Papierentwicklung 50x60 in Jobo 4551

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Hallo,

eine CPA und die Trommel 4551 habe ich mir zugelegt um gelegentlich auf 40x50 oder 50x60 zu vergrößern.

Um Fehler bzw. um nicht unnötig Papier zu vergeuden hier meine Fragen:

Wie geht Mann/Frau am besten vor.

1. Belichtungszeit ermitteln (Probestreifen dann mit Wallner Report automatisch belichten auf z.B. 50X60).

2. Papier in die Trommel

3. 500 ml. Entwickler eingeben

3. Nach Entwicklungszeit (wieviel Minuten ?) entleeren als Einalentwicklung oder zum erneuten Gebrauch?

4. Stoppbad 500 ml

5. Fixieren (wie viel Minuten ?) entleeren als Einmalfixierung oder zum erneuten Gebrauch?

6. Wässern z.B. Duschwanne

Ist das so OK? Gibt es noch etwas das besonders zu beachten ist?

Vielleicht ist jemand im Forum der Erfahrung mit diesen Trommeln hat.

Grüße

ejg
Hallo EJG,

hast Du den Formathalter für die Trommel? Sonst ist bei der 4551 näulich bei 40x50 Schluss?

Mit Formathalter wäre die Vorgehensweise so:

- Probestreifen "normal" in die Trommel werfen und rotieren.

- "scharfen Print" in den Formathalter einlegen, Emulsionsseite natürlich vom Plastik weg.

- Rotieren lassen. Ich empfehle entgegen des Aufdrucks auf der Trommel etwa 500ml Chemie.

Als Entwicklungszeit nehme ich 2,5min beim Agfa-MCP. Das Adox Vario Classic FB rotiert bei mir 5min (Spur Paper Dur oder Eukobrom). Fixierer setze ich grundsätzlich 1+7 an und nehme ihn mit Prozesskontrolle mehrfach. Wenigstens beim von mir benutzten Amaloco X55 ist ausreichend dokumentiert, wieviel m² der pro Ansatz fixieren kann.

Wässern kannst Du in der Trommel analog der Ilford-Methode. Geht bequem und hinterher ist die Büchse auch gleich wieder sauber.

Und noch was: Obwohl ich mittlerweile zwei von den Dingern habe (und eine 3063, die kann 50x60 ohne Formathalter, ist allerdings meist ziemlich teuer), lasse ich sie nicht trocknen, sondern werfe gleich hinterher das nächste Papier rein.

Beste Grüße,

Franz
[quote name='cfb_de' post='11754' date='09-07-09, 19:38 ']Hallo EJG,



hast Du den Formathalter für die Trommel? Sonst ist bei der 4551 nämlich bei 40x50 Schluss?



Mit Formathalter wäre die Vorgehensweise so:

- Probestreifen "normal" in die Trommel werfen und rotieren.

- "scharfen Print" in den Formathalter einlegen, Emulsionsseite natürlich vom Plastik weg.

- Rotieren lassen. Ich empfehle entgegen des Aufdrucks auf der Trommel etwa 500ml Chemie.



Als Entwicklungszeit nehme ich 2,5min beim Agfa-MCP. Das Adox Vario Classic FB rotiert bei mir 5min (Spur Paper Dur oder Eukobrom). Fixierer setze ich grundsätzlich 1+7 an und nehme ihn mit Prozesskontrolle mehrfach. Wenigstens beim von mir benutzten Amaloco X55 ist ausreichend dokumentiert, wieviel m² der pro Ansatz fixieren kann.

Wässern kannst Du in der Trommel analog der Ilford-Methode. Geht bequem und hinterher ist die Büchse auch gleich wieder sauber.



Und noch was: Obwohl ich mittlerweile zwei von den Dingern habe (und eine 3063, die kann 50x60 ohne Formathalter, ist allerdings meist ziemlich teuer), lasse ich sie nicht trocknen, sondern werfe gleich hinterher das nächste Papier rein.



Beste Grüße,

Franz[/quote]
Hallo Franz

vielen Dank für die schnelle ausführliche Antwort.

Grüße
Ernst Jürgen
Hallo Franz,

gibt es signifikante Vorteile für das trommeln von Papier gg?. der Schalenentwicklung? Und wenn ich mich nun entschließen sollte das Papier zu trommeln, kann das einfach rollen und reinstecken oder brauch ich zwangsläufig irgendwelche Abstandhalter? Ich glaube wenn ich alle Dosen mit Verlängerungen zusammen stecke komme bestimmt auf 1,80 <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt='<_<' /> . Ah, und bei Baryth entfällt die aufwendige Wässerung zugunsten 3 x Wasserwechsel...löst du das wasser einfach mit Rotieren und wenn ja, wie lange jeweils?

Gruss Sven.
Hallo Sven,

der für mich größte Vorteil der Trommel ist, dass ich in meinem Bad keine 50x60-Schalen stellen kann... Der größte Nachteil natürlich, dass man den Prozess im "Blindflug" führt. Ich sehe nämlich ganz gern, wie das Bild entsteht. Das ist für mich der reizvollste Moment in der Dunkelkammer.

Zuviele Dosen zusammenstecken würde ich nicht: Irgendwie musst Du die Geschichte ja auch noch zum Chemiewechsel kippen können. Außerdem taugt's nur für Panoramaformate: 180x50cm? wäre das Maximum. Groß und lange Lappen entwickelt man im Blumenkasten: Zwei Mann, Papier U-förmig durch den Kasten ziehen. Wenn man das vorsichtig macht, dann sabbert kaum etwas.

Und Wässern tue ich Baryt tatsächlich 5x für je zwei Minuten. Meine Tests haben ergeben, dass das Papier eigentlich nach 4x schon ausgewässert ist, aber mit dem 5. Ein-/Ausgieborgang wird erst die Dose sauber.

Beste Grüße,

Franz

p.s.: Und ganz groß Lappen entwickelt man auf dem Laborfußboden. So haben wir mal Farbe in 3x4m gemacht: Duka drei Tage auf 38°C geheizt, bis auch der Fußboden warm war, Papier auf den Boden, Chemie aus dem Eimer und dann mit Wischfeudeln verteilt. Danach in den Ausguss gezogen (Abzieher aus dem Lokusreinigungsbedarf, "Umwelt" war Anfang der 80er noch nicht erfunden), nächstes Bad... Das war keine Freude hinsichtlich Temperatur und Gestank, aber danach konnten wir alle die Duka auch im Stockdunklen putzen.



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