Papier Entwickler Standzeit

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Hi


Einige Fragen zu Papierentwikler


Ich benutze seit ich wieder in die alte Technik eingestiegen bin Fomatol P als Papier Entwickler.

Jedoch bin ich "erschrekt" über die lange Nutzbarkeit dieses Entwicklers

Ich habe die 2,5 Liter Ansatz auf drei Glasflaschen verteilt ( Mitte Oktober )

Ich nutze konsequent propan/butan als Schutzgas

Die erste Flasche habe ich rund 21/2 Wochen genutzt

Die zweite rund 5 Wochen. Bis das max schwarz nachließ.

Dann wollte ich es wissen. Und habe den 11.12 als Datum auf der letzten, mittlerweile zwei Monate alten Flasche, geschrieben.

Den habe ich heute wegen weisser punkte aufden prints verworfen. Also nach ca 71/2 Wochen Nutzungsdauer, ca 3-4 mal pro Woche für drei Stunden in der entwicklungs Schale.


Also


- wie lange sollte/kann man den Papierentwickler nutzen ( also nich unbedingt bis zum bitteren Ende wie ich)

- welche Papier Entwickler halten wie lange nach ihrem Ansatz. Dabei interessiert mich vor allem der Unterschied zwischen Flüssig und pulver Entwicklern.

( ich will zwar momentan nicht umsteigen, weil ich mit Fomatol P noch mehr Erfahrung sammeln will. Aber für später können eure Empfehlungen sehr

hilfreich sein )

- welche Entwickler bevorzugt ihr und aus welchen gründen.


Entsprechend meiner jetzigen aber kurzen Erfahrung werde ich wohl einen 4-5 Wochen Turnus anwenden.

Mal sehen ob der Entwickler vorher abranzt.


An die echten Profis

Zerreißt mich nicht gleich in Luft wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt.;-)


Danke

Marcus
Meine Erfahrungen bisher beschränken sich auf Adotol Konstant (baugleich mit Calbe N113) und Moersch SE6. Der Adotol ist ein Pulverentwickler. Der Ansatz war bei mir immer mindestens ein Jahr lang haltbar, wobei ich diesen in Jobo-Weihalsflaschen ohen Schutzgas aufbewahre. Wahrscheinlich hätte er es auch noch länger getan, ich hab ihn dann aber immer vorsichthalber entsorgt.

SE6 hält auch recht lange, zumindest einige Monate (die Arbeitslösung). Das Konzentrat hat sich nach einiger Zeit gelblich verfärbt, das hatte auf die Entwicklungsparameter aber keinen Einfluss.

Das hängt vom Entwickler ab. Calbe N113 funktioniert auch noch wenn er kaffeebraun. Das siehts du ja oben an dem Text vom Michael. Ich hatte ähnliche Probleme wie du und bin deswegen zu N 113 gewechselt. Halbes Jahr oder Jahr benutze ich den immer ohne Problem. Der unverdünnte Ansatz hat bei mir in braunen Chemieglasflasschen mit Teflondichtung immer mehrere Jahre gehalten. Der verdünnte Ansatz hält aber wie gesagt mindesten halbes Jahr bis ein Jahr.

 

Gruss Sven.

Dunkelkammern kann also auch Ausdauersport sein - zumindest für Entwickler.

 

Ich mag's lieber frisch. Seit ewigen Zeiten nehme ich Neutol/Adotol liquid WA in Sparverdünnung 1+15 und entwickele auf dem Schalenwärmer bei 25 °C. Die dünne Suppe ist für den Einmalgebrauch bestimmt und wird nach jeder Sitzung weggekippt. Der Liter Arbeitslösung kostet dann 67 Cent, weniger als manches Blatt Fotopapier. Dafür ist die Entwicklung immer konstant. Zusammen mit dem Adox MCP, bei dem ich zwischen den Chargen in der Praxis keinen Unterschied feststellen kann, werden so stabil reproduzierbare Ergebnisse erzielt, dass ich den Empfindlichkeits-Einstellknopf auf dem Laborbelichtungsmesser eigentlich festschweißen könnte.

 

Ein willkommener Nebeneffekt stellt sich bei gelegentlichen Ausflügen in Warmtonpapiere ein. Dafür ist WA ja speziell ausgelegt. Höhere Verdünnung, erhöhte Temperatur und längere Entwicklungszeiten fördern die Warmtonwirkung zusätzlich. Mit Fomatone (ich nehme die RC-Variante) erzielt man dann einen wunderbaren Bildton ohne jegliche Olivnote. Obendrein hat das Material bei Lufttrocknung den besten Hochglanz aller mir bekannten PE-Papiere.

 

Gruß

 

tepe

Ich kenne meinen Entwickler bzw. die Bildspurzeit meines Papieres. Ich merke dann frühzeitig genug, wenn der Entwickler nachlässt. An höher verdünnte Einmallösungen hatte ich auch mal gedacht. Darin hat mein Barytpapier aber eine Bildspurzeit von beinahe einer Minute. Das ist mir zu viel, denn ich benötige ja vorher viele Probeschnipsel, die allesamt gleich wie der Abzug entwickelt werden müssen.

Ein Entwickler wird eher dann unbrauchbar, wenn bereits viel Papier darin "schwamm", weniger durch lange Lagerung.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass die meisten Positiventwickler sehr gleiche Bildergebnisse liefern. Man muss nicht alle durchprobieren. Für einen gewissen Bildton ist eher das Papier selbst verantwortlich.

Gruß,

Thomas
Tag allerseits,

ich habe kürzlich einen Versuch unternommen, da ich neben meinem bisherigen Entwickler Moersch SE 4 Neutral (flüssig) auch noch Ilford Bromophen (Pulver ) da hatte.

Ergebnis: Moersch SE 4 ist der Gewinner. Ilford Bromophen ließ nach 4 Wochen im Tank deutlich in Punkto Maximalschwärzung und Gradation nach. Überraschte mich, da doch immer gesagt wird, daß Pulverentwickler länger halten...

Gruß,

Thomas

Ich habe seit Ewigkeiten  fast nur Flüssigentwickler genommen. Samstag oder Samstag-Sonntag war Labortag. danach wurde das Zeug verworfen.

Meine Zeit und Fotopapier war mir zu kostbar um am falschem Ende zu sparen. Ich konnte auch nie sagen wann da wieder Zeit war, da machte es keinen Sinn Entwickler aufzubewahren.

Pulverentwickler hält solange besser, solange er noch Pulver ist.


Jim Rakete hat übrigens den Look seiner Bilder darauf zurück geführt, dass er die Bilder immer etwas länger im Entwickler gelassen, weil er nicht wusste ob Entwickler noch in Ordnung war oder nicht. In den 80ern musste man noch sparen.:-)


Gruss Sven.
Wußte gar nicht, daß Raketes Fotos damals einen besonderen Look hatten.

Kannst Du bitte mal verlinken, was man sich darunter vorzustellen hat?

Gruß,

S.

Guck mal nach dem Bildband Photographien 1970-1997. Die Bilder haben alle sehr dichte fast tintige Schwärzen. Mir hat das immer schon gut gefallen. Deswegen und natürlich auch weil icvh an den Bands Künstlern zu der Zeit auch dicht dran war hab ich mir den Band gekauft. In der Arte Doku hat er dann erwähnt, dass es einfach daran weil sie Abzüge zur Sicherheit länger im Entwickler liessen.


Gruss Sven



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