WAS! RBB Montag 20:15

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Hallo Dieter,



der Lichteinfall liegt an der manuellen Konfektionierung bei efke. Kodak, Ilford und Fuji konfektionieren mit Maschinen und die haben eine höhere Präzision.

Mit dem Beguss hat das nichts zu tun. Seitdem für Rollfilme PET Träger verwendet wird und der lightpiping- Effekt dazu kommt kann sich die Sache bei zu lose aufgewickelten Rollfimen recht fatal entwickeln und bis in den Bildbereich gehen.

Hier wäre der Fix die lose Aufwicklung abzustellen.



Das Problem ist seit vielen Jahren bekannt und deswegen haben wir bei ADOX ja auch die schwarzen Lichtschutzcontainer für Rollfilme erfunden in denen jeder Film ausgeliefert wird.

Wenn der Film im Halbschatten ein und ausgelegt und sofort in den mitgelieferten Container gelegt wird kann man den Randlichteinfall verhindern.



Wir versuchen in Zukunft die Konfektionierung für die ADOX CHS Filme selber auf unserer Rollfilmmaschine zu machen. Derzeit fehlen uns aber noch Bauabschnitte in denen die Vorprodukte dafür gefertigt werden sollen (die Förderbank bummelt rum, aber das macht sie wohl häufiger habe ich gehört) und es läuft auch erst eine der beiden Maschinen was die Wirtschaftlichkeit noch beeinflusst. Daher können wir diese sehr preisgünstigen Filme noch nicht in Bad Saarow endfertigen, denn wenn sie 70 cents teurer als efke wären würde sie wohl niemand mehr kaufen....

Diese Tage machen wir den PAN 25 als Rollfilm und als nächstes dann den CMS 20. Der macht aber noch Probleme, da er so dünn ist, dass die IR Sensoren nicht anspringen und den Film nicht erkennen. Wir müssen jetzt Potentiometer an die IR Empfänger löten um die "Empfindlichkeit" justieren zu können. Das ist nicht ganz trivial, da keine Unterlagen über die Bauteile vorliegen (nur Schaltpläne) und wir die Steuerspannungen erst "erraten" müssen.

Im Prinzip ist die Filmproduktion immer ganz einfach aber der Teufel grüßt ständig aus dem Detail ;-)



Die Randbelichtung bei Kodak und anderen wird über Lichtleitermatrizen vorgenommen. Das ist eine feine Sache aber technisch sehr aufwendig und erfordert eine separate Signierung.



Efke arbeitet noch nach der traditionellen Methode wo ein kleiner Lithfilm über ein Fenster geklebt wird und im inneren der Tromel (wo die Fenster drin sind) geht eine kleine Lampe für eine halbe Sekunde an. Da der Film immer etwas über allen mechanischen Teilen geführt wird (um Verkratzungen zu verhindern) liegt er nicht völlig im Kontakt auf dem Lithfilm und die paar 1/10 mm Luft dazwischen verschaffen der Einbelichtung ihre "traditionelle Aura". Bis mitte der 80iger Jahre haben das alle so gemacht.

Auf die Bild-Qualität wirkt sich das nicht aus.

Wir signieren auch mit Lithfilm allerdings etwas schärfer da die Maschine präziser eingestellt ist und weniger 1/10mm dazwischen liegen.



Viele Grüße,



Mirko
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-11-2010, 02:18 PM von Mirko Boeddecker.)

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WAS! RBB Montag 20:15 - von Mirko Boeddecker - 11-11-2010, 12:28 AM
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