Lithentwicklung von Adox-Papieren

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Hallo Andreas,



die zuf?lig plazierten Punkte (black dots) k?nen selbst am unbelichteten Bildrand auftreten. Dieses Ph?omen tritt bei frischem Entwickleransatz ausschlie?ich bei Bromsilberpapieren auf. Bei Mischemulsionen mit h?erem Bromsilberanteil nur dann (an belichteten Stellen), wenn der Entwickler schon eine Weile gearbeitet hat (nach mehr als 10- 20 Prints) und deshalb eine (f?r solche Papiere) kritische Menge Semichinon enth?t. Dies wird im Unterschied zu den black dots als Pfefferkorn bezeichnet. Beiden ?eln kann man entgegenwirken, indem dem Entwickler Sulfit (Lith C) zugesetzt wird. Macht man das schon von Beginn an, also bei frischem Ansatz (in zu hoher Menge) wird auch die Lithf?igkeit abgeschw?ht (= kein tiefes Schwarz).



Einige Bromsilberpapiere (z.B. Fomabrom, Slavich Unibrom) lithen wie der Teufel - trashig, k?nig. Manche Anwender m?en das so, andere nicht. Korn, in welcher Form auch immer, l?t sich bei der Lithentwicklung durch Zusatz von Sulfit abschw?hen.

Der EasyLith enth?t gegen?ber der Master-Variante sowohl mehr (verz?erndes) Bromid, als auch mehr Sulfit, ein catch-all-Kompromi?also. Ein Zusatz von Sulfit (oder Lith C) zum frischen Ansatz, oder als "Regenerator" bei Bedarf, beinflu? die Auspr?ung des Korns und der Maximalschw?zung.



Indirektes Tonen von Lithprints

Werden Lithprints nach Bleichung getont, kann im g?nstigsten Fall (bei Bromsilberpapieren) die gleiche, oder ann?ernd gleiche Lichterdichte wiederhergestellt werden. Die Lichterdichte setzt sich zusammen aus Silberdichte + Farbstoff (Oxidationsprodukt). Wird das metallische Silber bei der Bleichung in ein (tonbares) Silbersalz ?berf?hrt, wird die Nebendichte (Farbstoff) auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Deshalb kann der getonte Print in den Lichtern (je nach Emulsion) weniger dicht erscheinen.
Hallo Wolfgang,



ich h?te da gleich noch einige Fragen. Zun?hst mal lithet das Adox Fineprint bei 1+10 super, ohne Black Dots. Die Farbe in den Lichtern war ein helles Ockergelb, w?rend bei Verd?nnung 1+20 etwas gr?n dabei war.

Ich hatte gestern etwa 400 ml Entwickler 1+10 angesetzt. Die ersten beiden Prints (24x30) waren ok: bei hohen Kontrasten kein allzu grobes Korn. Die n?hsten beiden fingen dann an zu k?nen an den ?erg?gen zu den Mittelt?en.

Ab dem wievielten Print und mit welcher Menge frischer Arbeitsl?ung sollte man regenerieren? Ist hier Zugabe von Sulfit erforderlich? Und wieso verbraucht sich der fette Ansatz so schnell? Die L?ung stand auch nur maximal 2-3 Sunden und war hellgelb als ich sie in eine Flasche zur?ck f?llte.

Ich h?te gerne gleichbleibende Ergebnisse in Anlehnung an die ersten beiden Prints gehabt.

Ist das Master Lith vielleicht besser geeignet f?r dieses Papier?



Viele Gr??

Andreas
Hallo Andreas,



mit dem Master Lith kann man flexibler reagieren. Dazu mu?man allerdings wissen, was in der Suppe passiert. Der fette Ansatz verbraucht sich nicht, aber die Wirkung ?dert sich. Beim Easy Lith ist der Gehalt an bremsendem Bromid schon recht hoch und bei jedem Entwicklungsgang erh?t sich die Bromidmenge, mit der Folge einer stetig l?geren Entwicklungszeit bei gleicher Lichtmenge. Bei l?geren Entwicklungszeiten entstehen auch in den Mittelt?en gr?ere Keime, die dann als Korn in Erscheinung treten. Eigentlich ist der Entwickler erst jetzt so richtig reif f?r den Lithproze? doch wenn Ergebnisse wie bei einem frischen Ansatz erw?nscht sind, mu?man anders an die Sache rangehen.

Beim SE5 ist die Regenerierung wirksamer, weil der Grundansatz weniger Bromid enth?t. Man macht sich eine L?ung, stellt einen Teil zur Regenerierung beiseite und setzt der Arbeitsl?ung entweder ?berhaupt kein Bromid (Lith D) zu, oder nur soviel wie unbedingt erforderlich, oder man "impft" den frischen Entwickler mit alter gebrauchter L?ung. Sobald sich die Entwicklungszeiten verl?gern, wird mit einem Schu?ungebrauchter L?ung regeneriert. Sollte das nicht ausreichend sein, kann Sulfit (Lith C) in geringen Mengen (tropfenweise) zugegeben werden. Zuviel Sulfit verhindert das Zustandekommen der Schw?zung. F?r m?lichst gleichbleibende Ergebnisse mu?die Balance zwischen Sulfit und Bromid stimmen. Sulfit verbraucht sich, der Bromidgehalt nimmt zu.



Gru?
wm
[quote name='Wolfgang Moersch' post='11668' date='18-06-09, 11:10 ']Hallo Andreas,



mit dem Master Lith kann man flexibler reagieren. Dazu mu?man allerdings wissen, was in der Suppe passiert. Der fette Ansatz verbraucht sich nicht, aber die Wirkung ?dert sich. Beim Easy Lith ist der Gehalt an bremsendem Bromid schon recht hoch und bei jedem Entwicklungsgang erh?t sich die Bromidmenge, mit der Folge einer stetig l?geren Entwicklungszeit bei gleicher Lichtmenge. Bei l?geren Entwicklungszeiten entstehen auch in den Mittelt?en gr?ere Keime, die dann als Korn in Erscheinung treten. Eigentlich ist der Entwickler erst jetzt so richtig reif f?r den Lithproze? doch wenn Ergebnisse wie bei einem frischen Ansatz erw?nscht sind, mu?man anders an die Sache rangehen.

Beim SE5 ist die Regenerierung wirksamer, weil der Grundansatz weniger Bromid enth?t. Man macht sich eine L?ung, stellt einen Teil zur Regenerierung beiseite und setzt der Arbeitsl?ung entweder ?berhaupt kein Bromid (Lith D) zu, oder nur soviel wie unbedingt erforderlich, oder man "impft" den frischen Entwickler mit alter gebrauchter L?ung. Sobald sich die Entwicklungszeiten verl?gern, wird mit einem Schu?ungebrauchter L?ung regeneriert. Sollte das nicht ausreichend sein, kann Sulfit (Lith C) in geringen Mengen (tropfenweise) zugegeben werden. Zuviel Sulfit verhindert das Zustandekommen der Schw?zung. F?r m?lichst gleichbleibende Ergebnisse mu?die Balance zwischen Sulfit und Bromid stimmen. Sulfit verbraucht sich, der Bromidgehalt nimmt zu.



Gru?
wm[/quote]

Hallo Wolfgang!



Ich habe mir bei Fotoimpex das SE5 Master Lith gekauft, vermisse aber die Papier/Entwickler Kombinationstabelle, die eigentlich beiliegen sollte. Ist diese irgendwo als pdf erh?tlich bzw kannst du mir sie zukommen lassen?



Viele Gr??

Andreas



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