Scala-Nachfolger

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Hallo zusammen,



als Mittelformat-Liebhaber sind mir die Agfa RSX II 50 und Scala inzwischen sehr vertraut geworden. Nun ja, als Ersatz f?r den RSX werde ich mir wohl oder ?bel einen Film von Kodak oder Fuji ausgucken m?ssen.



Da ich mit Agfa/Kodak/Fuji-Farbdiafilmen schon direkte Vergleiche (Magazinwechsel vom Stativ) gemacht habe, nachdem man mir mal "die Anderen" Filme geschenkt hatte, wei?ich ziemlich genau, was da auf mich zukommt.



Mehr Sorgen mache ich mir da ?ber einen potentiellen Scala-Nachfolger. AGENZIA LUCE in Trieste, Italien bietet zwar eine Umkehrentwicklung des Rollei R3 an und macht sogar eine Empfindlichkeitsangabe von 400 ASA daf?r, aber: wie ich bei M*n*chr*m zwischen den Zeilen lesen konnte, wurde der Film bisher auch bei Agfa gegossen.



Als Schwarzwei?aborerfahrenem (liegt aber schon ein paar Tage zur?ck), der noch keine Umkehrentwicklung gemacht hat, ist mir ziemlich klar, da?sich die Suche nach einem Scala-Nachfolger auf das Filmmaterial und den Entwicklungsproze?beziehen mu?



Mit anderen Worten: so wie die Lage aussieht, mu?ich mich auch mit dem Gedanken anfreunden, meine Rollfilme zuk?nftig mit einer JOBO-Rotationsmaschine zu entwickeln (CPE oder irgend sowas). Prinzipiell sind ja mehrere Filme am Markt daf?r geeignet. Ein bi?hen Ausschu?wird man erzeugen m?ssen, bis man eine Kombination aus Film, Chemie, Zeiten gefunden hat, bei der ansatzweise so um die 200 ASA und eine Gradation wie beim Scala herauskommen.



Dabei soll aber nicht Chemiem?ll in unn?ig gro?n Mengen entstehen. Mit einer JOBO-Rotationstrommel kann man entwickeln, wenn f?r jedes Bad 240ml angesetzt wurden. Da bei mir immer nur relativ kleine Mengen zu entwickeln sind, w?rde es sich so ziemlich verbieten, die 940ml des Kodak-Umkehrkits anzusetzen und nach einem einzelnen Film zu entsorgen.



Interessant in diesem Zusammenhang scheint mir, da?Ilford in seiner Umkehrentwicklungsanleitung beschreibt, wie man die n?ige Chemie basierend auf Papierentwicklern ansetzt. Alle anderen B?er au?r den Entwicklern sind dort so (apothekentauglich) spezifiziert, da?sich problemlos Kleinstmengen ?240ml L?ung herstellen lassen. Nur die genannten Ilford-Papierentwickler werden in Pulverform geliefert und m?ssen wahrscheinlich (so wie ich das aus alten Zeiten noch kenne) auf einen Liter Wasser angesetzt werden.



Deshalb mal so in die Runde gefragt: Klappt das so mit dem Ilford-Rezept?



SOLUTION PREPARATION. First Developer: Use either ILFORD BROMOPHEN developer diluted 1+1 or ILFORD PQ UNIVERSAL developer diluted 1+5. To the working strength developer add sodium thiosulphate crystals (Hypo). For PAN F Plus add 8g/l, and for FP4 Plus and 100 DELTA Professional add 12g/l. Second developer: ILFORD PQ UNIVERSAL diluted 1+9.



Kann man als Ausgangsbasis vielleicht auch einen anderen Papierentwickler nehmen, dessen Stamml?ung(en) in fl?ssiger Form erh?tlich sind? Oder einen (beliebigen?) Negativentwickler? Mit welchem panchromatischen Film kommt man am dichtesten an den Scala heran?



Jens
Namd Jems,



>aber: wie ich bei M*n*chr*m zwischen den Zeilen lesen konnte,



Die streuen ihre Sprueche auch eher mit der Schrotflinte - gib da nicht zuviel drauf.



> wurde der Film bisher auch bei Agfa gegossen.



Jaja, ne, ist schon klar.



>Kann man als Ausgangsbasis vielleicht auch einen anderen Papierentwickler >nehmen, dessen Stamml?ung(en) in fl?ssiger Form erh?tlich sind?



Ja.



> Oder einen (beliebigen?) Negativentwickler?



Bedingt. Er muss ziemlich kraeftig sein.



>Mit welchem panchromatischen Film kommt man am dichtesten an den Scala >heran?



Fomapan R100 -nur KB- und Efke R50 -120er- kommen im Foma Dia-Kit (oder aehnlich gelagerten Selbstansaetzen) sehr fein.



Roman
[quote name='Roman J. Rohleder' date='Dec 27 2005, 02:03 PM']>Kann man als Ausgangsbasis vielleicht auch einen anderen Papierentwickler >nehmen, dessen Stamml?ung(en) in fl?ssiger Form erh?tlich sind?



Ja.



> Oder einen (beliebigen?) Negativentwickler?



Bedingt. Er muss ziemlich kraeftig sein.



>Mit welchem panchromatischen Film kommt man am dichtesten an den Scala >heran?



Fomapan R100 -nur KB- und Efke R50 -120er- kommen im Foma Dia-Kit (oder aehnlich gelagerten Selbstansaetzen) sehr fein.



Roman

[right][post="5565"]<{POST_SNAPBACK}>[/post][/right][/quote]



@Roman,



wenn ein Negativentwickler kr?tig sein m??e, worauf bezieht sich das dann, auf den Kontrast?



Der Efke R50 ist der dann bei Umkehrentwicklung auch wie 50 ASA zu belichten?



Was mich irritiert, ist, da?alle zur Umkehrentwicklung empfohlenen Negativfilme niedrigempfindlich sind. Was ist es denn, das sich beim Scala unterscheidet? Ist es der Film selbst? Der Entwicklungsproze? Oder beides?
Jens,



>wenn ein Negativentwickler kr?tig sein m??e, worauf bezieht sich das dann, auf >den Kontrast?



Ja. Und auf die "Entwicklungspotenz", wie robust er ist.



>Der Efke R50 ist der dann bei Umkehrentwicklung auch wie 50 ASA zu belichten?



Mein Eindruck ist: R50@EI40/50, 12min, 20?C, Rotation.



>Was mich irritiert, ist, da?alle zur Umkehrentwicklung empfohlenen Negativfilme >niedrigempfindlich sind.



Niedrigempfindlich? Nix, 100ASA sind mittelempfindlich. ;-)



Das liegt an mehreren Punkten:



-Hochempfindliche Filme sind leichter durch Ueberstrahlungen kompromittierbar, das packt man dann grundsaetzlich eine kraeftigere Lichthofschutzschicht dazu; meist im Traeger als Greybase, und das macht in der Umkehrung nur mehr bedingt Freude.



und



> Was ist es denn, das sich beim Scala unterscheidet?



Nix. Im Fomakit kommt der Scala bei mir auf rund 100-125ASA.



> Ist es der Film selbst?



Nein.



> Der Entwicklungsproze?



Ja.



-Geraten: Agfa verwendet im Scala-Erstentwickler eine Prise Kaliumthiocyanat, ein Silberloesungsmittel. Damit verhinderst Du trotz laengerer, steilerer Entwicklung einen hohen Grundschleier, die Lichter werden klar.



Mit Thiocyanaten (aka Rhodanit) im Foma-Kit duerfte das Zielfoto etwas anders aussehen.



Roman
Vielleicht gibt es ja doch noch Alternativen zur Selbstentwicklung f?r SW-Dias. Habe k?rzlich einen T-Max 100 gesehen, der - wie 50 ASA belichtet - von Phototechnik in Berlin entwickelt wurde. Die haben das sehr gut hinbekommen.



Noch viel mehr ?berrascht bin ich allerdings zu lesen, wie viele Filme sich daf?r eignen, wenn man bereit ist, seine Filme zur Entwicklung in die USA zu schicken. Die Bildbespiele f?r die einzelnen Filme auf der Webseite sind interessant!



--> [url="http://www.dr5.com/Filmreview.html"]Ein propriet?er Entwicklungsproze?f?r SW-Dias[/url] <--
Die Qualit? der Beispiele ist schon gut.

Zu gut vielleicht.



Aber was k?nen die so gro?rtig besser oder anders machen?



Kann es sein, da?die mit Tonern arbeiten und das restliche Silber komplett ausbleichen?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-01-2006, 09:32 PM von Stagirit.)
Es gibt etwas, das mich auf der Webseite von dr5 wundert: bei der Beschreibung der Umkehreigenschaften der einzelnen Filme wird st?dig das Kriterium der Scanbarkeit bewertet, nicht jedoch die Qualit? in der Projektion, die mich (fast) ausschlie?ich interessiert.



Leider gibt es Fotografen, die sowohl den Kodak-Umkehrkit als auch den dr5-Proze?getestet haben (beide arbeiten mit chemischer Umkehr anstatt der Zweitbelichtung, die Phototechnik Berlin oder der Scala-Proze?verwenden) und davon gar nicht begeistert sind, nachzulesen im [url="http://www.largeformatphotography.info/lfforum/topic/500418.html"]Gro?ormatforum[/url]. Dort ist jemand der Meinung, da?die Ergebnisse besser werden, wenn man den Zweitentwickler des Kodak-Kits durch einen konventionellen Entwickler (Dektol) und eine Zweitbelichtung ersetzt.



Hat diesbez?glich jemand Erfahrungen oder kann chemisch/physikalisch die Zusammenh?ge etwas beleuchten? <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/rolleyes.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />
Ja es klappt sowohl mit dem Ilfort Rezept wie auch dem Foma Umkehrsatz.

Aber ich empfehle dir dringend mal im Sw Magazin nachzulesen (http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag..._leser.htm). Die Umkehr stapaziert die Emulsionen sehr stark, ich hab schon mit Schichtabl?ungen zu k?pfen gehabt und verloren.
Ich m?hte noch einmal in die Runde fragen, wie es zu den Farbeffekten kommt, die im Zusammenhang mit dem Kodak-Umkehrkit und dem Tmax 100 genannt werden. Bei Impex im Laden habe ich geh?t, da?die Dias einen Rosastich haben sollen, in anderen Foren liest man, sie h?ten einen Gr?nstich. Woher kommen denn diese Farbeffekte?
Also: Dias, die mit dem Kodak-Umkehrkit entwickelt werden, haben einen leichten Gr?nstich. Wenn man die Dias gegen das Licht h?t, merkt man es kaum, aber in der Projektion nervt das. Mit Selentoner bekommt man das aber in den Griff.



Eine Frage zum Kontrast. Den ersten Tmax habe ich wie 50 ASA belichtet, und die Dias sind mir zu weich. In [url="http://ceres.informatik.fh-kl.de/pbw/papers/sw1.ps"]diesem Dokument[/url] wird beschrieben, wie man Belichtung und Entwicklung nach dem Zonensystem ver?dern kann, um den Kontrast zu steuern. Kodak schreibt in seiner Doku [url="http://www.kodak.com/global/en/professional/support/techPubs/j87/j87.pdf"]j87[/url], da?die einzige M?lichkeit, den Kontrast zu beeinflussen, eine Ver?derung der Rezeptur des Erstentwicklers ist.



Irgendwie widerspricht sich das. Was stimmt denn nun?



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