Minolta- Leica

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Liebe Minoltaexperten,

bestimmt kann mir jemand von Euch das Kameramodell nennen, das später bei Leica zur R4 wurde?

Wer hat Erfahrung damit?

Gibt es eventuell spezifische Schwächen auf die man beim Kauf dieser Kamera achten muss?

Danke im Voraus- und herzliche Grüße

Klaus
...du meinst wahrscheinlich die Minolta XD-7 - die hat mit der R4 einige Baugruppen gemeinsam. Typische Schwächen sind mir nicht bekannt - allerdings musst Du dir auch im klaren sein - die XD-7 kam 1977 auf den Markt - dass Du u.U. eine über dreißig Jahre alte Kamera bekommst. Zumindest die Lichtdichtungen dürften mehr oder weniger nur noch aus einer klebrigen, schwarzen Masse bestehen... Ist aber kein Problem - die sind relativ leicht erneuert. Ansonsten erhältst Du eine Kamera, die immer noch viel Spaß macht... Vor allem in Verbindung mit den wirklich erstklassigen Linsen, bei denen die Zusammenarbeit mit Leitz wirklich zum Vorschein kommt. Jedenfalls erhält man erstklassige Objektive ohne einen "Profi-Zuschlag" wie bei Canon oder Nikon zahlen zu müssen...
Gruß

Wolf
Danke Wolf,

gehau das wollte ich wissen!

Das Alter... ich habe ohne Probleme Kameras in Gebrauch, die noch wesentlich älter sind!

Lichtdichtung ersetzen (nach 30 Jahren) ist auch kein großer Akt.

Schauen wie mal was ebay so zu bieten hat...

Danke und Gruß aus Paderborn

Klaus
Hallo Klaus,

auch die R3 hat ihre Wurzeln bei Minolta; sie basiert auf der XE-1.

Schau mal hier: [url="http://www.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/Leica_R-Kameras#Leica_R3_.281976-1980.29"]Leica R3[/url]

oder hier: [url="http://de.wikipedia.org/wiki/Leica_R"]Leica R bei Wikipedia[/url]

Viele Grüße,

Andreas
(This post was last modified: 21-06-2009, 08:56 PM by Andreas_23.)
Hallo,

bei rein mechanischen Kameras spielt das Alter der Kamera nur eine kleine Rolle. Im Zweifelsfall zerlegt man sie, reinigt und fettet neu und dann hat man wieder viele Jahre Spaß damit.

Bei Kameras mit Elektronik ist das anders. Geht die Elektronik kaputt, ist die Kamera Schrott. Elektronik hat immer nur eine begrenzte Lebensdauer, je komplexer umso kürzer. Kameras mit Elektronik sind nie eine Anschaffung fürs Leben. Das wird unsere digitalen Freunde bald besonders hart treffen.

Viele Grüße

Renate
[quote name='Renate' post='11924' date='01-09-09, 10:29 ']Hallo,



bei rein mechanischen Kameras spielt das Alter der Kamera nur eine kleine Rolle. Im Zweifelsfall zerlegt man sie, reinigt und fettet neu und dann hat man wieder viele Jahre Spaß damit.



Bei Kameras mit Elektronik ist das anders. Geht die Elektronik kaputt, ist die Kamera Schrott. Elektronik hat immer nur eine begrenzte Lebensdauer, je komplexer umso kürzer. Kameras mit Elektronik sind nie eine Anschaffung fürs Leben. Das wird unsere digitalen Freunde bald besonders hart treffen.



Viele Grüße

Renate[/quote]



...irgendwie ist diese Mü von der "zickigen und unvollkommenen" Elektronik einfach nicht aus den Köpfen zu bekommen... Ich denke mal in Bezug auf Elektronik in Kameras wird häufig viel Blödsinn in Umlauf gebracht. Man sollte sich einfach von der Vorstellung freimachen, dass sich Mechanik und Elektronik in der Ersatzteil- und Reparaturfrage grundsätzlich unterscheiden. Ob mir ein unersetzbares Formteil zerbricht, oder ob sich ein nicht mehr beschaffbarer integrierter Schaltkreis verabschiedet - das Ergebnis ist in beiden Fällen "Edelschrott"... Es ist wohl eher ein psychologisches Phänomen: Man neigt anscheinend dazu, den Verlust eher zu verkraften, wenn man weiß, dass was mechanisch kaputt ist - wenn man den Defekt nachvollziehen kann. Eine gebrochene Feder, ein defektes Zahnrad wird meistens mit einem bedauernden Schulterzucken akzeptiert. Rührt sich die Kiste wegen eines elektronischen Defekts nicht, wird dann aber ganz schnell auf die verfluchte Elektronik geschimpft... Dabei ist die Kamera mit 'nem Elektronikproblem auch nicht "kaputter" wie die, mit der gebrochenen Feder...



Zur Elektronikdiskussion kann ich folgendes sagen:



Grundsätzlich ist selten die Elektronik das Problem - die ist i.d.R. verschleißfrei und altert nur in ganz seltenen Fällen (wie z.B. beim Kondensatorproblem der Minoltas). Probleme macht i.d.R. die Schnittstelle zur Mechanik. Hier werden halt meist ganz spezielle kameraspezifische Bauteile verbaut, die mit Standardteilen nicht zu ersetzen sind. Darunter fallen Teile wie speziell geformte Potentiometer, spezielle Umschalter o.ä. Da kann man sich höchst selten mit einem Teil aus der Bastlerkiste behelfen - aber gleiches gilt auch für mechanische Teile...



Wenn ich recht überlege, habe ich mit Sicherheit mehr Kameras wegen mechanischer Defekte in die Tonne gekickt als wegen elektronischer Malaisen...
Gruß

Wolf
Die meisten elektronischen Bauteile altern so langsam, dass sie uns alle weit überleben. In meinen Schubladen gibt es 40 Jahre alte ICs, 50..60 Jahre alte Dioden, Transistoren, Widerstände, Kondensatoren, alles funktioniert immer noch. Es gibt nur ein paar alterungskritische wie Elektrolytkondensatoren (Elko) oder LCDs. Elkos sind Standardbauteile und deshalb leicht zu ersetzen, das LCD dagegen immer speziell für das Modell entwickelt und deshalb nur vom Kamerahersteller wenn überhaupt als Ersatzteil beschaffbar. Integrierte Schaltkreise sind extrem zuverlässig, wenn ich in den letzten 30 Jahren einen Ausfall hatte (bei über 10000 ICs im Einsatz) war immer Überspannung oder Überstrom die Ursache. Die Zuverlässigkeit der Elektronik wird bestimmt von den Verbindungen dazwischen, also Lötstellen, Kabel, Steckverbindungen, Schalter, Taster usw. und den dort eingesetzten Kontaktwerkstoffen sowie den Teilen mit schleifenden Kontakten, eben den Potis.

Das Problem bei den Digiknipsen ist die dürftige Mechanik incl. Schalter/Taster, da muss z.B. nur mal in der Tasche versehentlich das Objektiv ausfahren und schon verlieren Plastikzahnräder die Zähne, das war's dann.

Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgg und Wolf XL,

trotzdem gebe ich Renate Recht, wenn sie schreibt:

[quote name='Renate' post='11924' date='01-09-09, 10:29 ']Kameras mit Elektronik sind nie eine Anschaffung fürs Leben. Das wird unsere digitalen Freunde bald besonders hart treffen.[/quote]

Ich zweifle sehr daran, ob es in 20, 30 Jahren für unsere heutigen Digitalkameras noch Spezialakkus oder passende Speicherkarten gibt (kennt noch jemand SmartMedia Karten?). Vielleicht gibt es nicht einmal mehr Computerprogramme, die das Format der Bilddateien lesen können.

Andererseits: Wenn es keine Rollfilme mehr gibt, hilft es mir auch nicht, dass meine Lipca Rollop mechanisch immer noch einwandfrei ist. Und für die FA wird es sicher auch irgendwann keine Ersatzteile mehr geben. Nur befürchte ich, wird das bei den Digis früher der Fall sein.

Viele Grüße,

Andreas
Die Absicht des Herstellers spielt hier halt stark mit. Nehmen wir mal Canon: die Konstrukteure der F1 (die alte) hatten ganz andere Vorstellungen, wie lange "ihr Kind" Freude bereiten soll als die Konstrukteure der Powershot..., bzw. die Vorgaben durch die Marketingler waren entsprechend. Sieht man schon an der Eile, mit der Nachfolgemodelle auf den Markt geworfen werden, da hat Renate schon recht.

Dasselbe kann man bei Autos beobachten: die Oldtimer ohne Elektronik genießen mehr Vertrauen bei denen, die sie auch in Jahrzehnten noch fahren wollen.

Grüße, Wolfgang
[quote name='Wolfgg' post='11929' date='02-09-09, 14:03 ']Die Absicht des Herstellers spielt hier halt stark mit. Nehmen wir mal Canon: die Konstrukteure der F1 (die alte) hatten ganz andere Vorstellungen, wie lange "ihr Kind" Freude bereiten soll als die Konstrukteure der Powershot..., bzw. die Vorgaben durch die Marketingler waren entsprechend. Sieht man schon an der Eile, mit der Nachfolgemodelle auf den Markt geworfen werden, da hat Renate schon recht.

Dasselbe kann man bei Autos beobachten: die Oldtimer ohne Elektronik genießen mehr Vertrauen bei denen, die sie auch in Jahrzehnten noch fahren wollen.

Grüße, Wolfgang[/quote]

Hast vollkommen recht.

Ich hab selbst drei F1 Bodies(alt),- der erste ist seit 1978 bei mir im Dauereinsatz, die beiden anderen habe ich mir später dazugekauft.

Ist praktisch 'unkaputtbar', das ganze FDSystem.

Die Bodies ab der AE1, A1 etc. sind allerdings bereits nicht mehr so stressresistent.

Grundsätzlich vertraue ich im Berufsalltag immer noch am meisten in die mechanischen Teile.

Herzliche Grüße: Stefan



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