ORWO NP20

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Hallo zusammen,

ich habe in einer Agfa Billy Clack (atembraubend schöne Kamera übrigens) einen belichteten Orwo NP20 Rollfim (80asa) gefunden, der seit unbekannt langer Zeit darin lag. Vermutlich länger als 20 Jahre. Ich trage mich mit dem Gedanken den Film zu entwickeln.

Nun würde ich gerne von Euch Ratschläge hören wie man wohl am besten damit umgehen könnte. Eine meiner befürchtungen ist, dass das Papier mit dem Film inzwischen eins geworden ist und sich evtl. schlecht ablösen lässt.

Baden würde ich das Material in adonal 1+40 so um die 10 minuten. wäre so übern Daumen gepeilt.

danke für Eure Ratschläge.

 

deine 10 Minuten entsprächen einer Zeit, die für einen *frischen* NP20 in Rodinal 1+40 passen dürfte. Da du aber nicht einschätzen kannst, was mit dem Film und v.a. dem Latentbild in all den Jahren zwischenzeitlich passiert bist, würde ich eher zu einer Entwicklung greifen, die auf stärkeren Kontrastausgleich abzielt (z.B. Zweibad à la Diafine, Emofin), sodass du die Schatten anheben kannst, ohne den Lichtern zu viel Schaden zuzufügen. Allerdings ist es wiederum nicht unbedingt sinnvoll, für eine solche einmalige Aktion einen Entwickler zu nehmen, mit dem man sich noch nicht auskennt (was ich in deinem Fall natürlich nicht weiß). Ich würde an deiner Stelle auch die Option im Blick behalten, den Film einfach nach Berlin zu unserm Gastgeber zu schicken und ihn dort entwickeln zu lassen, d.h. im recht ausgleichenden A49, vielleicht mit Push 1.

 

Das obige nimmt aber optimistisch an, dass ein Latentbild überhaupt noch vorhanden ist. Generell würde ich in solchen Fällen meine Hoffnungen auf brauchbare Ergebnisse eher etwas niedriger ansetzen. Da sind zu viele Unwägbarkeiten im Spiel. Wer weiß z.B., ob die geladene Clack nicht vielleicht 20 Jahre auf einem Wohnzimmerregal gestanden hat, auf das jeden Tag die Sonne geschienen und den Film munter weiter belichtet hat, oder ob die Gelatine nicht vielleicht doch in einem feuchten Kellerloch vor sich hingerottet ist.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-12-2014, 10:19 AM von AntiLynd.)
In Rodinal 1:50 11-12 Minuten (ORWO Waschzettel R09 1:40 9-11 Min.)

 

http://www.bremsenbude.de/rodinal.pdf

 

Habe es schon erfolgreich praktiziert. Der Film lagerte 15 Jahre in diversen Kisten.

 

http://www.vfdkv.de/showpic.asp?id=4265

 

 

Gruß

Steffen

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-12-2014, 03:56 PM von Steffen W..)
Dem kann ich mich anschließen

Syncro Box AGFA mit Agfa Film erworben

Der Film wurde bis ca. 1960 Verkauf

Mit Rodinal waren 6 Min angegeben

Mir wurde 9min Rodinal empfohlen

Adonal und los..


Die Spannung der Wunsch das hoffen

3 Bilder waren belichtet Jubel...


Jetzt du und los


Gruß Bernd
die kurze Zusammenfassung: war leider nichts, keine verschollene Oma aufm Bild oder Listen mit Nummernkonten in der Schweiz.

die Agfa Billy Clack produiert 6x9 cm große Negative, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut. Zunächst habe ich mal in der Dunkelkammer nachgesehen - besser gesagt gefühlt - ob Film und Papier sich gut trennen lassen. War perfekt, nichts verklebt. Dabei fiel mir auf, dass der NP20 wohl ein recht dicker Film ist. Beim Einspulen war er etwas störrisch, aber nicht dramatisch.

Zehn Minuten baden in adonal 1+40 anschließend wässern, 5 min fixieren und final wässern. Dann kam die Enttäuschung. der Vorbesitzer hatte offenbar nur ein Foto geschossen, dann das Interesse an der alten Kamera verloren und den Film einfach bis zum Ende durchgerollt.

Aber was gelernt...

Der Film hat offenbar seit 1991 in der Kamera gesteckt und ließ sich problemlos entwickeln.

Zusammen mit der Billy Clack kam noch eine Belca Beltica 2 in meinen Besitz, in der ein ungenutzter Kleinbildfilm steckt. Dazu Rechnungen von 91 die sich auf weiteres Filmmaterial bezogen.

 

Nun habe ich noch einen NP20 120 der bis 93 haltbar war, zwei NP27 Kleinbildfilme, haltbar bis 1972 und 1975 sowie einen Agfacolor UK 14 aus Wolfen, der sollte bis März 1964 entwickelt werden. Interessant: die Versandtüte für den Film zum Entwicklungslabor ist noch in der Packung sowie die Gebrauchsanweisung. Darin wird die Bundesrepublik Deutschland als DBR bezeichnet - Deutsche Bundesrepublik - und nicht wie später als BRD.

 

Gruß Frank



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