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Meinungen zu Laborbelichtungsmessern gesucht
#1
Was haltet Ihr vom Einsatz von Laborbelichtungsmessern?



Bislang habe ich mit meinem Vergr?erer und 'ner banalen Zeitschaltuhr gearbeitet, nur muss ich bei jeder Formatverstellung die Zeiten neu bestimmen, was schon arg l?tig ist.



Was ist beispielsweise vom Jobo Comparator 100 zu halten?



Dank f?r alle Hinweise,



Claudius
#2
An sich ist eine Zeitschaltuhr mit eingebauter Me?onde nicht schlecht. Man kann damit schnell die Dichte des Negatives analysieren, die sich auch mit dem Vergr?erungsma?tab ?dert. Aber um einen Probestreifen kommt man damit nicht herum.
#3
ja, das geht von einem einfache Comparator nach FEM-Kunze bis Split Grade von Heiland. Das letzte geht ohne Kalibrierung, gleich 99% Ergebnis in Gradation und Zeit. Spart viel Zeit und Papier aber kostet nat?rlich auch etwas.



beste Gr?sse,



Robert
#4
#5
Vielen Dank f?r die reichlichen Antworten.



Jaaa, ein Splitgrade ist sicherlich was sch?es, aber ich bin derzeit noch dabei, meine Dunkelkammer ?berhaupt wieder in Betrieb zu nehmen und m?hte nicht in allzu teure Technik investieren, bevor sich nicht herausgestellt hat, da?sich das bei meinem Einsatz lohnt.

Daher hoffe ich, da?es zwischen den beiden Antipoden "kein Belichtungsmesser, alles gesch?zt" und "Splitgrade" noch irgendwo ein zumindest ansatzweise brauchbares Messger? gibt.



Aus der Dunkelkammerzeit meines Vaters blieb ein Revue-Automatic-Timer* mit Reflexmessonde ?brig, die zumindest theoretisch eine Steuerung des Belichtungsvorganges erlaubt, aber aufgrund des Messverfahrens (vom Photopapier reflektiertes Licht wird quasi irgendwie mit einem "so in die Gegend gehaltenem" Sensor erfasst) liefert das ganze kaum reproduzierbare Ergebnisse, wenn der Sensor bei Format?derungen woanders plaziert werden musste.



Was ist vom Laborvorsatz f?r Gossen-Belichtungsmesser zu halten? Ich h?te sowohl einen Lunasix 3 als auch einen Profisix zur Verf?gung stehen ...





*) Sowas: [url="http://cgi.ebay.de/belichtungsgeraet-mit-messkopf-zum-vergroessern_W0QQitemZ7580630351QQcategoryZ80377QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem"]http://cgi.ebay.de/belichtungsgeraet-mit-m...1QQcmdZViewItem[/url]
#6
Ralph Rogge schrieb



"unerl?lich" als Antwort auf Claudius,Jan : "Was haltet Ihr vom Einsatz von Laborbelichtungsmessern?"



Unerl?lich ist vielleicht Entwickler. Aber es geht auch ohne Laborbelichtungsmesser. Ich verwende nur ein Metronom in der Dunkelkammer, nicht einmal eine Schaltuhr. Damit geht das Nachbelichten und Abwedeln viel bequemer, ich z?le mit.



Korrekt belichtete Negative k?nen mit der Standardbelichtungszeit des Papiers geprintet werden. Das ist die Zeit, bei der der nackte Film gerade eben richtig schwarz wird. Wenn man diese Zeit einmal mit einem Probestreifen bestimmt hat, gilt sie, so lange man nichts an den Materialien ?dert.



Die Gradation bestimme ich visuell. Das ist sowieso st?ker eine ?thetische als eine me?echnische Frage. Gr?erver?derungen messe ich aus und rechne mit einem Taschenrechner die Belichtungszeit um. Das tue ich auch bei Entzerrungen, wo je die eine Seite des Bildes eine andere Belichtungszeit erfordert, als die andere.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
#7
Also:

ich hab einen alten Revue-Timer mit Me?elle dra; einen Comparator 2; und einen Hauck Trialux. Wirklich brauchen tut man keinen davon, unter gewissen Voraussetzungen k?nen alle 3 aber hilfreich sein:

alle erfordern eine Eichung - die macht man einmal pro Papierpackung, geht bei den ersteren beiden recht schnell, beim Trialux mu?ich immer erst die Bedienungsanleitung durchlesen... <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Funktionieren tut das ganze aber nur bei halbwegs 'normalen' Motiven (also relativ ausgeglichene Kontraste), die man auf 'normale' Gradationen abziehen kann; hier kommt man mit den ersteren beiden Ger?en schon halbwegs an die richtige Zeit ran, der Trialux ist noch etwas genauer, hier reicht die ermittelte Zeit meist schon f?r einen Workprint.

Verabschieden solltest Du Dich aber von der Vorstellung, da?Du Dir durch sowas Probestreifen und Workprints sparen kannst - die werden vielleicht weniger, aber verzichten kann man auch mit was h?erwertigem wie dem Trialux nicht drauf.

Komplett unbrauchbar sind die Dinger allerdings bei 'schwierigen' Negativen und Motiven - sehr hohe Kontrast, gepushte Filme, extrem Lichtsituationen, hohe Printgradationen, etc. Ich pers?lich mache z.B. vile Konzertfotos (in dunklen Clubs mit grellen Scheinwerfern...), da ist man dann bei Blende 1/8 und 1/30 sek, mit auf 3200 gepushtem Film sehr oft 'on the edge', mu?gelegentlich mal beim Printen auf Grad. 5 raufgehen, eine 1/2 sek. auf oder ab beim Printen wirkt sich dramatisch aus, etc. - f?r solches Arbeiten ist selbst der Trialux vollkommen unbrauchbar, ich denke, selbst ein Splitgrade h?te da seine Probleme...



Roman
http://www.pbase.com/romans

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Morgens ist es am schlimmsten, da fängt der Tag an.

- Sven Regener
#8
Den Jobo Comparator benutze ich auch, geht recht gut. Wenn du allerdings rasch einen ganzen Film printen willst, empfehle ich die Belichtungsrahmen von Wallner zu suchen oder den Agfa Variomat. Der Wallner macht bist 24/30 oder der gro? bis 30/40. Der Variomat bis 30/40. Was man nimmt ist Geschmackssache. Wallner misst vor der belichtung und gibt eine Zeit an die man korrigieren kann mit plus oder minus Einstellung. Au?rdem hat er mehrere Speicher, so das du alle Gradationen eintesten kannst. Der Agfa Variomat bietet dir nur eine Leitzahl auf dem Einstellknopf, die durch Testbelichtungen ermittelt wird. Er misst w?rend der Belichtung durch das Papier.

Wenn man sich eingearbeitet hat sind beide Ger?e zuverl?sig. Es gelten die Printerregeln, also wenn der Motivwichtige Teil im Negativ dunkler als die Umgebung ist (Blitzkopf oder so) dann +2 bis +4 geben . Umgekehrt (Gegenlicht) -2 bis -4. Bei normaler Helligkeitsverteilung ohne Korrektur arbeiten.

Okay, das letze Quentchen Schliff haben die Bilder nicht. Du kannst aber den Wallner 1/10 Sekundenweise einstellen und beim Variomat bewirkt eine Ziffer mehr oder weniger eine Dichte?derung von ca. 5 %. Mit Probestreifen kannst du mit beiden Ger?e also auch qualitativ beste Ergebnisse erzielen.



Gru?J?rgen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />
#9
Apropos: Ich hab hier noch einen alten Baeuerle BS 785 mit Me?onde herumfliegen, allerdings ohne Bedienungsanleitung. Hat zuf?lig jemand hier den gleichen oder wei?wo ich die Anleitung bekommen kann?

Die Firma Baeuerle hat leider keinen Internetauftritt.
#10
Hallo, liebe Forenteilnehmer,
vielen bisherigen Äußerungen kann ich völlig zustimmen. Es ist absolut möglich, die Belichtungszeit ohne Schaltuhr nach einem Metronom zu steuern und wie vor siebzig Jahren mit einem schwarzen Karton, den man stückchenweise verschiebt, Probestreifen zu belichten.
Das Splitgrade-System von Heiland erlaubt mit einem Minimum an Laborkenntnissen die Anfertigung technisch korrekt belichteter Vergrößerungen - wenn man aufs Abwedeln und Nachbelichten zur Steigerung der Bildwirkung verzichtet.
Preiswerte Laborbelichtungsmesser wie der JOBO-Komparator oder ein ähnliches Gerät von Ilford können eine gewisse Hilfe sein. Als ernsthafte Werkzeuge im Fotolabor kommen meines Erachtens aber nur Geräte von FEM Kunze und Hauck/Kaiser in Betracht, die eine zuverlässige Punktmessung plus Mittelwertbildung erlauben und das gezielte Abwedeln und Nachbelichten ermöglichen. Mit etwas Glück sind solche Geräte in gutem Zustand in Ebay zu bekommen, und das zu einem wesentlich günstigeren Preis als dem eines Splitgrade-Systems.
In einem Punkt haben andere Forenteilnehmer recht: Wer technisch  u n d  gestalterisch überzeugende Vergrößerungen anstrebt, kommt trotz allen Messens nicht um Probestreifen herum.

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