Agfa Apx 100+400 In Rodinal 1+50

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Hallo Werner,



alleinstehend bin ich nicht gerade. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=':D' /> Meine Frau macht mir im Gegenteil Druck, wenn ihr die Bilder f?r die Wohnung oder die Kinderportraits f?r die Verwandschaft nicht schnell genug fertig werden. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/tongue.gif' class='bbc_emoticon' alt=':P' />

Aus der Richtung finde ich erstklassige Unterst?tzung f?r mein Hobby. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/cool.gif' class='bbc_emoticon' alt='B)' />



Was das Thema Zeit vs. Baryt angeht, kostet mich eine Ausarbeitung nach "?thetischen" Gesichtspunkten unabh?gig vom Material die meiste Zeit. Am schwierigsten sind die Entscheidungen, welcher Teil eines Bildes wie in seiner Wiedergabe noch verbessert werden kann. Der "Turnover" zwischen Belichtung und Begutachtung betr?t dabei ca 5min, bei PE 3 min. Die zwei Minuten machen es nicht. Die anschlie?nde Verarbeitung, W?serung, Trocknung erfordert nicht meine Anwesenheit. Der Unterschied zwischen PE und Baryt ist dadurch - was meinen Zeitaufwand angeht - nicht der Rede wert. Kleinformate f?r die Alben und Schuhkartons der Verwandschaft mache ich auch auf PE, weil es einfach bei ruppigem Umgang robuster ist und problemlos plan trocknet. Baryt ziehe ich auf.



Was den Vergleich der Maximalschw?ze angeht haben sich andere dazu schon ausreichend Arbeit gemacht: aktuelle Papiere erreichen alle Maximalschw?zen von ?ber 2,0 logD und mehr, meistens so um 2,2, wobei ein Papier mit 2,3 immerhin "doppelt so schwarz" ist wie eines mit 2,0. "Doppelt so schwarz" h?t sich zun?hst mal toll an. Richard Henry ("Controls in Black and White Photographie") hat Probanden aber mal Testaufnahmen vorgelegt mit unterschiedlichen Maximalschw?zen: ab logD 1,8-1,9 konnten die Unterschiede nur noch zuf?lig ausmachen (wenn man Vergleiche bei mulimiger Kneipenbeleuchtung durchf?hrt reicht noch weniger Schw?zung <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' /> ). Das heisst, jedes Papier erreicht Maximalschw?zen, die das Auge als "schwarz, schw?zer gehts nicht" wahrnimmt, wenn man es nur l?st (und das Reflexionsverhalten unterschiedlicher Oberfl?hen mal aussen vor l?st).



Wenn also ein Papier unter bestimmten Bedingungen nicht das gleiche Maximalschwarz erreicht, wie ein anderes, heisst das nicht, dass es das nicht kann, man muss sich allerdings fragen, wieso es das nicht tut. Vorausgesetzt die Lichterwiedergabe ist bei beiden identisch und die Kontrastwiedergabe in den Mitten ist ebenfalls gleich, kann es sein, dass ein Papier einen h?eren Schattenkontrast im Negativ braucht als das andere (d.h. das Papier hat eine st?kere Schulter in den Lichtern) und deshalb beim gleichen Negativ in den Schatten nicht die gleiche Brillanz zeigt. Das Negativ passt dann, wenn die Lichter stimmen, besser zu dem in den Schatten brillanter wirkenden Papier (das ist ein Thema f?r sich und hier passen einige Kandidaten einfach nicht zusammen). Das ist eines der besten Argumente, sich f?r ein Papier zu entscheiden. Fast noch ein wenig schlauer ist nur noch, sich ein Papier auszusuchen und die ganze Kette von Negativentwicklung, Filmwahl und Aufnahmetechnik "buttom up" danach auszurichten. Das kriege ich aber auch nicht hin <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/cool.gif' class='bbc_emoticon' alt='B)' /> .

Es kann aber auch, und da vertut man sich wesentlich schneller, einfach der Geamtkontrast in Fall A und B unterschiedlich sein, eine Viertelgradation reicht.



Wie kann man das Maximalschwarz sicher vergleichen? Erwiesenerma?n mit blo?m Auge gar nicht (s.o.). <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=':D' /> Man muss also auch nur eingerma?n sicher gehen, es auch zu erreichen. Man kann z.B. einen Graukeil aufbelichten und die Belichtung verl?gern, bis die beiden dunkelsten Felder nicht mehr unterscheidbar sind oder ganz einfach im Kontakt eines Negativs Filmtr?er und Umfeld. Sind letztere nicht unterscheidbar, ist "schwarz genug" im Umfeld erreicht. Vergleiche normaler Vergr?erungen sind wegen der unw?baren Kontrastunterschiede der Materialien viel zu unsicher.



Wenn Du Dich jetzt fragst, wieso man dann so einen Zirkus um Erh?ung der Maximaldichten durch Selentoner gemacht wird, dann werden dadurch auch etwas weniger dichte Partien verst?kt w?rend die helleren Spitzlichter und auch Mittelt?e innerhalb dunkler Partien so bleiben wie sie sind und dadurch st?ker hervortreten. Der Schattenkontrast steigt, das Bild wirkt knackiger. Mit den echten Maximalschw?zen hat das nur indirekt zu tun, da die nur noch messbar steigen.



Ansonsten sind Tonungen eine Offenbarung, wenn Du es noch nicht probiert hast. Das ist die vierte Dimension in der Dunkelkammer: Papierwahl = 1, Belichtung+Kontrast = 2, Entwicklung = 3, Tonung = 4



Viele Gr?? und entschuldigt das langatmige Gequatsche <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />



Stefan

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