Hilfe beim Experimentieren

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Hallo,

ich bin neu im Forum und habe ein paar Fragen da ich noch am Experiementieren im Labor bin. Ich hab mich vorher kr?tig belesen und hab jetzt meine ersten versuche im Labor gemacht. Erstmal die Ausgangslage:

Ich Fotografiere Gro?ormat 13x18 und 9x12 am liebsten mit Agfa APX 100.

M?hte die Negative nun selbst entwickeln und habe mich wegen dem Gro?ormat f?r eine Jobo Rotationentwicklungsmaschiene CPE2 mit 4541 Drum entschieden.

Chemie benutze ich von Tetenal: Entwickler Ultrafin liquid, Indicet und Superfix.

Mein erster Versuch war nicht so toll: Schlieren, helle Tropfen und schwarze Schleier.

Beim zweiten Versuch gleicher Vorgang nur diesmal 2min Vorgew?sert und Motorgeschwindigkeit 2: etwas besser aber immer noch schwarze Schleier in den Ecken.

Nun die Fragen:

-Wie ist eigentlich die richtige F?llmenge bei der 4541 Drum?

-Das Wasser der Vorw?serung war tief schwarz ist das normal?

-Muss man zwischenw?sern?

-Der Indikator im Fixierer schl?t nach einmaliger Entwicklung an: Normal?

-Muss ich die Entwicklungszeit verl?gern wenn ich vier Filme gleichzeitig entwickle?



Viele Fragen! -Danke im Vorraus!!
Hallo,



die 4541-er ist eine Drum f?r Papier, richtig? Ich hab mal mit einer Drum f?r Papier mit einer CPA 13x18 entwickelt, hab aber spezielle Planfilmadapter genommen, das sind feste Kunststofffolien mit Noppen, die den Film etwas von der R?ckwand abhalten und so f?r bessere "Umsp?lung" mit Chemie sorgen. Ging so problemlos.

Mitlerweile rotiere ich auch mit einer CPE2 (mit Lift) und 2523-er Dosen und Planfilmspirale. Das geht dann nur bis 9x12/4x5. Sehr gute Ergebnisse, keine Probleme.



-Wie ist eigentlich die richtige F?llmenge bei der 4541 Drum?



Wei?ich nicht, aber wieviele Filme packst Du rein? Bei Drums f?r Papier brauchst Du sowenig Chemie, die Mindestmenge die der Film braucht langt eigentlich immer.



-Das Wasser der Vorw?serung war tief schwarz ist das normal?



Bei APX wei?ich das nicht, aber je nach Film erlebst Du Dein buntes Wunder ;-)



-Muss man zwischenw?sern?



Nein. Ich w?sere vor, entwickle, stoppe, fixiere und w?sere.



-Der Indikator im Fixierer schl?t nach einmaliger Entwicklung an: Normal?



Ich nehm keine Indikatoren. Je nach Verd?nnung kann sowas schon passieren, durch die Rotation kommt sehr viel Luft dran, vielleicht kippt er dadurch? Daf?r gibt es aber andere Fachleute hier.



-Muss ich die Entwicklungszeit verl?gern wenn ich vier Filme gleichzeitig entwickle?



Einmal oder Mehrfachentwickler? 9x12 oder 13x18?

Folgendes: 2 13x18 bzw. 4 9x12/4x5 entsprechen von der Fl?he her einem Kb-Film. Richte Dich also von der Anzahl/Entwicklermenge danach.



Ansonsten f?de ich einen Namen recht nett, mit splifftune mag ich wirklich niemanden anreden und dann bin ich als n?hstes unh?lich und mache Dich in diesem Forum auf das GF-Forum aufmerksam: <http://www.grossformatfotografie.de/>



Gru?Peter
THINK POSITIVE - MAKE NEGATIVES
Hallo,



Die Gro?ormatfotografie (GF) ist die K?igklasse der Fotografie. Auch im Labor ist GF sehr anschpruchsvoll. F?r den Einstieg in die Laborarbeit ist das nicht geeignet. Praktische Erfahrung kann man nicht durch Literaturstudium ersetzten.



Je gr?er die Fl?he des Negativs ist umso komplizierter ist es, den Film gleichm?ig zu entwickeln. Rotation ist die ung?nstigste Bewegung, um Filme zu entwickeln. Der Entwickler wird nicht wirklich durchmischt. Ultrafin ist auch nicht gerade der richtige Entwickler f?r den Anf?ger. APX als Planfilm wird schon lange nicht mehr hergestellt und kann daher ?berlagert sein.



Mein Tipp ist, und den meine ich ganz ernst, ?be erstmal mit Kleinbildfilm und einem unkomplizierten Entwickler, wie z.B. ID11. Wenn man dann wirklich gute (ausstellungsreife) Fotos abziehen kann, ist es Zeit, sich an GF zu wagen.



Gru?
Renate
Hi splifftune (da schrieb ja Peter schon was zu),

schaun wir mal, was einfach zu beantworten ist:

Der Indikator ist im Stopp, nicht im Fix. Ob der dann umschl?t ist eine Frage, wieviel Stopp, und wieviel Entwickler in der Dose h?gen bleibt.

Besser: Einmal Stopp. Wer seine Zitronens?re nicht wie Franz bei der Winzergenossenschaft in Zentners?ken kaufen kann, ist mit den Pfundeimerchen aus der Drogerie trotzdem auf Jahre versorgt.

APX und schwarzer Lichthofschutz? wei?ich leider auch nicht.

Zu Deinem Fehlerbild: h?t sich nach Multiplem Fehler an.

Schwarzer Schleier: Lichteinfall beim Umladen oder in der Kamera.

Helle Tropfen: Unsauberes Arbeiten. Evtl. Fix bereits vor dem Entwickeln auf den Film gesaut.

Schlieren: Ungleichm?ige Entwicklung. Die Filmr?ckseite muss nicht umsp?lt werden, aber wenn sich z.B. der f?r eine Papiertrommel (kenne leider Deine Dose nicht) doch recht kleine 13x18er Film nicht voll aussen an die Wand legt, (Schicht nach innen nat?rlich) hast Du zwangsl?fig irgendwelche Hauptstr?ungen.

@ Renate:

GF ist im Labor eher weniger anspruchsvoll als KB. Auch und gerade bei der Filmentwicklung.

Ausserdem ist es, wenn unser spliff dazu neigt sorgf?tig zu experimentieren und mitzuschreiben, erheblich besser, jeden Fladen einzeln entwickeln zu k?nen, als einen kompletten (selbst 24er) KB Film durchzum?ren, und auf PixDaumen-Mitte durch zu entwickeln. Ausnahme w?e sowas wie die alte Exakta mit Einzelbildmesser <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':D' />.

Mal 2-3 gleiche Belichtungen unterschiedlich zu entwickeln kannst Du mit KB vergessen.

Und beim Testen ist es sogar billiger (1 Blatt 13x18 gegen 1 135er??) sonst allerdings eher nicht.



Ansonsten wie Peter auch schon schrieb: www.grossformatfotografie.de



Gru?
Martin

P.S.: Ach ja, und wenn schon unkomplizierten Entwickler und f?r Grossformat, dann Rodinal. One-shot, Verd?nnung f?r den Anfang immer gleich auf 1:50 oder 1:25. Bloss keine Verl?gerungsfaktoren oder sonstiges.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-10-2006, 12:56 PM von max.)
Hallo Max,



Ich habe seit vielen Jahren Erfahrung mit kleinen gro?n und gr?ten Formaten. Ich wei?wovon ich schreibe. Ich rate nach wie vor Anf?gern von GF ab. Die Menge der Fehlerquellen ist wesentlich gr?er, der anschlie?nde Frust ebenfalls. Die Vorteile der Einzelentwicklung kann man erst nutzen, wenn man wei?wie es geht.



Gru?
Renate
Hi Renate,

ohne Deine Erfahrung infrage stellen zu wollen, was siehst Du f?r zus?zliche Fehlerquellen?

Antike Verschl?sse mit unsicheren Zeiten?

Verl?gerungsfaktoren bei langen Ausz?gen?

Handbeli statt Multifunktionsautomatik?

Hat alles nichts mit Labor zu tun sondern mit der Aufnahme.

Im Labor finde ich die Fladen echt g?tlich. Kein h?gender Streifen in der Spule, zur not einfach in die Schale, keine rollenden Filme. F?r Bewegungslegasteniker sind die grossen Filme der Hit. Du kannst drauflatschen, und hinterher ist zwischen den Kratzern immer noch ein Bild erkennbar. Kalkflecken kannst Du abwaschen, bzw. an der Ecke aufgeh?gt gibts gar keine. Retusche am Negativ geht mit dem Bleistift und ohne Lupe. (wie man KB ordentlich im Negativ retuschieren kann ist mir bis heute ein R?sel, 's gibt halt K?nstler)

's ist k?nig geworden? egal, 13x18 vergr?serst Du max x5. ?er-/unterentwickelt/belichtet? Wo KB lang ausbl?ht, hat GF noch Tonwerte (ideal ists nicht mehr).



Was wahr ist, ist der Umstand. Mit der Papiertrommel 1 Bild pro Durchgang. Mit 4x5 in der Jobospirale gerade mal 6., mit 13x18 in der Profidrum 5. 5-10 im Stapel in der Schale ist mir eher suspekt. Das Erfolgserlebnis aus dem ersten KB Film ein sch?es Bild zu fischen ist nat?rlich was anderes. Die Quote 1aus36 ist bei GF hart erarbeitet.

Und nat?rlich ist, wenn man die Formate durch hat, der Anspruch an ein A5 Negativ viel gr?ser, als an eine Briefmarke, aber wenn ich mir meine ersten KB Selbstversuche ansehe, w?en die auch in gross nicht schlimmer geworden, im Gegenteil. Filmentwickeln fing ich an, als der Rollw?rfel schon angeschafft war. vom wirklich widerw?tigen Einspulen der 120er Filme abgesehen, klappten die auf Anhieb genausogut wenn nicht besser, als Kleinbild.

Wenn Spliff das klar ist, und er m?hte ja Labor lernen (dann geh ich mal davon aus, fotografieren kann er schon "ich fotografiere GF") bleibe ich dabei, es w?e Quark sich wom?lich noch eine KB zuzulegen.

Ich bade hier auch schon seit Jahren 8x11 bis 8x10, und ganz ehrlich, je kleiner, je fieser. Alleine schon, weil mit den Mikronegativen der Kampf zwischen Korn, Sch?fe, Aufl?ung und Tonwerten erheblich heftiger tobt.

Schlussendlich ist Kleinbildbelichtung wg. der gel?figen Kamerabedienung auch belichtungsm?ig oft ein Kompromiss. Wer 5 Minuten zum Aufbauen braucht, hat auch noch die Zeit sorgf?tig zu messen.

Und der beste Weg zum gut entwickelten Negativ ist ein gut belichtetes Negativ.



Sollte Spliff dagegen ?berhaupt erst fotografieren lernen hast Du recht. (siehe oben) Dann freut man sich ?ber das eine sch?e Bild aus dem Film nat?rlich, statt 35 Luschen bis zum ersten Treffer aus der Suppe zu ziehen.

Und nat?rlich ich gebs zu, ?ber 8x10 wirds wieder unhandlich.



Ist lang geworden, sollte keine Breitseite sein. Aber so seh ich das halt.



Gru?
Martin
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-10-2006, 06:06 PM von max.)
Danke f?r die vielen Antworten auf meine Fragen und den Tip mit dem www.grossformatfotografie.de!!

Ich hab die Vorschl?e wahrgenommen und auch schon gestern ausprobiert, mit dem Ergebniss, dass zumindest die H?fte sehr gut aussieht!! Auf der anderen H?fte (aus der gleichen Drum) sind immer noch ein paar wei? Flecken. Kipp ich vielleicht zuviel Entwickler rein (400ml)??

Zu der Diskusion: Da ich nur selten bis jetzt im Labor war wei?ich nat?rlich auch nicht was einfacher zu entwickeln ist. Ich m?hte aber GF selber entwickeln da ich schon lange GF fotografiere und das n?hste Labor in meiner N?e das dies entwickelt 50km weit weg ist und ein schweine Geld daf?r verlangt und auch manchmal einen Film versaut! KB fotografiere ich nat?rlich auch aber meisten nicht mehr analog. Aber vielleicht sollte ich doch ?fter mal die Digitalkamera zuhause lassen und mehr analog machen!
Wie Renate schon sagte, die grundlegenden Dinge beim Entwickeln kann man auch mit KB ?ben. Man muss ja keinen 36er dazu verschiessen (wo bekommt man so schnell so viele Motive her?), sondern 3 Aufnahmen, Film im Dunkeln abschneiden, in die Dose und los gehts. Ist auch viel billiger.



Gru?Wolfgang
Hi spliff,

Flecken (tropfenf?mig) h?en sich so an, als sei Deine Dose beim Einlegen nicht 100% trocken. Der Film muss auf einmal eingetaucht werden, entweder in die Vorw?serung oder in den Entwickler.

Ich hatte mal einen Satz Bl?ter, die ich in der Jobo "?berm Knie" rotierte, als ich noch keine CPE hatte. Die haben in den vielleicht 10 Sekunden, die ich brauchte, um den Deckel draufzumachen und zu kippen einen Rand bekommen, da wo der Entwickler beim Einf?llen stand. Und das bei Emofin, also 2 Bad.

Wieder was, wo Renate recht hat, das Problem entsteht bei KB nicht, da f?llst Du einfach bis satt ?ber den Film ein.

400ml sollten ?brigens satt genug sein.

Gru?
Martin



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