Belichtung mit Beamer –

9 Replies, 23477 Views

Hallo,

hat jemand Erfahrung oder schon mal mit einer Belichtung von versch. Papieren

oder Emulsionen mittels eines hochauflösenden Beamers (Full HD) experimentiert?

Ich würde mich über Tipps freuen bevor ich mir so ein Teil ausleihe.

Eventuell ist es ja Unsinn, aber auf jeden Fall spannend...

Grüße
Marc
Hallo Marc,

die Auflösung ist bescheiden, auch bei Full HD.

Probleme sehe ich sofort hier:

1) Verwackeln

2) Belichtungszeit (Kappe vor Linse, Pappe vor Loch?)

3) Streulicht

4) Wärme

Die Dinger werden heiß wie eine Bratpfanne und brennen durch, wenn sie nicht jede Menge Luft bekommen.

Ich würde ein Loch in die Wand bohren und aus dem Nachbarraum beamen :-)

Viele Grüße,

Mirko
[quote name='Mirko Boeddecker' post='11986' date='16-10-09, 14:04 ']Hallo Marc,

die Auflösung ist bescheiden, auch bei Full HD.

Probleme sehe ich sofort hier:

1) Verwackeln

2) Belichtungszeit (Kappe vor Linse, Pappe vor Loch ?)

3) Streulicht

4) Wärme

Die Dinger werden heiß wie eine Bratpfanne und brennen durch, wenn sie nicht jede Menge Luft bekommen.

Ich würde ein Loch in die Wand bohren und aus dem Nachbarraum beamen :-)

Viele Grüße,

Mirko[/quote]

Hallo Mirko,

nun ja, die Sache mit dem Loch in der Wand wäre nicht schlecht ;-)

(Loch in die Küchentür?)

aber die technischen Problematiken der Beamerprojektion sind lösbar,

es gibt Stative auch zur vertikalen Montage und mechanische Blenden, die

exakt steuerbar sind. Die Wärme ist bei Geräten mit 4-6k Ansilumen nicht so

dramatisch. Einzig das Streulicht ist nur mit relativ hohem Aufwand zu beseitigen.

Die Frage ist halt, ob die Auflösung halbwegs hinkommt, die Lichtstärke nicht zu

hoch ist und ob ich die Projektion irgendwie filtern muss.

Zur Auflösung: Wenn ich mit ca. 2m Abstand auf eine weiße Fläche

projeziere ist das Bild schon richtig knackig....

Arbeiten Digitalbelichter wie Variochromat nicht ähnlich?

Gruß
Marc
Ich vermute auch, dass die Auflösung nicht allzu hoch sein wird. Bei Google habe ich auf die Schnelle Beamer gefunden, die auf der langen Seite 2000 Pixel liefern. Das ist nicht allzuviel, wenn man einen größeren Print machen will. 20 cm auf der langen Seite ergeben dann 100 Pixel pro cm, oder 40 dpi. Beim Drucken digitaler Daten geht man normalerweise von 300 dpi aus, wenn's ganz gut werden soll auch 400 dpi.

Aber das muss ja nichts heißen. Wenn Motiv und der, durch die Vergrößerungstechnik entstehende, Effekt zusammenpassen, dann könnte das doch interessante Ergebnisse liefern. Es gibt auch Leute, die mit Plastiklinse, oder gleich ganz ohne Linse, Fotos schaffen, die sehenswert sind. Auch wenn die rein technische Qualität nicht der Rede wert ist.

Gerd
(This post was last modified: 16-10-2009, 05:53 PM by Gerd.)
...hat jetzt zwar nicht unbedingt mit dem Thema zu tun - aber hat schon mal jemand einen Flachbildschirm zu "Kontaktbelichten" missbraucht?
Gruß

Wolf
(This post was last modified: 16-10-2009, 07:11 PM by Wolf_XL.)
In meiner Anfangszeit - als ich noch gar nichts wusste - habe ich mangels eines Vergrößers mal einen Diaprojektor benutzt. Die Leuchtdichten sind viel zu hoch, ich hatte immer nur tiefschwarze Bilder. Ich habe das unlängst noch einmal probiert: Mit einer 5-mm-Blende vor dem Objektiv (Locher in schwarzes Papier) kam ich auf Belichtungszeiten von 1/10 Sekunde.

Mit dem Beamer wird das ähnlich aussehen. Das ist alles viel zu hell. Dazu kommt, dass die Auflösung nur um die 1000 Linien ist, damit kommt man nicht sinnvoll über 13x18. Da ist es dann noch mal heller als bei großen Formaten.

Fazit: Praktisch kaum durchführbar.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Hallo Uwe,

mit einem Diaprojektor haben wir in den 80ern mal einen Farbabzug in 3x4,5m gemacht. Das größte Problem war die Streulichtabschirmung. Mit einem Graufilter und den Farbfiltern vor dem Objektiv kamen wir zu einer Belichtungszeit im handhabbaren Sekundenbereich.

Viel ärger war allerdings die Entwicklung: Tagelang die ganze Duka auf 38°C geheizt, damit auch der Fußboden warm genug war. Und dann im Schweiß des Angesichts mit Feudeln und Schrubbern den damaligen Farb-Prozess erledigt.

Leider hat irgendwann in den letzten Jahren so ein Vollpfosten das Bild entsorgt und die Wandfläche anderen schulischen Bedarfen zugeordnet.

Eine Belichtung mit Beamer stelle ich mir ganz reizvoll vor, gerade aufgrund der bescheidenen Auflösung. Allerdings dürfte es mit heutigen wesentlich empfindlicheren Farbpapieren auch eine größere Herausforderung sein. Immerhin ploppt aber ein Beamerbild nicht und die meisten Beamer lassen sich elektronisch ausrichten (das war nämlich die allererste Frickelei).

Beste Grüße,

Franz
[quote name='Wolf_XL' post='11990' date='16-10-09, 20:09 ']...hat jetzt zwar nicht unbedingt mit dem Thema zu tun - aber hat schon mal jemand einen Flachbildschirm zu "Kontaktbelichten" missbraucht?[/quote]

Hallo,

ich bin neu hier.

Ich habe vor mehr als 25 Jahren angefangen mich mit der Dunkelkammerarbeit (SW) zu beschäftigen (zwischendurch eine längere Pause) und mache es immer noch. Vor 25 Jahren, das war die Zeit als man in jedem beliebigen Foto Allkauf und bei Foto Quelle noch die benötigten Zutaten aus dem Regal nehmen konnte...

Zur Frage, ja ich habe das mal versucht. Ergebnis: Daguerre wäre mit dem Ergebnis glücklich gewesen.

Obwohl ich ihn ganz runtergeregelt habe war der Monitor viel zu hell. Vorgehen: "Negativ" in die untere Bildecke platziert, Pappe und Fotopapier davor, Monitor eingeschaltet, Pappe weggezogen und Monitor sofort wieder ausgeschaltet. Belichtungszeit war der Bruchteil einer Sekunde.

Man konnte erkennen, was auf dem Bild zu sehen sein sollte.

Besser wird das Ergebnis, wenn man das "Negativ" auf eine Overheadfolie druckt und dann kontaktbelichtet.

Aber probieren kostet nicht viel.

Gruß
Thomas
Fazit nach einigen erfolglosen Versuchen:



Ein Beamer ist definitiv zu hell. Selbst wenn ich den Beamer

auf 10% dimme (da wird auch das Bild extrem flau),

kommt nichts Brauchbares.



Die mechanische Blende ist auch zu langsam, um

so kurze Belichtungszeiten zu bekommen, ohne diese

ist der Beamer aber nicht streulichtdicht (unter einer großen

Pappschachtel mit Teichfolie sollte das Gerät auch nicht

zu lange betrieben werden)



Die Variante mit Overheadfolie kontakten habe ich auch schon probiert,

funktioniert ganz gut, aber da sollte man schon einen sehr guten

Drucker haben.



Vielen Dank für die Tipps bzw. Anmerkungen



Grüße
Marc
Hallo Zusammen,

ich versuche schon Ewigkeiten was Brauchbares in Sachen Digitalbelichtung zu basteln - bisher alles nur mäßig...

------------------------------------------

Angefangen mit einem Liliput 1,8" Display im Negativrahmen meines Philips.... Naja Bilder fürn Schlüsselanhänger macht er durchaus, alles andere kann man vergessen...

Vor ein paar Monaten kam mir ein Beamer unter die Finger. Lampe und Netzteil defekt... Also ideal zum Basteln... Alten 6x6 Vergrößerer auf Ebay organisiert und gespielt... Durch die starke Lichtdämpfung des Displays ging unter 60W Opal nichts...

Die Leistung reichte zwar zum Belichten, aber dann kam die Enttäuschung... Die Displays können kein Schwarz nur Grautöne... Okay erst mal mag man denken ist ja egal sofern man nicht gerade in die Sonne fotografiert, doch der mangelnde Kontrast (angeblich 2000:1) lässt vor allem Schwarz-Weiß die Bilder flau / leblos wirken... Farbe geht so lala

Dieses Problem haben scheinbar folgende Hersteller gelöst (okay, ist wohl das gleiche Gerät):

[url="http://de-vere.com/"]http://de-vere.com/[/url]

[url="http://www.muellersohn.de/ENLARGER_E.HTM"]http://www.muellersohn.de/ENLARGER_E.HTM[/url]

Jobo scheint auch an einem Digitalvergrößerer auf Basis von kleinen LCD's zu arbeiten:

[url="http://www.heise.de/newsticker/meldung/Digitaler-Vergroesserer-fuer-Fotopapier-105153.html"]http://www.heise.de/newsticker/meldung/Digitaler-Vergroesserer-fuer-Fotopapier-105153.html[/url]

---------------------------------------------

Hatte auch mal an 8"-15" LCD bzw. TFT Displays gedacht wie sie auch in DIY-Beamern verwendet werden.

Probleme sind ähnlich wie bei den kleinen Displays oben...

Wie Hersteller das auf die Reihe kriegen weiß ich nicht, jedenfalls arbeiten folgende genau nach dem System:

Lampe => 1/2 Fresnell-Linse => Display => 1/2 Fresnell-Linse => Sammellinse => Kondensator => Objektiv

Hier mal ein paar Links zu diesen Vergrößeren:

[url="http://firatayas.com/lightdigital/index.html"]http://firatayas.com/lightdigital/index.html[/url] bzw [url="http://www.kadirlirehberi.com/lightdigitaldigitalagrandizor.asp"]http://www.kadirlirehberi.com/lightdigitaldigitalagrandizor.asp[/url]

Devere hatte auch mal mit dem System gearbeitet, auf folgender Seite hat man einen schönen Vergleich wie "riesig" so ein Vergrößerer-Kopf ist:

[url="http://www.photoscala.de/Artikel/De-Vere-Digital-Enlarger-504DS"]http://www.photoscala.de/Artikel/De-Vere-Digital-Enlarger-504DS[/url]

----------------------------------------------

Bisher letzter Versuch... Hochauflösende Bildröhren.

Hatte mal ein wenig mit Schwarz-weißen Bildröhren gespielt. Brachten bisher die besten Ergebnisse.

Allerdings muss man die Blende entsprechend hoch wählen um die Belichtungszeit um ca. 1,5-fach verlängern zu können...

Nun bin ich auf der Suche nach alten Monitoren aus der Medizintechnik, bzw. Heimeier-Durchleuchtern... Diese sind sehr flach, so dass man kein System braucht um die Wölbung auszugleichen (Okay ein 90° Umlenspiegel und das wäre gelöst) - und vor allem die Dinger haben wirklich gewaltige Auflösungen - umgerechnet teilweise 10MP und mehr...!!!!!!!

Das Problem ist die Beschaffung, dank der horrenden Preise sind die ewig im Einsatz und werden meist erst ersetzt wenn diese wirklich total-defekt sind. Bin nach wie vor auf der Suche, bzw. Krankenhäuser regelmäßig abklappern und auch beim Zoll bzw. Bundespolizei immer wieder nachfragen.

Dies erscheint mir für BW die beste Lösung....!!!!!

---------------------------------------------

Ich hab mich bisher, wenn es mal sein musste, anders beholfen (Fotografiere zu 98% analog - zum Glück)...

Gute bzw. sehr gute bedruckbare Transparent-Folie genommen und mir aus dem Digi-Bild ein Negativ ausgedruckt - liefert bisher die besten Ergebnisse - und ist am einfachsten - selbst mit Haushalts-Tintenstrahlern....

Dann verarbeiten wie gewohnt und der gute alte Analog-Vergrößerer ist doch mal wieder ausreichend <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':rolleyes:' />

Wenn man jemanden in einer Druckerei oder bei einer Zeitung kennt, einfach die bitten einem die Negative zu drucken - haben nämlich höhere Auflösungen als unsere Hausdrucker

--------------------------------------------

War jetzt zwar viel Text, aber meine Erfahrungen beim Digital-Vergrößererbau...

Ich kann dir vom Beamer - vor allem wenn es ein handelsüblicher ist - auch nur abraten...

Ciao

Stefan

****edit****

Thermaphot hatte mal einen Digi-Printer im Katalog (glaube das war so um 96 oder 98 rum)...

Der hat mit Papierrollen - Digitalbelichter - und klassischem Durchlaufprozess gearbeitet, weiß zufällig jemand was daraus geworden ist?

Auf der Thermaphot Homepage findet man nichts mehr davon...?!?!

Bin für mein Schranklab immer noch auf der Suche nach einer günstigen ACP302 o.ä. - auch wenn die ohne Stoppbad arbeitet....
Photographieren lernen - heißt sehen lernen



Das haben die meißten Digi-Fetischisten bis heute nicht begriffen :(
(This post was last modified: 10-01-2010, 01:16 AM by Stefan_BL.)



Users browsing this thread: 1 Guest(s)

Theme Selector