Farbnegativ auf s/w Papier

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Guten Nachmittag,

da ich mich zwischen s/w, Farbe und digital nicht so richtig entscheiden kann, die analoge Fotografie und mein Fotolabor nicht missen m?hte, habe ich mir ?berlegt, dass ich mit einem Farbfilm aufnehme, diesen selbst entwickel und so verfahren kann, wie ich m?hte. D.h. ich damit s/w Vergr?erungen anfertigen kann, ihn einscannen kann etc. Ich habe schoneinmal probiert, ein Farbnegtiv auf s/w Papier zu vergr?ern, kann mich aber nicht mehr wirklich an das Ergebnis erinnern. Ich habe jetzt gelesen, dass es auch nicht so einfach geht, es aber spezielles Papier oder Fime daf?r gibt. Kann mir jemand weiterhelfen oder Tipps geben?

Gr??

Justus
Hallo Justus,



dazu br?chtest Du panchromatisches Fotopapier, das gibts schon geraume Zeit nicht mehr.

Spezielle Filme, was sollte das sein? Ein Farbfilm ist ein Farbfilm.

Wenn Du nicht die digitale Schiene (Scanner) fahren willst, bleibt Dir nur der SW-Film f?r SW. Oder gleich digital aufnehmen.



Also: ent oder weder.



Liebe Gr??





Frank
Hallo,



ich versteh zwar nicht so recht wie da deine ambition sind, aber ja du kannst mit farbfilmen auf normales SW-papier belichten.



Hab das selber schon mal gemacht und das Ergebnis ist ok.



Die Zeiten sind aber gigantisch und der Kontrast ist sehr Flau du musst also stark filtern.



Das h?gt damit zusammen das es keine richtigen keine Ahnung was gibt beim Farbfilm und das Licht sich daher irgend wie durch die Zwischenr?me

dr?gen muss beim Farbnegativ.



Ist jetzt nat?rlich super professionell beschrieben, aber was du wissen wolltest steht ja jetzt da.



Ja du kannst, und nein du brauchst kein Spezialpapier.



W?e zwar besser, gibts aber nicht mehr.





Sch?en Gruss ...
Hallo

danke f?r eure Antworten. Werde es nocheinmal probieren und denn entscheiden, ob mir die Qualit? reicht. Sonst werden es eben doch zwei Kameras <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />

Sch?en Abend noch...
Ich habe das in meiner Jugend mal gemacht. Die orange Maske erzeugt sehr hohe Belichtungszeiten, und auch die Kontraststeuerung von Multigradepapier wird wahrscheinlich gest?t. Ich benutzte damals festgraduiertes Baryt.

Es kommt zu erheblichen Grauwertverschiebeungen. bei Landschafts/Architekturausfnahmen geht es noch, aber Hautunreinheiten werden stark betont. Abgelichtete Personen sehen alt aus.

Dies ist kein Ersatz f?r eine ordentliche SW-Aufnahme, nur ein Behelf.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Dazu habe ich [url="http://forum.fotoimpex.de/index.php?showtopic=2179&st=0&p=12032&hl=clemens&fromsearch=1&#entry12032"]hier[/url] schon mal was geschrieben. Allerdings sind meine Versuche (entgegen meiner damaligen Ank?ndigung) aus Zeitgr?nden leider noch nicht sehr viel weiter vorangeschritten, die Rolle schlummert z.Zt. in der Tiefk?hltruhe.
Ein unmaskierter Farbfilm (Rollei Digiscan CN 200) ist hierf?r besser geeignet als ein maskierter. Die Abwesenheit der Maske vermindert zwei Probleme:

(a) Bei Gradationswandlerpapieren beeinflusst die Maske die Gradation, wie oben bereits beschrieben.

(<img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/cool.gif' class='bbc_emoticon' alt='B)' /> Festgraduierte Papiere sind unsensibilisiert, d.h. nur blauempfindlich. Der Blauanteil wird aber durch die orangefarbige Maske zu einem betr?htlichen Teil absorbiert. Die Belichtungszeiten sind daher ??rst lang, auf Schwarzwei?eingetestete Laborbelichtungsmesser liefern keine auch nur ann?ernd brauchbaren Werte.



Auch der unmaskierte Farbfilm kommt auf Gradationswandlerpapier eher flau und erfordert nach meiner Erfahrung mindestens Gradation 4, was wiederum die K?nigkeit hervortreten l?st. Festgraduiertes Papier verh?t sich g?nstiger.



Folgende Nachteile lassen sich damit aber nicht ausr?men:

(a) Die Umsetzung der Farben in Helligkeitswerte ist nicht tonwertrichtig; das ginge nur mit panchromatischem Positivmaterial, das es nicht mehr gibt.

(<img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/cool.gif' class='bbc_emoticon' alt='B)' /> Aufgrund ihres komplexeren Schichtaufbaus sind Farbfilme stets weniger scharf als Schwarzwei?ilme gleicher Empfindlichkeit.



Bleibt noch zu erw?nen, dass Rollei Digibase CN 200 (geschnitten aus Agfa Aviphot Luftbildfilm) nicht der feink?nigste Farbfilm seiner Empfindlichkeitsklasse ist. Zudem fehlt mit der Maske nat?rlich auch deren farbkorrigierende Wirkung. Die Wiedergabe erinnert an den Agfa CN 17 der 1960er Jahre.



Die Negative lassen zwar sowohl Farb- als auch Schwarzwei?ositive zu, sind aber weder im einen noch im anderen Fall technisch optimal. Gleichwohl k?nen die Ergebnisse interessant sein, wenn man die nostalgische Bildwirkung der Farbpositive oder die ?berraschende Umsetzung von Farben in die Graut?e der Schwarzwei?ositive mag.



tepe
Hallo tepe,



[quote name='tepe' timestamp='1331052767' post='13907']das ginge nur mit panchromatischem Positivmaterial, das es nicht mehr gibt.[/quote]



Das stimmt nicht ganz, nur ist da nicht so ganz einfach dranzukommen. [url="http://forum.fotoimpex.de/index.php?showtopic=2179&st=0&p=12032&hl=clemens&fromsearch=1&#entry12032"]Hier[/url] nochmal der Hinweis auf meine Beitr?e vom 30.10. und 20.12.2009.



Das Material heisst inzwischen ILFORD GALERIE DIGITAL SILVER und es gibt es in gl?zend und in pearl, sowie als Baryt (da allerdings nur in Rollen ab 50,8 cm Breite).



Schau mal hier:



[url="http://www.ilfordphoto.com/products/producttype.asp?n=4&t=Photographic+Papers+Digital"]Photographic Papers Digital[/url]



Gut Licht,



Clemens
Also ich hab das auch schon probiert. Grundsätzlich geht das ohne Probleme, allerdings sind die Belichtungszeiten ziemlich lang wie hier schon andere geschrieben haben. Die Grauwertumsetzung ist natürlich nicht exakt, weil die Papiere rotunempfindlich sind. Das ist nicht grundsätzlich ein Nachteil, es gibt ja auch orthochromatische Filme, aber man muss berücksichtigen, dass das halt nicht so ist wie normal;-)



Gegen die niedrige Gradation kann man gegenfiltern und Magenta reindrehen. Ideal ist das ganze aber (im Normalfall) eher nicht.



Mit panchromatischem Papier hab ich das noch nie probiert. Das sollte theoretisch eigentlich gehen, da müssten dann rein vom Gefühl her die Ergebnisse irgendwie eine Charakteristik eines XP2 oder BW400CN haben. Aber keine Ahnung ob das so ist.



lg Thomas
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-03-2012, 12:46 PM von thomas_l.)
Vielen Dank, Clemens, f?r die Information - ich habe etwas dazugelernt.



Mit dem (mehr oder minder) panchromatischen Material d?rfte es auch m?lich sein, Farbnegative bei der Vergr?erung auf das Schwarzwei?apier zu filtern, um dadurch blauen Himmel abzudunkeln, Blattgr?n aufzuhellen etc., also im Labor das nachzuvollziehen, was bei origin?en Schwarzwei?ufnahmen mit Aufnahmefiltern geschieht. So kann man auch im Nachhinein ein und dasselbe Negativ in verschiedenen Varianten interpretieren.



Vielleicht w?e ja ein Konfektion? interessiert, die Ilford-Rollenware heimlaborgerecht als Blattware zu umzukonfektionieren. Technisch d?rfte man in Bad Saarow dazu sicher in der Lage sein...



Gru?


tepe



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