Hallo Forenten,
k?rzlich hab ich mir ein Paar Schachteln Fomabrom-Barytpapier zugelegt, weil ich noch mal in Baryt reinschnuppern wollte.
Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich entt?scht, mein Rest Agfa-Brovira, irgendwann um 1975 hergestellt, hat eine sch?e gl?zende Oberfl?he, fast wie mit einer Speckschwarte gerieben.
Dagegen hat das Fomabrom nur eine ziemlich stumpfe Oberfl?he, genau wie Orwo, eigentlich noch schlechter, mit einer Siebartig gemusterten Oberfl?he (gegen Licht betrachtet).
vermutlich ist die Gelatineschicht zu d?nn, gibt es da etwas besseres, oder mu?man heute mit so einem Murks auskommen.
mit besten Gr??n
Herbert
Hallo Herbert,
heute wie damals bekommst Du Baryt in den unterschiedlichsten Oberfl?hen: Hochglanz, matt, irgendwie "strukturiert".
Ich verwende hier sehr gerne Fomatone MG in hochglanz und (noch Reste) Classic Arts Polywarmtone, ebenfalls in hochglanz.
Nach Gusto trockne ich gegen das Tuch und wachse die Oberfl?he hinterher (das beugt Fingerabdr?cken sehr gut vor und gibt so eine Art "Naturglanz" wie bei Kunstdrucken) oder mache die klassische Variante der Hochglanztrocknung gegen die polierte Folie.
Letzteres f?lt mir bei meinen alten Restbest?den an Agfa-Lupex *deutlich* leichter als mit den modernen Papieren. Insofern hat sich an den heutigen Papieren doch etwas ge?dert. Aber Schrott sind sie nun wahrlich nicht. Auch nicht Forte/Foma. Im Gegenteil.
Beste Gr??,
Franz
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Hallo Franz,
deine Ausf?hrungen sind wohl richtig, aber ich meinte, da?die Oberfl?he glanz bei Fomabrom nicht wirklich gl?zt, vielleicht mag ja der ein oder andere das genau so haben, zweitens kommt die Papierstruktur heraus.
Dahingegen ist das Brovira sch? gl?zend, auch ohne Hochglanztrocknung, wenn man das anfa?, "klebt" es richtig an den Fingern.
Du kannst ja mal dein Lupex ansehen, dann d?rfte dir auffallen, da?die Oberfl?he glatter ist.
Ich vermute, da?Foma zu wenig Gelatine auf den Tr?er gie?, wei? du zuf?lig, wie es bei Agfa Multicontrast classic aussieht, wenn das besser ist, w?rde ich notgedrungen auch Multicontrast in Kauf nehmen.
mit besten Gr??n
Herbert
Herbert,
auch wenn ich Deinen Ausf?hrungen nicht folgen kann hier ein wenig theoretischer Hintergrund.
die Papier Oberfl?he ist abh?gig vom Tr?er.
Gegen?ber den 70iger Jahren ist die Anzahl der zur Verf?gung stehenden Tr?ermaterialien erheblich zur?ck gegangen und schrumpft stetig weiter.
Heute giessen alle auf denselben Tr?er aus demselben Werk. Die Oberfl?hen sind daher nahezu identisch.
ADOX Vario Classic hat eine dickere Gelatine und Silberschicht weil die Maschine langsamer l?ft.
M?licherweise kommt das deinem alten Agfa nahe. Aber wiegesagt so richtig vorstellen kann ich mir im Moment nicht was Du meinst daher tu ich mich schwer mit Ratschl?en.
Gr??,
Mirko
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Hallo Herbert,
obwohl, wie Mirko bereits erw?nte, sich die Tr?ermaterialien angepasst haben, der Markt schrumpft halt, gibt es doch immer noch etliche Papiere, die den einen oder anderen Geschmack treffen sollten; - denn eins ist doch klar, die Art des Abzugs unterliegt pers?lichen Vorlieben ! Es gibt weder das beste Papier noch den richtigen Abzug. Daher ist der Begriff "gl?zend" ebenfalls eine Interpretations- und Geschmackssache.
Wenn du nun hochgl?zende, etwas fette, speckschwarten?nliche Abz?ge bevorzugst, so ist das Agfa MCC/gl?zend nicht das richtige Papier f?r dich ! Bei Lufttrocknung ist es eher "mattgl?zend oder nenn es auch samtgl?zend", bei Trocknung auf der Trockenpresse, Gesicht auf die Hochglanzfolie, gl?zt es jedoch wie mit einer Speckschwarte eingerieben. Die Struktur weist ( sehr) leicht narbigen Charakter auf. Meiner Meinung nach, obwohl ich nur noch gelegentlich gl?zende Papiere und u.a. MCC verarbeite, ist das MCC ein sehr sch?es und hervorragendes Papier. Dein Satz " ... w?rde ich notgedrungen auch Multicontrast in Kauf nehmen...", ist dem Papier sicherlich nicht angemessen, auch wenn es f?r deine Vorstellungen nicht ideal ist, es sei denn du hast eine Hochglanzpresse.
Gr?sse
Lo van de Renne
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Hallo, Herbert !
Deine Erfahrung mit Fomabrom kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe das Material erst k?rzlich ausprobiert und kann es bez?glich der Oberfl?he egal ob luftgetrocknet oder hochglanzgepresst nur loben. Auch die satte Schw?zung sagt mir au?rordentlich zu. Allein der Typ N kommt bei meiner ?blichen Verarbeitung deutlich zu hart. Im Zweibadverfahren l?st es sich ganz akzeptabel anpassen aber da muss ich doch noch etwas t?fteln um zu optimalen Ergebnissen zu kommen. Der Papiertr?er zeichnet nirgendwo durch die Schicht - ganz im Unterschied z.B. zu altem Agfa Record-Rapid papierstark bei dem regelm?ig die Papiermaserung den Hochglanz versaut.
Gru?
Holger
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Herbert und auch alle anderen,
ich wei?was du ungef?r meinst, das alte Agfa,Ilford,Kodak-Material ist in der Oberfl?he glatter, so etwa wie ein richtiger Glattleder Schuh, Foma und alles andere was ich sonst noch in neurer Zeit gesehen habe ist nicht so (keine Wertung), eher wie Nappaleder (Nein ich arbeite nicht in der Schuhindustrie!).
Was mir auff?lt ist, da?dieses alte Papier, ich habe auch noch Reste davon (allerdings Ilford), einen "chemischen" Geruch aufweist, wenn man es in das Wasser legt, daher tippe ich auf ein starkes H?temittel o.?
Du kannst es ja mal mit einem Formalinbad probieren.
Aber letztendlich wie auch immer, es gibt halt das was es gibt und nicht das was wir gerne h?ten, sei's darum.
Roland
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Hallo,
ich hab eben ein wenig probiert, wenn man die Papiere nach?tet (bei mir ein war gerade alter Kodakhardener zur Hand) und das Tuch der Trockenpresse stramm spannt wird das ganze glatt und gl?zend.
Kann man da nicht werkseitig was besser machen, wenn ich das schon "hinkriege"?
Roland
..aber noch eines, die Struktur des Tr?erkartons war damals eindeutig feiner, das kann wohl die Hauptursache sein.
Hallo Roland,
na dann will ich doch einmal beschreiben, wie ich gegen das Tuch der Presse trockne.
- kalte Presse
- Print leicht abziehen (Scheibenwischer ist die billigste L?ung, Bosch-Twin taugt da wunderbar)
- Print auf Presse, leicht mit dem Handballen anreiben
- Presse anschalten
- Wenn die Presse so etwa 50-60?C warm ist: Ausschalten, erkalten lassen
- Presse anschalten
- Wenn es jetzt >60?C braucht (Schmerzgrenze eines Hobbykochs im Handballen) und immer noch "feucht" riecht: ausschalten, nochmal den Zyklus. ansonsten ausschalten, erkalten lassen.
- Topfebenen Print entnehmen.
Frag' mal im Wettbewerberforum die Mitmenschen Pillendreher, Klotz, Katrin oder Hans-Ludwig. Die haben sowas heute abend live gesehen von Fomatone.
F?r Hochglanz nehme ich die ber?hmte Folie, Netzmittel, reichlich 30%-Formalin und eine andere Vorgehensweise. Diese hier zu beschreiben ist leider mittlerweile verboten und 30%-Formalin auch nicht ohne weiteres erh?tlich / bzw. jeder Berufs-?o bekommt da gleich eine Herzattacke.
Nun ja: Trotzdem: Grunds?zlich geht Hochglanz mit d?nnen heutigen Papieren einfacher. Man "netzmittelt" die bis kurz vor der pers?lichen -beliebig ausbaubaren- Schmerzgrenze, badet sie in einer nicht nennenswerten kaum erh?tlichen Fl?ssigkeit und pre? sie dann langsam und sanft auf die absolut fettfreie Hochglanzfolie auf.
Trockenpresse an, wenn es nicht mehr "feucht" riecht (Achtung: Dabei wird die nicht nennenswerte Fl?ssigkeit inhaliert!), aus. Presse aufmachen. Entweder der Hochglanzprint (Stippchen? Folie war nicht sauber, Print nicht fettfrei, Print nicht ordentlich angedr?ckt) f?lt ab oder bleibt kleben. Wenn er kleben bleibt: Nochmal tempern.
Hilft nix? Folie mitsamt Print in Wasser, am n?hsten Morgen sind Folie und Print getrennt und man kann den zweiten Versuch angehen. Hochglanz mit heutigen Papieren ist tats?hlich eine schwarze Kunst.
Die bl?en neumodischen Baryts aber nur plan gegen das Tuch zu trocknen, das ist eher simpler denn je.
Am geilsten geht die Hochglanztrocknung mit meinem alten Lupex: Das rolle ich auf den Badezimmerspiegel und entnehme am n?hsten Tag trockene, plane, hochgl?zende Prints aus dem darunterliegenden Waschbecken. Leider gibt es dieses traumhafte cadmiumverseuchte ewig lagerf?ige Papier dank der EU-Umweltnormen nicht mehr. Und leider habe ich nur noch was in 7x10 von dem Zeug.
Beste Gr??,
Franz
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