufe der Zeit kann man die Sachen um legen und wenn man zufrieden ist fixiert man das Bild einfach aus.



Gruss Sven.
Hallo Eva,



Schon ?ters las ich deinen Eintrag, denn auch ich besitze meherere Kartons altes Fotopapier, Teils von meiner ehemaligen aktiven Laborzeit zum Teil aus einer Fotogesch?ts Aufl?ung. Da ich wieder ins labor einsteigen will (wollte den heute war de Einstieg) und heute keine Lust hatte mein Projekt Filmtest (welchen Film will ich zuk?nftig verwenden) weiterzuf?hren, hatte ich heute den Rappel Meine Dunkelkammer endlich Lichtdicht zu machen. Das war der lezte Schritt.

Dann bekam ich den Rappel einfach mal wieder Fotopapier in den Schalen Paddeln zu lassen. Filme neues Papier und Chemie hatte ich geordert. Aber mich interesiert was ist mit dem alten Papier?

Also Chemie rausgesucht. Adofix glaube ich habe ich, ist Fl?ssigkonzentrat, kein Problem. Aber ich hatte als Papierentwickler Adotol Konstant geordert. Pulverentwickler f?r 5 Liter. Habe aber nur 3 Liter Kapazit? an braunen Flaschen.

Also auf der B?hne (schw?ische Variante des Dachbodens) geschaut da ist noch ne Kiste mit allem m?lichen, und da habe ich zwei T?tchen Tetenal Part 1 und Part 2 gefunden mit Neutralton. Das Wort Neutralton sagte mir dass es Paierentwickler sein kann.

Die T?tchen waren Angebrochen und urspr?nglich s?r 5 Liter. Also Magnetr?hrer angeworfen 1 Liter wasser das sich warm anf?hlte und Pie mal Daumen Part 1 P?lferchen eingestreut, danach Part 2 bis es angefangenhat wie Entwickler zu riechen. Zum Schlu?ein paar Tropfen Moersch Restrainer dazu und fertig.

Dann fing ich an mit Tura multicontrast von der Rolle, ich dachte das w?e das Papier mit dem ich seinezeit aufgeh?t habe. Es war aber eine orginalverpackte Rolle. Filter 3 in die Schublade, denn der lag griffbereit, Belichtng gemessen und Mittlerer Factor eingegeben. Ergebniss einheitliches Grau. Dann Versuch mit Fotografik meine Schere aufs Bild und Belichted, aber Schere Grau Hintergrund Grau.

so ginge weiter mit diversen Argentapapiere,einige zeigten ein bisschen Bild, mit vieler Belichtung kamm etwas mehr, aber trotzdem grau in Grau. auch beim Leonar beim Labaphot, alles unbrauchbar, bis ich dann auf mein noch orginal Volkseigenes Orwo gesto?n bin, dass trotz speziell ausgt?fteltem Spezialentwickler nach streng geheimer Rezeptur ein einiger Ma?n brauchbares Ergebnis zeigte, Nach dem 3ten Abzug hatte ich ein perfektes Ergebnis. Danach wurde ich mutig und probierte Spezialmaterial aus, zuerst Anofot Plaques Photographiques Positives sur Aluminium Gradation 3. Das sind beschichtede Aluminium Platten. Einfach zu handhaben das Teil wo nicht wie Metall aussieht ist die Schicht. Das Ergebnis w?e Ausbaubar, wenn das Materil f?r Experimente reicht. Danach kam dann Tura Fotoleine dran orginal made in D?ren. Problematischer Stoff (im warsten Sinne des Wortes) man sihet nicht wo die Schicht ist, und in der Br?he wird es Weich und schl?t Falten so dass man aufpaasen (ja a und s liegensehr dicht nebeeinander) muss das es richtig entwickelt wird. es f?hlt sich glitschig und Schlabbrig an brachtre aber ab dem 3ten Versuch super Ergebnisse.

Danach war Schlu?f?r heut. Ich habe noch viel ander Materialien aber leider meist in Gro?n Formaten auch Papier von Mimosa. Die scheine vielversprechend, denn die sind wirklich uralt.

Ichvermute dass die Paiere die nur Grau werden Papier mit eingelagerten Entwicklersubstanzen sind. und die wo funzen ohne.

Also nun wei? du du bist nicht sie einzige die mit histerischen ? historischen Papier arbeited.

Ich h?te es nie getan wenn ich das Material nicht gehabt h?te. Extra altes papier gekauf h?te ich mir nie!!!!!!!!!

Aber das mit Orwo gibt mir zu denken.



Gru?Achim
Zitat:Ichvermute dass die Paiere die nur Grau werden Papier mit eingelagerten Entwicklersubstanzen sind. und die wo funzen ohne



Hallo Achim,



Deine Aussage kann sehr wohl stimmen (denn moderne Papiere haben i.d.R. seit 1990 Entwicklersubstanzen eingelagert), jedoch halte ich die eingelagerten Entwickler nicht f?r die Ursache.



Entwicklersubstanzen wirken n?lich in der Papieremulsion Bildstabilisierend.



Die wirkliche Ursache liegt meines Erachtens in einer Kombination von Merkmalen.



1) Merkmal: Papierempfindlichkeit

2) Merkmal: Produktionsdatum vor 1991



Je Empfindlicher ein Papier ist, desto schneller vergraut es und zwar ?berproportional zur Empfindlichkeit. Es kann also sein, dass eins sehr langsames Papier (Kontaktpapier) 100 Jahre h?t (ist nat?rlich eine Definitionsfrage was noch als eben brauchbar angesehen wird) und ein modernes Speed Papier, welches die 5 fache Empfindlichkeit hat, nur 3-4 Jahre.



ORWO Papier hat eine hohe Empfindlichkeit (ca. 1/2 von modernen Papieren) und ist haltbar, da man zu DDR Zeiten bekanntes gepflegt hat und auf unglaublich lange laufende Produktionsserien f?r die Emulsionen gekommen ist. Man hatte seine Emulsion perfekt im Griff und da kein Wettbewerb herschte musste nicht st?dig irgendwas verschlimmbessert werden um der Maketingabteilung Munition zu liefern.

Mit der Wende war es dann aber damit vorbei. Zudem durften die guten Stabilisatoren (Cadmium, Quecksilber und Co.) nicht mehr verwendet werden obwohl sie in so geringen Mengen in den Rezepturen enthalten waren, dass im fertigen Produkt der relative Anteil wieder unter dem nat?rlichen Quecksilbergehalt der Umwelt gelegen h?te. Aber man ist da in Br?ssel manchmal sehr stur. Ist ja auch eher eine Agragveranstaltung da in Br?ssel. Da versteht man sowas mit Relativit?en wahrscheinlich nicht.

H?te ORWO weiter produziert mit den Umweltauflagen denen Agfa zu dem Zeitpunkt schon unterlag, w?e das Papier bestimmt nicht mehr besser haltbar gewesen.

Mit den Ersatz-Stabilisatoren, die heute noch verwendet werden d?rfen, kommt keiner weit ?ber 3 Jahre hinaus (f?r perfekte Qualit? ohne jeden Grauschleier). Da man heute aber andererseits auch nicht mehr hamstern muss, denke ich jeder kommt damit klar nur noch f?r 3 Jahre Vorr?e anlegen zu k?nen :-)



Weiterhin viel Spass in der Dunkelkammer,



Mirko
allo Freunde des Lictes,



Nactrag zu meinem Letzten Eintrag!



Die Aktion war als Komplette Nonsens Aktion geplant in der Weisen Voraussict nur ein paar fotografiken macen zu k?nen aber auch mit dem warum nicht richtig probieren. Auc der Uralt Entwickler pie mal Daumen war eigentlich Bl?sinn. Doch leider lief die Aktion total aus dem Ruder!!! die Abz?ge auf dem Orginal Volkseigenen Material waren super. Der Bl?tenwei? unbelichtede Bereich kommt wohl kaum von den ca. 5 bis10 Tropfen Restrainer. Und leider abe ich nicht nur Histerisches Material aondern auch modernes n?lich einen neuen scanner, Und der gibt derzeit noch alles ein bischen zu Dunkel wieder. Ist auch kein Fotoscanner sondern ein Buchscanner. Trotzdem ier zwei Beispiele einmal das Oritschin?l Volkseigen aus Wolfen und dann das Oritschin?l UK von Ilford das modernste aus meiner histerischen sammlung. Aber auch das ist alles noch brauchbar, man kann seine Fotovitrine damit sch? dekorien(nicht mit dem papier sondern mit den Schachteln. )

Ach ja die Anh?ge sind Pehdeh?fs (PDF)



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