Unterschiede bei ADOX Easyprint PE Günstig

Habe heute im Laden eine Packung ADOX Easyprint PE Glänzend Neutralton 24x30 gekauft. Von der vorangegangenen Packung hatte ich gestern die letzten Blätter verarbeitet. Nu bin ich vorhin wieder mit dem Nachschub frisch ans Werk gegangen und musste erhebliche Unterschiede feststellen:

- am augenscheinlichsten ist die deutlich weniger glänzende Oberfläche. Sie geht eher in Richtung halbmatt. Sieht unsauber aus, schlierig würde ich sagen.

- die Belichtungszeit ist deutlich länger als. Mit Abweichungen rechne ich beim Emulsionswechsel schon, aber nicht bis zur doppelten Zeit.

- die Bildspurzeit ist gleichfalls länger

- eine satte Maximalschwärze kann ich irgendwie auch nicht erreichen

- das unbelichtete Weiß ist reiner als in der anderen Auslieferung

Hier jeweils die genauen Daten von der Verpackung:

älteres Material (von vor einigen Monaten)

ADOX, VarioClassic, PEG, 50/24x30,5 cm, Em: 510581

neues Material von heute

VarioClassic, PEG, 24x30,5/50, Em: 408038

Hat jemand anderes ebenfalls solche Unterschiede festgestellt? Habt ihr bei Fotoimpex den Hersteller gewechselt? Ich würde mich ja ganz gern mal auf ein Material einarbeiten, aber so wirds einfach nicht leichter <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=':(' /> Will auch nicht ausschließen, dass ich was falsch mache, nur fällt mir hier nichts ein.

Viele Grüße, Jens

[Mirko Boeddecker]

Hallo William,

bitte prüfe Deine Packung nochmal.

Im Laden liegt ausschließlich die Emulsionsnummer 510581.

Eine 4er EMU stammt aus dem Frühjahr und ist eigentlich schon länger abverkauft.

Ich würde daher vermuten, dass Du gestern die 5er EMU gekauft hast und die 4er später ist.

Die Oberfläche sollte dieselbe sein wie im Sommer - der Träger wurde nicht gewechselt.

Es bestehen allerdings geringe Unterschiede in der Belichtungszeit zwischen glühendem und mattem Papier wegen der Oberflächenstreuung.

Alles in allem kann ich Deine Geschichte im Moment leider gar nicht nachvollziehen.

Keiner der beschriebenen Effekte sollte so sein wie Du ihn beschreibst.

Es deutet alles eher auf erschöpften Entwickler hin.

Schlieren, lange Belichtungszeit, kein DMAX, längere Bildspurzeit: das sind alles Indikatoren für erschöpften Entwickler.

Ich will Dir hier nichts in die Schuhe schieben. Es "riecht" nur auf den ersten Blick verdammt danach...

Prüfe das doch bitte mal.

Grüße,

Mirko

Hallo Mirko,

ja sorry, ich habe die Angaben von altem und neuem Material vertauscht. So herum ist's richtig:

Hier jeweils die genauen Daten von der Verpackung:

äteres Material (von vor einigen Monaten)

ADOX, VarioClassic, PEG, 24x30,5/50, Em: 408038



neues Material von heute

VarioClassic, PEG, 50/24x30,5 cm, Em: 510581

Dass es der Entwickler ist, kann ich mit relativer Sicherheit ausschließen. Denn ich habe, nachdem ich zwei Blatt durchgezogen hatte, mit Polywarmtone weiter gearbeitet. Und das verhielt sich so, wie erwartet. Die Schwärzen kamen, die Belichtungszeiten stimmten und die Entwicklungszeiten ebenso ... Mit Schlieren meinte ich übrigens nicht den Bildton oder die Schwärzung sondern die Oberfläche. Sie wirkt wie eine stumpfe, ungeputzte Scheibe.

Was mich ja gleich zu Beginn stutzig machte, war die mangelnde Reflexion der Oberfläche. Und das stellte ich bereits beim Auspacken in der Dunkelkammer fest. Da hatte das Papier noch null Chemikalien oder Licht gesehen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />

Werde morgen zur Sicherheit nochmal neuen Entwickler ansetzen. Ansonsten komme ich gern mal mit dem Papier im Laden vorbei.

Viele Grüße, Jens

[Mirko Boeddecker]

Jens,

das muss ich mir ansehen.

Im Moment weiß ich da leider keinen Rat.

Bitte gib die Packung im Laden ab und schreibe deine Kundennummer darauf.

Grüße,

Mirko

Mirko, ich nehme fast alles zurück. Sorry. Nachdem ich parallel in einem neuen Ansatz N120 S das Papier durchzog, kam die Maximalschwäche 1a. Wieso sich aber die Erschöpfungserscheinungen des Entwicklers beim Polywarmtone RC nicht zeigen, bleibt mir einfach ein Rätsel. Kann das überhaupt sein, dass das Warmtone nicht so stark auf einen erschöpften Entwickler reagiert oder müssen im Grunde nicht alle Papiere relativ gleichartig reagieren? Sorry, für die Umstände jedenfalls.

Was allerdings bleibt ist die wirklich andere, deutlich schwächer glanzende Oberfläche trotz eigentlich ein und derselben Papierart.

Grüße, Jens

[Mirko Boeddecker]

Jens,

das mit dem PW kann ich mir nicht erklären - es sei denn Du hast Foma, Kodak oder Ilford Papier.

Das hat nämlich eingelagerte Entwicklersubstanzen und würde deshalb auch mit erschöpftem Entwickler noch arbeiten.

Der Hochglanz ist, auch bei PE Papieren, abhängig von der Trocknung.

Daher gibt es z.B. bei professionellen Entwicklungsmaschinen eine Infrarottrocknungseinheit, die besseren Hochglanz macht als z.B. eine Heißlufttrocknung.

Ein wenig spielt auch der Kalkgehalt des Waschwassers eine Rolle und ob Du Netzmittel verwendet hast und/oder abgestreift wird.

Ich würde mal zur Probe Netzmittel verwenden, abstreifen und Muttis Haarfarbe bemühen und testen ob ein Unterschied zu sehen ist.

Grüße,

Mirko