Temperatur Beim Filmwaschen

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hallo

hatt jemand eine ahnung wie warm man einen film waschen kann.

ich verarbeite bei 20°C

unter 18 grad bekomme ich runzelkorn. was verträgt er über 20 grad?

mfg frank
Hi Frank,

unter 18 Runzelkorn? Bei zwei Grad????? Was ist denn das für ein Mimichen? Dann würde ich zumindest die ersten paar Waschgänge auch nicht mehr als 2 Grad nach oben abweichen.

Habe bis jetzt Effke, Forte/Classic, T-Max, TriX und PlusX und Agfa APX 100 und alles was ich nicht mehr erinnere egal ins Waschbecken geschmissen (im Winter eher 14 Grad) und nie Probleme gehabt. Hatte schon überlegt, ob ich Eiswasser brauche, falls ich mal Runzelkorn will.

Gruß
Martin
hallo

ich hatte dieses problem im KB mit dem orwo 125 also dem fp4.

die Abzüge 18x24 waren so beschissen, dass ich, weil die Temperatur nicht unter 20 Grad halten kann, immer im Eimer temperiere und dann die Spule im Eimer auswasche. 3-4 mal Wasserwechsel und kräftig hoch und runter, dass es spritzt. diese Methode ist mir zu aufwendig und nass.

deshalb. es gibt doch auch sw Prozesse, die über 20 Grad ablaufen.

weiß jemand mehr außer dumme Kommentare?

mfg frank
Hi Frank,

sollte kein dummer Kommentar sein. Ich habe in meiner Anfangszeit auch immer aufwändig Waschwasser temperiert, weil ich ob der Horrorstories über Runzelkorn Schiss hatte. Nachdem ich irgendwann in Eile das ganze vergessen hatte, siehe oben.

Wenns FP 4 ist, wundert mich das zwar auch, aber ernsthaft erstmal:

Das Problem ist ja nicht die absolute Temperatur, sondern der Sprung.

Moersch gibt z.B. für seinen Tanol Entwickler Zeiten für FP 4 bis 26 Grad an. Die Temperatur kann der Film also grundsätzlich ab. Kannst Du denn Dein Waschwasser über 20 Grad exakter temperieren?

Andere Alternative, in der Dose waschen, nach Ilford Methode (5mal kippen, wechseln 10mal kippen wechseln u.s.w.) und nur die ersten beiden Füllungen genau temperiertes Wasser nehmen, bzw. einen 2 Liter Kübel mit temperiertem aus dem Wasserhahn nachfüllen, damit die Temperatur langsam auf Leitungstemperatur geht. Allerdings auch keine Gewähr.

Gruß
Martin
Ich nehme immer einen Eimer, in dem ich das Wasser einfülle und lasse es in dem Bad, das auch meine Dunkellampe ist, einen Tag stehen. Dann hat das Wasser etwa 20 Grad und damit entwickle und wasche ich den Film. Mein Kaltwasser, das direkt aus dem Kran kommt, hat im Winter oft nur 12 bis 14 Grad.

Der Entwickler LP Cube XS sollte bei 24 Grad benutzt werden. Ich habe ihn bisher noch nicht getestet, da mir eine zuverlässige Anlage zum Temperieren fehlt.
Hallo,

wie ich bereits in anderen Beiträgen mitgeteilt habe, verarbeite ich alle meine s/w Filme bei 24 Grad Rotation.

D.h., von der Vorwoche über den Entwickler, Stoppbad, Fixierer, Zwischenwässerung, Lavaquick und noch einmal 1 Minute Wasser. Bis zu diesem Zeitpunkt läuft alles mit 24 Grad in der Rotation ab. Danach wird die Dose, abgekoppelt vom Prozessor, 10 mal mit normalen Leitungswasser im Becken gefüllt (hat im Winter circa 16 - 17 Grad, im Sommer circa 19 bis 21 Grad), bleibt jeweils circa 15 Sekunden bis zum Ausgiessen und Neufüllen stehen. Danach den Film durchs Netzmittel (circa 1 Minute, das Netzmittel hat, da es ebenfalls im Prozessor aufgewärmt wurde, 24 Grad). Fertig, jetzt in den Trockenschrank mit kalter Luftzufuhr. Mein Prozessablauf funktioniert einwandfrei ohne Probleme; kein Runzelkorn, keine Ablösungen, Flecken oder sonstige Schrecknisse.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis auf die in diesem 24 Grad - Verfahren/Prozess, - im Laufe der Jahre -, praktisch benutzten Entwickler und Filme.

Entwickler: Rodinal; Calbe R09; Kodak X-Tol, LP Supergrain, LP Cube SX; Champion Promicrol

Filme KB/Rollfilm /Planfilm (alte Emulsionen/Ausführungen die zum Teil eingestellt wurden):

Agfa APX 100; APX 400; Delta 100; Delta 400; T-Max 100; Foma 100 und 400, FP4; HP5

Filme nur Roll- und/oder Planfilme (Aktuelle Emulsionen):

APX 100; Fuji Acros 100; Fuji Neopan 400 prof; MACO PO100C, Maco Cube 400; Rollei R3; Efke 25; 50 und 100; Forte/Classic Pan 200 und 400

Wie gesagt, es läuft alles einwandfrei ohne Probleme. Übrigens habe ich den Classic Pan 400 Rollfilm auch schon einmal bei 26 Grad, da ich unter einer Stunde Entwicklung bleiben wollte, (ich hatte eine extreme Verdünnung beim R09 angesetzt), verarbeitet.

Also, Temperaturen bis 24 Grad sind auf jeden Fall, selbst bei den "alten Filmen" (Efke, Forte) kein Problem!

Bis dann und gutes Gelingen.

Lothar van de Renne
Hallo Frank,

wie Lothar schon sagte, kannst du s/w auch mit höheren Temperaturen fahren, kein Problem wenn du dann die Entwicklungszeit entsprechend reduzierst.

Allerdings ist mir das mit dem Runzelkorn bei einem Fp4 und einer Temperaturabweichung von 2° ein Rätsel. Normalerweise vertragen die Filme lt. den gängigen Daten eine Abweichung von ±5°. Danach richte ich mich i.d.R. auch. Ich wässere nach der Ilford Methode und richte mir vor dem wässern immer zwei Kannen Wasser die "Handwarm" sind, also ich messe noch nicht mal explizit nach, weil ich immer das gleiche Mischungsverhältnis von heiß und kalt habe. Ich hab da auch immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen dabei, grade wegen dem Runzelkorn. Aber das einzige Mal das ich einen Film zum Runzeln gebracht habe war, als ich ihn aus 22° warmen Entwickler in 14° kaltes Wasser gepackt habe.

Ähm, noch eine Frage, Frank, bist du sicher, dass es Runzelkorn ist? Ich habe grade noch mal unten nachgelesen dass du von den Negativen noch Abzüge gemacht hast. Also eigentlich sollten deine Negative bei einem Runzelkorn so aussehen, dass du gar nicht mehr auf die Idee kommst die noch abzuziehen....

Gruss Sven.



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