Hallo,
ich bin zufällig auf eine alte Ost-Duka-Funzel mit passenden Orwo-Glasfiltern gestoßen. Dabei sind die Typen
- "107" (rot),
- "112" (hellgelb, matt),
- "113 D" (gelbgrün, matt, dunkel) und
- "113 I" (gelbgrün, matt, hell).
Ich werde die Lampe ausschließlich für die Verarbeitung von Fomabrom einsetzen, welches ja auch gelbgrünes Licht verträgt. Welcher Filter eignet sich am besten? Ist für das Fomabrom besser der hellere oder der dunklere Gelbgrün-Filter geeignet? Gibt es heutzutage noch Papier, welches den hellgelben Filter verträgt? Vielen Dank.
Viele Grüße,
Philipp
(This post was last modified: 24-07-2003, 08:56 PM by Phil_2000.)
Hallo,
ich habe ein altes Fotolaborbuch von 1971, in dem steht, dass der Filter Nr. 112 (hellgelb, matt) für
Kontaktpapiere (Chlorsilberpapiere?) geeignet ist (direkte Beleuchtung 15 Watt Birne, indirekte Beleuchtung 25 Watt Birne)
Der Filter Nr. 113 D (gelbgrün, matt, dunkel) ist für die direkte Beleuchtung von Vergrößerungspapieren mit einer 15 Watt Birne.
Der Filter 113 I (gelbgrün, matt, hell) ist für die indirekte Beleuchtung mit einer 25 Watt Birne.
Der Filter Nr. 107 (rot) ist für höchstempfindliche orthochromatische Schichten, Schirmbildfilme, für die direkte Beleuchtung mit einer 15 Watt Birne und einer 20 oder 40 Watt Birne für indirekte Beleuchtung.
Ob diese ganzen Daten noch stimmen weiß ich nicht. Das Buch ist von 1971!
Aber ich hoffe, es hilft dir weiter!
Viele Grüße
Wolfi
Moin Jungs,
im Prinzip würde ich die ganzen Sachen einfach ausprobieren. (Kodak Safelight test, im Prinzip Testreifen halb und halb abdecken, eine Hälfte in steps bis 30 min oder 1 h. aufdecken, entwickeln und nach Kanten suchen).
Grund ist einfach:
-Filter altern, keine Ahnung wie dicht Deine noch sind
-die Angaben gehen von Randbedingungen aus, also z.B. Prozesszeit von Auspacken bis Stoppbad, was genau ist indirekte Beleuchtung, bzw. wie gut reflektiert Deine Decke?
- usw....
Generell belichtet jedes Licht jedes Papier. Die Empfindlichkeitskurven fallen alle nicht unendlich steil ab. Wenn Du aber mit Deiner Prozesszeit 2 Blenden unter der ersten erkennbaren Kante bleiben kannst, ist es gut genug! Ich arbeite mit einer LED-Leuchte, die ist für unsere Zwecke mal als rein monochromatisch rot anzusehen. Auch die belichtet Papier, wenn ich die Lampe direkt auf das Papier lege. Sobald ich 30 cm Abstand einhalte kann ich sogar 20 Minuten neben dem Lithbad nach Spuren suchen, ohne dass ich Schleier bekomme.
Und das Papier nach dem verwendbaren Filter auszusuchen ;-?
Gruß
Martin
[quote name='Wolfi' date='Jul 25 2003, 02:13 PM']Aber ich hoffe, es hilft dir weiter![/quote]
Danke, hat sehr geholfen.
Viele Grüße,
Philipp
[quote name='max' date='Jul 25 2003, 04:29 PM']Und das Papier nach dem verwendbaren Filter auszusuchen ;-)[/quote]
Hallo Martin,
ich werde auf jeden Fall demnächst einen Schleiertest machen, dabei hilft aber eine grundsätzliche Einordnung der Filter ungemein.
Selbstverständlich suche ich mein Papier auch nicht nach dem verwendeten Licht aus. Ich verwende ausschließlich Polywarmtone RC und Fomabrom. Das Polywarmtone wird in der Trommel entwickelt (somit kein Licht nötig), während mir für das Fomabrom eine zusätzliche Leuchte ganz gelegen kam. Und da wollte ich halt wissen, ob einer der Filter passt. Nebenbei interessierte mich, ob es noch Papier gibt, welches hellgelbes Licht verträgt. Mehr nicht.
Viele Grüße,
Philipp
Hi Phil,
peace and goodwill ;-)
Ich hatte halt schon ein paar Leuchten/Birnen, die von der Theorie her nicht verschleiern sollten, dann sucht man nach Lichtern in der Verdunkelung, und dann ist der Filter bzw. der Lampenlack mit der Zeit weich geworden.
Ich habe allerdings die (sicher subjektive) Erfahrung, dass eine Leuchte für alles besser ist, weil ich mich an die Verschiebung in der Wahrnehmung (Print im Entwickler sieht zu dunkel aus) gewöhne, bzw. das abschätzen kann. Das einzige, wo ich mir etwas mehr am Weißlicht wünsche wäre Lith, wg. des Farbtons, und da ist halt wg. der Entwicklungszeit kaum was drin. Also alles eine Lampe. Die besagte LED-Leuchte finde ich übrigens vom Verhältnis Licht/Helligkeit zu Schleiersicherheit unschlagbar. (Ist nicht die berühmte Kaiser mit den selektierten LEDs, sondern selbstgebaut, kostet allerdings mit 80 superhellen allein an Material auch schon die Hüfte von der Kaiser)
Viel Glück.
Hallo Max,
> eine Leuchte für alles besser ist, weil ich mich an die Verschiebung in der Wahrnehmung (Print
> im Entwickler sieht zu dunkel aus) gewöhne
das mache ich auch so. Schlagt mich, aber meine uralte Agfa-Funzel leuchtet rot und langt in
Verbindung mit den hellen Fliesen im Bad locker zum Zeitunglesen. Den Filter habe ich mit einer
DC-Fix-Folie wieder fitgemacht.
Beste Grüße,
Franz
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