Verarbeitung eines CMS 20

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Hallo Forenten,

ich möchte jetzt einen CMS 20 entwickeln und lese im Merkblatt eine Füllmenge der Dose von 300 ml. Damit ist meine Jobo-Dose, Typ 1510, aber nur bis zum oberen Rand der Spirale voll. Kippe ich nun die Dose, so treten enorme Störungsgeschwindigkeiten auf, die ich etwas verringern kann durch ganz sachtes Kippen. Da der Film nicht rotiert werden soll in der Maschine, frage ich, ob bei dieser Dosenfüllung keine Schlieren auftreten. Also: Wer hat welche Erfahrungen mit dieser Füllmenge? Oder treten andere Probleme auf?

MfG

Dieter Schuld
Moin Dieter,

mit dem CMS 20 habe ich keine Erfahrung, aber ich habe schon oft Filme in einer Jobo 1520 entwickelt, die nur mit 250 ml oder 300 ml gefüllt war. Dabei sind bisher keine Probleme aufgetreten. Man sollte Dosen einfach immer eher zärtlich kippen und keinem Barkeeper nacheifern.
Dieter,

wir haben bei der Entwicklung und Abstimmung der CMS Chemie besonderen Wert darauf gelegt keine Störungsschlieren aus den Perfo Lähren in Richtung Bild zu bekommen. Das war für mehrere Monate Thema bei den Tests und bei allen vorherigen Microfilmverfahren immer eines der Hauptprobleme. Die jetzige Chemie ist super abgestimmt und nahezu Schlierenresistent. Es ist jedoch in jedem Fall besser mäßig zu bewegen und nicht zu schütteln.

Ich kippe immer so mit einer halben Drehung meines Handgelenkes, grad so als wollte ich sehen wie sehr ich meine Hand maximal in jede Richtung verbiegen kann.

Das hat bei den höheren Verdünnungen der beta Chemie-Versionen (wo sich diese Störungsverwirbelungen auf einigen Filmen gezeigt hatten) gut geholfen. Auch wenn es jetzt nicht mehr wirklich notwendig ist behalte ich diese Technik bei.

Grüße,

Mirko
Hallo Mirko,

Danke für den Hinweis, ich bewege die Dosen seit vielen Jahren ebenso. Bisher habe ich aber die 1510er Jobo-Dose bis in den Deckel hinein gefüllt, was zur Folge hat, dass die Chemie nicht in den luftgefüllten Bereich unterhalb des Deckels stürzt und dadurch die Strömungsgeschwindigkeit erhöht. Das ist eigentlich meine Frage, ob die Dosen bei den durchgeführten Tests bis in den Deckel gefüllt waren oder nicht. Ich habe mir bereits die entsprechenden Mengen errechnet, die ich dann entnehmen müsste, wenn die Flasche mit Konzentrat entsprechend mit Wasser gefüllt wird.

Warum ist eigentlich Wasser in diesem Fall besser (oder nicht?) als eine Abdeckung mit Protectan o.??

Danke für die hilfreiche Antwort!

MfG

Dieter Schuld
Hallo Dieter,

mal ganz unabhängig vom Entwickler:

Quote:Warum ist eigentlich Wasser in diesem Fall besser ( oder nicht?) als eine Abdeckung mit Protectan o.ä.?
Weil die Pulle dann wieder voll ist und die überstehende Luft nur noch ein kleines Volumen hat. Ein kleines, einigermaßen definiertes Volumen.

Beim Protectan/Argon/Feuerzeuggas hat der Endkunde vielzuviel Freiheiten: Der eine macht Pfft, der andere Pffffffffft und verdrängt die Luft damit deutlich besser. Beim einen ranzt das teure Zeuch ab, beim anderen nicht.

Das sollte man eigentlich bei jedem Entwickler machen. Leider sind aber die Anwender der Standardchemie nicht unbedingt in der Lage dazu (oder zu faul, wie ich auch) bei jedem Neuansatz Gebrauchslösung erstmal zu rechnen und Volumina kontrolliert aus der Flasche zu entnehmen. Ich erinnere da gern mit gewissem Grausen an solch Fragen wie "wie kann ich den D76-Pulveransatz auf vier Portionen verteilen?".

Beste Grüße,

Franz
..deswegen haben wir das für den CMS ja auch vor-berechnet.



[url="http://www.adox.be/Datenblatt_ADOX_CMS20.pdf"]http://www.adox.be/Datenblatt_ADOX_CMS20.pdf[/url]



Allerdings, zugegeben, nur für den Mindestansatz 250 oder 300 ml.



Grüße,



Mirko
Wenn es hier um die Verarbeitung dieses Filmes geht: ich wäre an der Umkehrentwicklung interessiert, da der Fomapan ja öfter nicht verfügbar ist, und ich noch eine Alternative dazu suche. Auf der axox.eu Seite steht, dass dazu allerdings noch Versuche gemacht werden müssen. Hat die Umkehrentwicklung dieses Films schonmal jemand versucht?

Gruß
Christoph
Hallo Mirko,

welchen Sinn macht denn die Abdeckung mit Wasser, tut es Protectan denn nicht genauso gut?

MfG

Dieter Schuld
Quote:welchen Sinn macht denn die Abdeckung mit Wasser, tut es Protectan denn nicht genauso gut?

Es gibt drei Möglichkeiten seinen Entwickler effektiv vor einer unerwünschten Oxidation mit Luftsauerstoff zu schützen.

1) Mit genügend Protectan auffüllen

2) Mit Glasmurmeln oder Ähnlichem auffüllen bis keine Luft mehr in der Flasche ist

3) Mit (kaltem) Wasser auffüllen bis keine Luft mehr in der Flasche ist.

Von den drei Varianten benötigen 2 zusätzliche Stoffe (Protectan oder Murmeln), daher haben wir uns für Variante 3 entschieden die am einfachsten umgesetzt werden kann.

Zudem ist der Adotech in einer sehr kleinen Flasche und Murmeln würden in diesem Fall nicht passen.

Grüße,

Mirko



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