Unschärfe durch Reflexion von Rahmen, Grundplatte?

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Hallo liebe Gemeinde

Als ich Vorgestern meine ersten Vergrößerungen machte, und für diese ersten Tests sehr altem Ilford Festgradations Papier nahm, in der Ausführung Seidenglanz, nun da ist es mir passiert, dass ich das Fotopapier 3 mal falsch herum auf dem Rahmen legte und durch die Unterseite des Papieres belichtet hatte, da man selbst bei Tageslicht die beiden Flächen kaum unterscheiden kann. Im Dunkeln erst recht nicht und die fühlen sich auch fast identisch an.

Nun, selbst bei der Belichtung bei der die Schichtseite zum Rahmen zeigte, wurde ein unscharfes und ca. 2-3 Blenden zu schwach belichtetes Bild Erzeugt.
Nun die Frage. Dann müßte es doch auch bei der richtigen Belichtung Emulsion in Richtung Objektiv eine gewisse "Verunreinigung" (vielleicht - 4-6 Blenden bei diesem Papier) des Bildes, eben durch dieses, vom Grundbrett/ Rahmen reflektierten, Bildes geben, oder? 

Frage: Sollte man dann nicht besser für die Belichtung einen schwarzen Untergrund (Pappe) bei der Belichtung unter das Fotopapier legen?

Hat jemand von Euch da Erfahrungen, oder denke ich da zu pingelig?

Liebe Grüße
Werner
Hallo Werner,

Du denkst vollkommen richtig. Allerdings ist bei Barytpapieren der Träger so dick, dass der Effekt vernachlässigt werden kann.
Bei PE lassen sich durch ein schwarzes Grundbrett die Reflexionslichthöfe sichtbar verrringern.
Bei der Mathematik immer mitberechnen, dass das Licht zweimal diffundieren muss. Erst zum Grundbbrett und dann wieder zurück durch den Träger!
Ich wollte schon seit Jahren mal einen Rahmen mit festen Masken bauen und wenn er jemals kommen sollte, hätter er ein dunkelgraues Grundbrett.
Dann könnte man die Leute auch davon abhalten auf den Rahmen scharf zu stellen und die Dicke des Papieren nicht zu berücksichtgen ;-)

Viele Grüße,

Mirko
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-12-2019, 07:22 PM von Mirko Boeddecker. Bearbeitungsgrund: Apple Macbook Geeratio 2018 mit de bekaten Tatstaurprobleme! (n-hängt ;-) )
Hallo Werner,

das war schon vor 50 Jahren ein Problem, vor allem als die PE-Papiere aufkamen und durch besonders dünnen Träger auffielen. Wobei es weniger Unschärfe war, sondern die Formatmarkierungen auf dem Grundbrett waren auf dem Bild schwach zu sehen!
Einfacher Test: Probestreifen nehmen und unter dessen Hälfte schwarzes Papier legen. Wenn die beiden Teilbilder unterschiedlich aussehen, haste recht.

Die Schichtseite kann man übrigens bei vielen Papieren akustisch von der Rückseite unterscheiden, indem man mit dem Finger leicht drüberstreicht (direkt am Ohr).

Gruß
Wolfgang
So, zurück von einer Feier und dann so zielführende Nachrichten.

Schön da meine etwas chaotische Fragestellung wohl doch verstanden wurde! :-)

Vielen Dank für die Rückmeldungen.

Der Test mit dm Probestreifen ist ja wirklich einfach durchführbar. Am besten wäre ein scharfes, stark grafisch geprägtes Motiv mit hohen Kontrasten.
Das werde ich bei Gelegenheit mal angehen und bin gespannt ob ein Unterschied ausmachbar sein wird. doch kann ich mir das gut vorstellen. Vielen Dank für den Tipp.

Da ich absehbar nur mit PE Papieren arbeiten werde, könnte das also auch wirklich ein Thema für mich sein.

Überhaupt die Arbeit mit dem Rahmen, nun, da habe ich noch großes lernpotential!
Da würde eine gute Vorbereitung und Einrichtung für viel genutzte Formate im Nachhinein wohl sehr erleichternd sein. Da werde ich mich mal schlau machen.

Also mit meinem Paterson Kornscharfsteller (oder wie das Ding genannt wird), sehe ich bei Ilford PE Papieren kaum einen Unterschied, egal ob ich mit oder ohne Papierdicke auf das Korn scharf stelle und das selbst bei Blende 2,8.

Das werde ich dann wohl sehen wenn mein Auge besser auf die Laborarbeit spezialisiert ist.

Vielen Dank für die Antworten und herzliche Grüße sendet
Werner



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