"chemische Latensifikation!"

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Hallo alle!



@Stefan +Uwe: Streitet euch nicht. Quecksilber kommt mir nicht ins Haus, nicht fl?ssig , nicht als Salz, noch nicht mal als Text!

Trotzdem danke f?r den erhellenden Disput...



@Klaus: Den Delta hatte ich nun mal da und jetzt hab ich noch welchen nachgeordert, um ihn nachtr?lich einzutesten, damit ich meine Sch?zchen heben kann.

Au?rdem gibts den in 120.

Deine Empfindlichkeitsmessung kann ich best?igen (in Emofin, siehe mein 2. Beitrag). Ziemlich arm.

Deine erfolglosen Latensifikationsveruche: mit welchem Film und welchem Rezept hast Du da experimentiert?



Das kleine Filmst?ck, das so halb gut geworden ist, hat in A49 gebadet.



Kurz zum Hypersensibilisieren der Astro-Leute: Das "Hypen" mit Wasserstoff erh?t nicht eigentlich die Empfindlichkeit. Es beseitigt den Schwarzschildeffekt.

Das bedeutet im Astrobereich nat?rlich enorm verk?rzte Verschlu?eiten, aber mir hilft es jetzt nicht.



Sag mal Klaus, da Du da so gro?erzig (Danke!) angeboten hast, einen Spezialansatz zu testen: Du bist nicht zuf?lig mit jenem SW- Dia- Wehner identisch, dessen Laborheldentaten jenseits aller unserer Horizonte liegen?? Dessen Ruf ?bers Land hallt wie der Donner ?ber die Pr?ie?



Nachdem wohl keiner n?eres ?ber die genaue Empfindlichkeit in Microphen, Promicrol +Co. sagen kann, nochmal meine Frage vom EP:



Ist es so, da?h?ere Entwicklungstemperatur (25?) beim A49 die Gradation abflacht?- bei angepa?er Entwicklungszeit nat?rlich; nicht da?Ihr jetzt meint ich bin doof...



Danke derweil



Frank
Hi Frank (!)

tschuldigung wegen der Namensverwechelung!



Frank, Du besch?st mich mit Deinem Lob... Aber so viele Klaus Wehner gibt es nicht- und ich bin in der Tat der mit den SW Dias. (Umkehrentwicklung nach Wehner)



Meine Latentisifikationsversuche sind betimmt schon 20 Jahre her. Leider habe ich auch keine Aufzeichnungen mehr.

Start Rezept: 0,5% Kaliummetebisulfit, 1%Natriumsulfit, in aqua dest.



(Quelle: Hans BORTSCH, K.E. DECKART / Mittelformatpraxis / 1982 Verlag Gro?ild-Technik GmbH M?nchen).



Den Staransatz habe ich bez?glich der Konzentrationen noch vareiert.

Das getestete Filmmaterial war vorrangig HP 5 (aber auch FP 4).



Danach habe ich mich mit latenter Vorbelichtung befasst. Die Wirkung ist nachweisbar- verschlechtert aber deutlich die Bilqualit?.

Wichtig! Auf keinen Fall zu viel Licht!



Danke und Gru?
Klaus
Hi Frank (!)

tschuldigung wegen der Namensverwechelung!



Frank, Du besch?st mich mit Deinem Lob... Aber so viele Klaus Wehner gibt es nicht- und ich bin in der Tat der mit den SW Dias. (Umkehrentwicklung nach Wehner)



Meine Latentisifikationsversuche sind betimmt schon 20 Jahre her. Leider habe ich auch keine Aufzeichnungen mehr.

Start Rezept: 0,5% Kaliummetebisulfit, 1%Natriumsulfit, in aqua dest.



(Quelle: Hans BORTSCH, K.E. DECKART / Mittelformatpraxis / 1982 Verlag Gro?ild-Technik GmbH M?nchen).



Den Staransatz habe ich bez?glich der Konzentrationen noch vareiert.

Das getestete Filmmaterial war vorrangig HP 5 (aber auch FP 4).



Danach habe ich mich mit latenter Vorbelichtung befasst. Die Wirkung ist nachweisbar- verschlechtert aber deutlich die Bilqualit?.

Wichtig! Auf keinen Fall zu viel Licht!



Danke und Gru?
Klaus
[quote name='Stefan Caspari' post='12075' date='16-11-09, 21:23 ']Quecksilber ist eins der agressivsten und kompliziertesten Elemente, die's gibt, und dazu noch sehr, sehr giftig!!

Ausserdem ist es ein Metall, was bei Raumtemperatur verdampft (das soll ja auch den Effekt in der Entwicklerdose bewirken).[/quote]



Quecksilber ist weder agressiv noch giftig. Giftig sind die D?pfe, deshalb unter Wasser aufbewahren.



Das ist das Problem mit dem heutigen Halb- und Nichtwissen: Gut handhabbare Substanzen werden verteufelt, und der wirklich agressive Abflussreiniger steht gleich hinterm Klo.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
[quote name='piu58' post='12113' date='25-11-09, 11:20 '][quote name='Stefan Caspari' post='12075' date='16-11-09, 21:23 ']Quecksilber ist eins der agressivsten und kompliziertesten Elemente, die's gibt, und dazu noch sehr, sehr giftig!!

Ausserdem ist es ein Metall, was bei Raumtemperatur verdampft (das soll ja auch den Effekt in der Entwicklerdose bewirken).[/quote]



Quecksilber ist weder agressiv noch giftig. Giftig sind die D?pfe, deshalb unter Wasser aufbewahren.



Das ist das Problem mit dem heutigen Halb- und Nichtwissen: Gut handhabbare Substanzen werden verteufelt, und der wirklich agressive Abflussreiniger steht gleich hinterm Klo.

[/quote]



Na Hallo!

Mit agressiv habe ich nicht die '?bliche' Agressivit? im chemischen Sinn gemeint(wie z.B. eine S?re), sondern das Verhalten, Amalgame zu bilden(also auch mit Silber), sowie die anerkanntwe Agressivit? mit Aluminium (soll ja ab und zu Gef?e und Gegenst?de aus Alu geben, wie mir mein Halbwissen heutzutage eingibt).

Wenn Du mir erkl?st, wie man das fl?ssige Quecksilber aus der Entwicklerdose herausbekommt vor der Entwicklung, und 'unter Wasser bringt', ohne da?es durch die Luft geht, und damit verdampft, oder sich anderweitig verselbstst?digt, w? ich Dir dankbar....

Im ?brigen teile ich Deine Meinung bez?glich Halbwissen etc., ob Du alt genug bist, um ?ber 'heutiges Halb- und Nichtwissen' zu urteilen, weiss ich nicht, aber sicher teilst Du meine Meinung ?ber Arroganz oder Klugscheisserei!

Herzliche Gr?? aus M?nchen: Stefan
Quecksilber geh?t nicht in die Umwelt- und auch nicht ins Fotolabor.



Viele Quecksilberverbindungen sind giftig und schon in geringen Konzentrationen Umweltgifte.

Es gibt intesive Bem?hungen Quecksilber aus dem Wirtschaftskeislauf zu verbannen (z.B. Quecksilberoxydbatterien).



Vor diesem Hintergrund finde ich es kontraproduktiv die Problematik zu verharmlosen.



Das was als "Halbwissen" bezeichnet wurde ist genau das Wissen das f?r einen bewu?en und verantwortlichen Umgang bef?igt.

So kann ich nur nachdr?cklich bekr?tigen worin sich hier (fast) alle einig waren: Qecksilber und seine Verbindungen geh?en nicht ins Fotolabor!



Gru?
Klaus
So!

Jetzt hab ich mal grob Kurven f?r den Delta 3200 bestimmt, mit A49, Promicrol und Microphen, alle 25?.

Zeiten durch "educated guess" geraten, nur der Promicrol ist mir ein bisselchen aus dem Ruder gelaufen.



Die Empfindlichkeit lag konstant boshaft bei grottenschlechten 500 -grob, wie gesagt. Mein Densi ist ein verbastelter Lunasix.



Microphen bringt den steilsten Kurvenfu?hervor. "Kurve" ist nicht ganz korrekt, es handelt sich eher um einen "Stecken". Schw?zungsstecken.



Den letzten Streifen hab ich dann in dem Zauberbad aus dem Buch ers?ft. Das h?t ich auch lassen k?nen; keine Auswirkung me?ar.



Was meint der Laborprofi, l?ger vorbaden oder ist das alles f?r die Katze?



Danke und Gr??



Frank
Hi Frank,



Du hast genau die Ergebnisse gefunden die ich erwartet hatte:

effektive Empfindlichkeit f?r den Delta 3200 bei 500ASA (ich halte auch 640ASA f?r noch m?lich)

keine Wirkung des Latentsifikationsbades.



Me?are Wirkung wirst Du nur mit der Vorbelichtung erreichen- Wunder lassen sich aber auch damit nicht bewirken. (Du kannst einen "qualifizierten Schleier" erzeugen- mehr nicht).

Extreme Entwicklerans?ze bringen vielleicht 1, maximal 2Din Gewinn- bei einer deutlichen Verschlechterung der Bildqualit?.



Bei einer derartig knappen Belichtung fehlt einfach die Information in den Schattenbereichen. Was bei der zu knappen Belichtung nicht mehr auf dem latenten Negativ gespeichert werden konnte, kannst Du durch durch chemische Tricks auch nicht mehr nachtr?lich hineinzaubern.



Was ich machen w?rde?

Den Film standardm?ig (eventuell leicht verl?gert) mit Micophen (oder A49) entwickeln.



So erreichst zu zumindest die unter diesen Umst?den bestm?liche Bildqualit?. Die fehlend Bildinformation bekommst Du auch mit den (immer zus?zlich bildverschlechternden) Rettungsversuchen nicht in Deine Negative hinein.

Wenn Du Gl?ck hast gibt es Negative die Du nutzen kannst- und dann hast Du wenigstens eine brauchbare Bildqualit?.

Bei allen anderen Ma?ahmen ist eine verschlechterte Bildqualit? immer gegeben- ohne da?Du dabei (viel) gewinnst.



Letztendlich kannst Du beim Printen auch fast genau so viel (oder genau so wenig) erreichen wie durch die genannten anderen Ma?ahmen- nur Du hast den Vorteil, da?Du ein brauchbares Negativ hast.



Mit Deinen guten Vorarbeiten wei? Du jetzt was Du ungef?r erwarten kannst. Das hilft schon sehr viel weiter!



Zuletzt bleibt Dir noch die M?lichkeit diese "schwierigen" Fotos ganz offensiv als k?nstlerisch, einmalig , dramatisch und als genau so gewollt zu vermitteln. Viele machen das so (und manche glauben das auch tas?hlich) und ernten Bewunderung und Anerkennung damit!



So oder so- ich w?nsche Dir viel Erfolg! Geh die Sache positiv- dann wird auch etwas daraus!



Herzliche Gr??

Klaus
Hallo nochmal,



genau so sehe ich das mittlerweile auch. Sogar so: der ganze Begriff "Pushentwicklung" ist von vorneherein Unsinn.

Jedenfalls was SW-Film angeht. Und solange nicht die steile Gradation irgendeinem wirklichen Zweck dient, nat?rlich.



M?hte blo?wissen, was den Jost Marchesi da geritten hat, als er diese Methode erw?nt hat? Irgendwas ist bestimmt dahinter, aber was und wie, wird mir wohl r?selhaft bleiben. Schade, wieder nix gelernt.



Bis bald (bis die Bilder fertig sind)



Frank
Hi Frank,

das sehe ich aber ganz genau so!



Pushen kann eigentlich gar nicht funktionieren. Wenn der Film zu knapp belichtet wurde, da?die Informationen in den Schatten nicht mehr aufgezeichnet werden, so kann kein Pushprozess etwas retten. Da bleibt es immer nur schwarz.



In der Fotografie gibt es eine ganze Anzahl von Mythen, die ungepr?ft weitergegeben werden und irgendwann auch in Fachb?chern ankommen. Da schreibt dann jeder von dem anderen ab.

Vieles ist nachweislich Unsinn- f?hrt aber unbeeindruckt davon ein Eigenleben und ist nicht tot zu kriegen...



Meine Arbeitsempfindlichkeit f?r einen Film lege ich mit praktischen Aufnahmen eines Kodak Graustufenkeils fest.

Das dunkelste Feld mu?sich gerade noch gut sichtbar vom Feld davor auf dem Negativ differenzieren.

Dichtemessungen sind dann nicht notwendig (und f?hren auch oft zu abweichenden Ergebnissen).



Diese so gefundene Empfindlichkeit ist sehr konstant und durch ??re Bedingungen (wie z.B. unterschidliche Entwickler) nur wenig zu beeinflussen.



Meines Erachtens ist es die sicheste, einfachste und beste M?lichkeit um eine Film optimal zu beichten.



Melde Dich doch noch mal wenn Du Ergebnisse hast!



Herzliche Gr??

Kaus



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