Gegenteil Des Farmschen Abschw?hers

0 Replies, 17269 Views

Hallo,



vielleicht hat hier jmnd eine Idee. Es geht um die Verst?kung eines flauen Negativ-Filmes.

(35mm Kinofilm)

Im Prinzip suche ich genau das Gegenteil eines Farmerschen Abschw?hers.

Der Negativ Film ist ein altes Unikat und s?tliche Umkopiertests auf verschiedene

Materialien, ergaben keine befriedigenden Ergebnisse.

Wenn jmnd. schon mal Erfahrungen damit gemacht hatte, w?e ich dankbar f?r

jede Idee. Im Prinzip suche ich nach einem Rezept oder einer L?ung, mit der

iman eine W?serungsmaschine dann betanken k?nte.



gruss



ernest
Hallo Ernest,



ich w?rde mal in Richting Selentoner schauen. Ich zwar keine grossartige Erfahung wenn es um das Tonen von Film geht, aber bei Papierabz?gen erh?t er den Kontrast. Vielleicht w?e es einen Versuch wert.



Gruss Sven.
ich w?rde es ggf. mal mit kupferverst?ker probieren, soweit ich weiss, hat impex noch orwo- restbest?de (a605) a?75 cent in der gelegenheitenkiste.....

uwe
stimmt haben wir.

tut der denn noch gut ?

hast du den mal ausprobiert ?



gr??,



mirko



soweit ich weiss ist das einzige was wirklich funktioniert uran-verst?ker.

aber wahrscheinlioch mache ich mich strafbar indem ich das hier nur erw?ne.

insoweit distanziere ich mich *jetzt* gleich wieder von meiner obigen aussage <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=':rolleyes:' />
Also das Rezept f?r Urantoner k?nte ich beisteuern. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/ph34r.gif' class='bbc_emoticon' alt=':rolleyes:' />



Gruss Sven.
Ernest,



hast du schon alle Kopiermethoden probiert, wie, sehr hartes Kopiermaterial oder Reproduktion im Dunkelfeld?

Wenn nicht, dann vorweg, meinst du wirklich Kinofilm 35 mm und nicht Kleinbildfilm, also ist dann mit L?gen von einigen Metern bis Kilometern zu rechnen?

Das w?e nicht unproblematisch, da man in der Regel wenigstens beim Chromverst?ker nach Sicht gearbeitet wird.

Langer Rede kurzer Sinn, es ist wie bereits genannt Calbe Kupferverst?ker im Handel, da aber in Westdeutschland fr?her Chromverst?ker ?blich war, erlaube ich mir einfach die Vermutung, da?man um Devisen zu sparen, auf Kupfer aus dem Mansfeld zur?ckgegriffen hat.

Und das es mir am Ende ja nicht Agfacolor ist, dann ist flau genau normal.



Ich habe gerade den Kisselbach gegriffen und nachgesehen, was da so steht.



Zitiere wortw?tlich:



Verst?ker

Sehr zu empfehlen, besonders f?r kleinbildnegative, ist die Beizfarben-Verst?kung, im Handel unter dem Namen ?Fesachrom-Verst?ker? bekannt.

Zuerst werden die Negative in einer L?ung gebleicht.

Im anschlie?nden Farbstoffbad lagern sich die Farbstoffe entsprechend den vorhandenen Silberverbindungen an.

Es lohnt sich die Negative vor der Behandlung nochmals 10 Minuten zu w?sern, damit das erste Bad nicht als A schw?her wirkt.



Chromverst?ker



L?ung A



Wasser 200 ccm

Kaliumbichromat 10 g



L?ung B



Salzs?rel?ung 1:10

(spez. Gewicht der Salzs?re 1,16)



Man mische:

L?ung A 40ccm

L?ung B 5 ccm

Wasser 180 ccm



In diesem Bad werden die Negative gebleicht, dann gew?sert und anschlie?nd in einem normalen Positiventwickler geschw?zt.

Zum Schlu?wird normal gew?sert.





Silberverst?ker (Agfa 600)



Loesung A



Wasser 1Ltr.

Hydrochinon 3g

Zitronens?re 3g





L?ung B



Wasser 100 ccm

Silbernitrat 5g



Zum Gebrauch 100 ccm A mit 10 ccm B mischen.

Die Mischung ist nicht haltbar.

Das Negativ wird nach der Verst?kung kurz abgesp?lt und anschlie?nd zwei Minuten in einem frischen sauren Fixierbad behandelt.

Zum Schlu?gut w?sern.





Oder eben tonen , mittels direkter Schwefeltonung, aber das ist bekannt, oder im Internet ganz einfach zu finden, hei? bin zu faul das auch noch abzupinseln.





Viel Gl?ck



Roland



PS: Noch mal im f?nfziger Jahre Tonfall, aber eigens von mir formuliert, beeile ich mich zu bemeken.

Doch sei Ihnen geraten, zu bedenken, da?ein solcher Eingriff in das Negativ nicht unbedingt zu gelingen braucht, ja vielleicht sogar zum g?zlichen Verderben der Negative zu gereichen vermag.

So sei dem Ben?tzer ferner empfohlen zun?hst sich an einem weniger wichtigen, vielleicht eigens hierf?r angefertigten Negativ zu versuchen.
Uran-Ans?ze k?nt Ihr gleich vergessen (ebenso, wie Kupfer-/Chrom-/sonstige Verst?ker IMHO auch nur gewissensberuhigend wirken: Wo nix ist, wird auch nix hervorgezaubert), weil die letzten in Europa frei erh?tlichen 25g Uranylnitrat bei mir stehen:-)



Jetzt gibt es das Zeugs nur noch gegen ca. f?nfundzwanzig Zentimeter ausgef?llte/genehmigte/beglaubigte hoch stapelnde Papiere.



Beste Gr??,

Franz
Franz,



habe gerade deinen Beitrag gelesen, das wollte ich auch in meinen 'reinschreiben, habe es dann aber vergessen.

Abgesehen davon, dass ich zweifle ob noch Interesse seitens des Autors besteht, flau kann doch auch unterentwickelt heissen, und dann sollte je nach Film und Entwickler durchaus noch was zu machen sein.



Roland
Hallo Roland,



Du mu? jetzt mal f?r alle anderen herhalten.



Wenn die Negative "unterentwickelt" sind, d?rften sie jetzt auch schon fixiert sein. Also kann man nur hoffen, da?sie wenigstens richtig belichtet sind, da?man mit kontrastvariablem Kopiermaterial (gibt es das ?berhaupt f?r Bewegtbild-Filme?) noch etwas retten kann.

"Verst?ken" l?t sich maximal die f?r das menschliche Auge sichtbare Dichte. Wo vorher kein Schatten war, ist hinterher aber auch keiner. Unabh?gig von Chrom, Kupfer, Silber, Uran und sonstigen Zaubermittelchen vergangener Zeiten.

All' das ganze wunderbare Zeugs der Altvorderen taugt n?lich nicht als "Verst?ker", sondern nur als "Toner". [Neumodisch: "staining developer"]



Damals wurde "verst?kt", um zu akzeptablen Kopierzeiten von der Glasplatte zu kommen. Elektronische Uhren mit Zehntelsekunden und Messung waren ja noch nicht erfunden.

Damals wurde "verst?kt", um insgesamt mehr Dichte (siehe zu weich entwickelt) oder mehr Kontrast (NB: damals hatten die keine MG-Papiere, Zonensystem war nicht erfunden und oftmals waren die Ausbelichtungspapiere allenfalls "schlabberweich") ins Negativ zu bekommen.



*Niemals* aber wurde "verst?kt", um Zeichnung in Schatten zu bekommen, wo vorher nur der blanke Filmtr?er war. Das geht nicht und so bl?, dieses zu fordern waren die Altvorderen auch nicht. Und schon ?berhaupt nicht waren die so bl?, einen ganzen Kinofilm einer solchen Behandlung (die den unwiderbringlichen Verlust des Originals bedeutet!) zu unterwerfen.

Die haben damals eben zwei, drei Mal umkopiert, bis es maximale Schw?ze, daf?r aber keine Schatten mehr, hatte. Der OP m?e sich mal im Kino Metropolis in der rekonstruierten Variante ansehen.

Da sieht man recht sch?, wie gearbeitet wurde. Beim analogen Recycling der alten Filmrolle fra?n beim zweiten Umkopieren die Schatten weg, bei der Aufarbeitung auf Digitalkino scheiterten dann die Lichter. Diese Kino-Rekonstruktion ist literaturkundlich und wird allabendlich in Deutschland in irgendeinem "Kulturkino" als "rekonstruiertes Original" gezeigt.



Auch die abgefahrenste Chemie ist nicht in der Lage, aus "nichts" "etwas tolles" zu machen. Das kann nur die Mystik, diese hat aber mit der naturwissenschaftlich bsierten Photographie nichts zu tun. Wir beschw?en keine Schlangen, wir belichten Silberhalogenide.



Beste Gr??,

Franz
Hallo allerseits,



schon mal vielen Dank f?r die vielen Antworten. Bin heute erst wieder im Betrieb, komme

erst jetzt dazu zu antworten.



Das Unikat ist ein 35 mm Kinofilm, das Tr?ermaterial ist Triacetatcellulose und es ist ein S/W Material.



Also ausprobiert haben wir schon folgendes: Umkopierung auf Tonmaterial, also sehr konstraststarkes

Material. Auch Ausgleich ?ber Lichbestimmung brachte eben keine guten Ergebnisse.



Einen Hinweis habe ich noch vergessen. Der Ansatz muss unter hiesigen Wasserschutzbestimmungen

bzw. Entsorgungsm?lichkeiten leider korrekt enstorgt werden k?nen. (Ist ein Staatsbetrieb hier)

Dieses Uranverfahren f?lt leider falch, wurde hier schon mal ausprobiert und ist wegen der Bestimmungen

fast unm?lich anzuwenden.





gr?sse und danke f?r die hilfe



ernest



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Theme Selector