Liebe Fotofreunde!
Durch den Preisanstieg bei den Farbumkehrfilmen habe ich mich wieder auf mein liebstes Hobby besonnen, der Schwarzweißumkehrentwicklung. Seit 2005, nach dem die Chrome-Filme praktisch verschenkt wurden, habe ich es ruhen lassen, jetzt habe ich nun den allerletzten Entwicklungssatz A4105 des Chemiewerkes Calbe angesetzt und mit großem Erfolg einige überlagerte effke Filme und den neuen Silvermax zu sehr schönen Diapositiven entwickelt. Leider ist die Chemikalie aufgebraucht und ich möchte die Schwarzweißumkehrfreunde fragen wie „man“ jetzt die umkehrtauglichen Filme entwickelt. Die Auswahl ist größer denn je. Der Artikel vom Sommer in der „Photoklassik“ klang sehr vielversprechend. Es wurde aber nur auf die professionellen Labore hingewiesen.
Die jetzt verfügbaren und für sehr gut befundenen Filme sind:
Scala , Fomapan R, Silvermax, CMS II, Rollei RPX 25 , Rollei Retro 80S und Superpan200, CMS20, CMS20II, Ortho 25 und Filmotec UN 54
Mit dem A4105 wurden auch recht gut:
APX 100, AP25, FP4+, effke 25 und 50 ,Tri-X 400, P0100, ORWO UN32 und UN52,
Ich möchte mal kurz meinen Wissens- und Experimentierstand zusammenfassen:
Das Herz der Prozedur ist die Erstentwicklung mit einem sehr kräftigen Normalentwickler oder auch Papierentwickler und einem zarten Fixiermittel (ohne Säure) meist Kaliumrhodanid. Meine bisherigen Experimente zeigen, daß selbst Dokumol 1+3 (+6g Rhodanid pro Liter) nicht den Kontrast und die Empfindlichkeitsausnutzung des Originalentwicklers A290 aus dem besagten Entwicklungskit A4105 erreicht. Lediglich der Fomapan R und der Orth 25 werden sehr gut damit.
Laut Ilford kann man einfaches Thiosulfat (herkömmliches Fixiersalz) etwa 8 bis 12 g /l statt Rhodanid benutzen . Weiterhin findet man in der Literatur auch Kaliumjodid als Zusatz.
Das Bleichmittel Kaliumdichromat wird jetzt durch Kaliumpermanganat ersetzt. Als Säure wird Schwefelsäure oder Natriumhydrogensulfat verwendet. Die Haltbarkeit wird durch das Kalkschutzmittel M19 verbessert. Ich habe noch eine Idee ausprobiert. Als Säure verwende ich jetzt Esssig , die Haltbarkeit beträgt mindestens 6 Wochen. Bitte niemals Salzsäure verwenden, akute Vergiftungsgefahr! Der Chlorgestank ist entsetzlich.
Als Klärmittel wird Natriumsulfit verwendet. Allerdings ist es sehr sauerstoffempfindlich. Also immer mit abgekochtem Wasser ansetzen, kurz verwenden und dann die Flasche mit Wasser wieder auffüllen. Als Alternative gibt Ilford Natriumdisulfit an. Das ist das Säuerungsmittel für einfaches Fixiersalz.
Zum Zweitbelichten rolle ich den Film aus der Dose und bereite ihn vor einer Leuchtstofflampe aus. Das geht am schnellsten (20 sec. ) Bei dieser extremem Lichtstärke schwärzt sich der Film schon vor der Zweitentwicklung. Auf diese Weise lassen sich unterentwickelte Filme retten. Zum Zweitentwickeln und Fixieren nehme ich die Chemikalien aus der Fotopapierverarbeitung
Ich würde mich freuen, wenn sich alle Schwarzweißumkehrentwickler melden würden. Vielleicht kann man die Chemieindustrie und den Fotohandel bewegen ein solch hochwertiges Produkt wie das A4105 wieder anzubieten. Die Rezeptur wurde im Fotokinoverlag zweimal mit sehr ausführlichen Hinweisen und Erläuterungen veröffentlicht. Auch auf Kaliumpermanganat wird eingegangen. Bei Bedarf könnte ich Kopien davon in das Forum hochladen.
Viele Grüße
Ulf-Benno
Durch den Preisanstieg bei den Farbumkehrfilmen habe ich mich wieder auf mein liebstes Hobby besonnen, der Schwarzweißumkehrentwicklung. Seit 2005, nach dem die Chrome-Filme praktisch verschenkt wurden, habe ich es ruhen lassen, jetzt habe ich nun den allerletzten Entwicklungssatz A4105 des Chemiewerkes Calbe angesetzt und mit großem Erfolg einige überlagerte effke Filme und den neuen Silvermax zu sehr schönen Diapositiven entwickelt. Leider ist die Chemikalie aufgebraucht und ich möchte die Schwarzweißumkehrfreunde fragen wie „man“ jetzt die umkehrtauglichen Filme entwickelt. Die Auswahl ist größer denn je. Der Artikel vom Sommer in der „Photoklassik“ klang sehr vielversprechend. Es wurde aber nur auf die professionellen Labore hingewiesen.
Die jetzt verfügbaren und für sehr gut befundenen Filme sind:
Scala , Fomapan R, Silvermax, CMS II, Rollei RPX 25 , Rollei Retro 80S und Superpan200, CMS20, CMS20II, Ortho 25 und Filmotec UN 54
Mit dem A4105 wurden auch recht gut:
APX 100, AP25, FP4+, effke 25 und 50 ,Tri-X 400, P0100, ORWO UN32 und UN52,
Ich möchte mal kurz meinen Wissens- und Experimentierstand zusammenfassen:
Das Herz der Prozedur ist die Erstentwicklung mit einem sehr kräftigen Normalentwickler oder auch Papierentwickler und einem zarten Fixiermittel (ohne Säure) meist Kaliumrhodanid. Meine bisherigen Experimente zeigen, daß selbst Dokumol 1+3 (+6g Rhodanid pro Liter) nicht den Kontrast und die Empfindlichkeitsausnutzung des Originalentwicklers A290 aus dem besagten Entwicklungskit A4105 erreicht. Lediglich der Fomapan R und der Orth 25 werden sehr gut damit.
Laut Ilford kann man einfaches Thiosulfat (herkömmliches Fixiersalz) etwa 8 bis 12 g /l statt Rhodanid benutzen . Weiterhin findet man in der Literatur auch Kaliumjodid als Zusatz.
Das Bleichmittel Kaliumdichromat wird jetzt durch Kaliumpermanganat ersetzt. Als Säure wird Schwefelsäure oder Natriumhydrogensulfat verwendet. Die Haltbarkeit wird durch das Kalkschutzmittel M19 verbessert. Ich habe noch eine Idee ausprobiert. Als Säure verwende ich jetzt Esssig , die Haltbarkeit beträgt mindestens 6 Wochen. Bitte niemals Salzsäure verwenden, akute Vergiftungsgefahr! Der Chlorgestank ist entsetzlich.
Als Klärmittel wird Natriumsulfit verwendet. Allerdings ist es sehr sauerstoffempfindlich. Also immer mit abgekochtem Wasser ansetzen, kurz verwenden und dann die Flasche mit Wasser wieder auffüllen. Als Alternative gibt Ilford Natriumdisulfit an. Das ist das Säuerungsmittel für einfaches Fixiersalz.
Zum Zweitbelichten rolle ich den Film aus der Dose und bereite ihn vor einer Leuchtstofflampe aus. Das geht am schnellsten (20 sec. ) Bei dieser extremem Lichtstärke schwärzt sich der Film schon vor der Zweitentwicklung. Auf diese Weise lassen sich unterentwickelte Filme retten. Zum Zweitentwickeln und Fixieren nehme ich die Chemikalien aus der Fotopapierverarbeitung
Ich würde mich freuen, wenn sich alle Schwarzweißumkehrentwickler melden würden. Vielleicht kann man die Chemieindustrie und den Fotohandel bewegen ein solch hochwertiges Produkt wie das A4105 wieder anzubieten. Die Rezeptur wurde im Fotokinoverlag zweimal mit sehr ausführlichen Hinweisen und Erläuterungen veröffentlicht. Auch auf Kaliumpermanganat wird eingegangen. Bei Bedarf könnte ich Kopien davon in das Forum hochladen.
Viele Grüße
Ulf-Benno