Adox MCP und Splitgrade Einstellung

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Hm, ich verstehe.

Da habe ich allerdings zu wenig Erfahrung.

Ich sehe in dieser Diskussion nur das unsere Persönlichen Ansprüche doch recht unterschiedlich zu seien scheinen

Und ich mache mir (noch ) nicht die Mühe bei jedem negative die Papier Gradation zu bestimmen.

Die Multigrad Möglichkeiten begünstigen ja "unsauberes " arbeiten.

Allerdings würde ich das schon machen wenn ich, wie als Kind, nur  festgradationen zur Verfügung hätte.

Ich wollte auch nur darauf hinweisen das die "perfekte" Heiland Technik dem Anwender das Tor öffnet das System an die eigenen Belange anzupassen.

Aber du schreibst ja das sich die Gradationsparameter geändert haben da bleibt dann wohl nur das anpassen der Entwicklungszeit des Negatives

Das ist dann aber unschön.

Hallo, wenn das Negativ anders entwickelt wird, wird dies doch gerade vom Messelement des Splitgrade wieder berücksichtigt bzw. ausgeglichen. Darin liegt doch der Sinn des Messens: Das Positiv würde gleich aussehen.

 

Dass ein System wie das Auto-Splitgrade nur so lange im Autopiloten funktionieren kann, wie es stets aktuelle Daten zu den aktuellen Papiermargen gibt, sollte doch klar sein. Dass sich bei den Papieren irgendwann etwas ändert ist vorhersehbar. Entweder gibt es dann ein Update oder man muss selbst eine Korrektur finden.

 

Es wäre jedoch ein feiner Zug eines Papierherstellers, wenn er entsprechende (aktuelle) Splitgrade-Daten mitliefern würde. Dies wäre vielleicht sogar ökonomisch für ihn lohnend.

 ...ich sehe da eher bei der Firma Heiland Handlungsbedarf - der Papierhersteller kann sich kaum allein um die paar wenigen Splitgrade-Benutzer kümmern. Die sind Kunden der Fa. Heiland. So wie ich Hr. Heiland aber kenne, würde er - wenn von einer nennenswerten Änderung des Papierverhaltens Kenntnis hätte - diese Änderungen recht zeitnah einarbeiten und seinen Kunden zur Verfügung stellen...

Gruß

Wolf
Genau, es wäre ein feiner Zug, wenn Änderungen an den Papier-Parametern kommuniziert würden. Um dann auch gleich mitzuteilen, in welcher Weise sich etwas geändert hat. Und wenn sich dann die Firma Heiland nicht genötigt sähe, einen Update herauszugeben, dann läge die Verantwortung in der Tat bei Heiland. Aber erst dann. Noch besser wäre zu kommunizieren, was und wie sich geändert hat ggü. der aktuelle Splitgrade-Einstellung, denn  man hat ja meist auch noch älteres Papier.

 

Hinsichtlich, "Papierhersteller können sich nicht um ein paar wenige Splitgrade Benutzer kümmern": Fotoimpex produziert seine Abzüge auf MCO/MCC selbst mit Splitgrade, zumindest schreiben sie das so im Shop: "fertigen wir Abzüge, die in Helligkeit und Kontrast dem entsprechen was wir bzw. der Heiland Computer für optimal halten". Also weiß man auch, ob sich die Parameter geändert haben, und wie. Warum teilt man das dann nicht mit?

 

Um es zu wiederholen: Eine Stellungnahme von Mirko würde ich sehr begrüßen.

 

Da die älteren Chargen MCP dieses Problem nicht in dem Ausmaße haben, wie meine letzte Bestellung, werde ich noch aufbrauchen, was ich habe. Und dann wahrscheinlich das Papier wechseln. Der Preisunterschied zu Ilford ist ja nur noch unerheblich und bei Fomatone sitzt der Print meist schon beim ersten Versuch.

...so, ich hab' jetzt mal meine Bestellhistorie verfolgt:

 

Also seit 2009 habe ich mindestens einmal jährlich MCP 310 bestellt und ich kam mit dem MCP-Kanal immer gut zurecht. Leicht nachgeregelt habe ich allerdings schon immer - ob das jetzt der natürlichen Alterung der Emulsion oder Schwankungen bei der Negativentwicklung geschuldet ist, sei mal dahingestellt...

 

Aber 'ne Empfindlichkeitsabweichung um eine Stufe plus Gradationsverschiebung seit der letzten Bestellung ist schon heftig - das ist meines Erachtens nicht nur durch natürliche Alterung oder Schwankungen im Negativprozess erklärbar...

Gruß

Wolf
... so langsam komme selbst ich an den Punkt, bei dem ich mich zu ärgern anfange... Dass ich bei einem unter Manufakturbedingungen hergestellten Produkt nicht die gleiche Produktkonstanz erwarten kann, damit hab' ich kein Problem. Aber wenn nun mal gravierende Abweichungen von verschiedenen Personen festgestellt werden sollte auf dieses Problem auch eingegangen werden...

 

Ein Statement von Mirko wäre da mal der erste Schritt - sonst steht nämlich bei meiner nächsten Papierbestellung anstatt Adox Ilford oder Foma auf dem Bestellzettel...

Gruß

Wolf
Hallo Zusammen,


hier kommt eine Antwort aus dem Fotoimpex Labor.

Ich verwende das Heiland Splitgrade System nun seit einiger Zeit zusammen mit dem Adox MCP Papier und habe keine großartigen Änderungen feststellen können. Ich verwende das Gerät gewissermaßen als Ersatz für zeitaufwendige Probestreifen und passe den Messwert dann für die finale Belichtung nach meinem Empfinden eigentlich immer etwas an. Wichtig bei der Messung ist es zudem immer die bildwichtigen Partien anzumessen und Extremwerte wie überbelichtete Lichterpartien oder sehr tiefe Schatten, also das was wirklich reinweiß und tiefschwarz werden soll, nicht mit zu messen, um nicht zu dunkle matschige Bilder zu bekommen. Aber das werden die meisten von euch sicher auch so machen. Sehr hilfreich ist auch das Splitgrade Comfort Modul für eine bessere Vorab-Visualisierung.


An dem Adox MCP Papier hat sich nach Rückfrage bei Herrn Böddecker nichts verändert. Wir sind auch bereits in Kontakt mit Herrn Heiland, der die Papierkalibrierung in Kürze überprüfen und gegebenenfalls über ein Softwareupdate anpassen wird.



Beste Grüße,


Marc

Fotoimpex Berlin
Wir wissen seit heute Morgen über diesen Thread Bescheid.

Marc hat ja auch schon genatwortet.

Groß etwas geändert haben wir natürlich nicht. Hätten wir das gemacht, hieße das Papier einfach MCP II. Warum auch nicht?

Größere Abweichungen zwischen den Chargen konnten wir während der Produktionen auch nicht messen aber wir messen auch immer hauptsächlich Charge zu Charge um vor allem die Anschlusskonstanz zu gewährleisten.

Dieses Prinzip würde es schon erlauben, dass sich über die Produktionen (aktuell haben wir Material aus Produktion 9) leichte Veränderungen aufsummieren.

Warten wir also einmal ab was Jürgen Heiland sagt.

 

Viele Grüße,

 

Mirko

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2016, 09:45 PM von Mirko Boeddecker.)
Zitat:Dass ich bei einem unter Manufakturbedingungen hergestellten Produkt nicht die gleiche Produktkonstanz erwarten kann, damit hab' ich kein Problem.
 

Das ist so nicht Manufaktur-immanent. Eigentlich ist ja die Idee der Manufaktur gerade wieder zu einer konstanten Produktion hin zu kommen indem man auf den kleinen Kessel geht und wieder laufend (im Gegensatz zu Batch to Batch) produziert. Bei den extrem unter Preisdruck stehenden Artikeln wie beim MCP ist das aber leider nicht möglich.

Der kleine Kessel arbeitet zudem wesentlich präziser so dass von ganz alleine geringere Schwankungen entstehen.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2016, 09:46 PM von Mirko Boeddecker.)
Ich habe Heiland Splitgrade und MCP auch regelmaessig im Gebrauch und konnte keine bemerkenswerten Aenderungen feststellen.




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