Foma weich nicht so schwarz?

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Habe am Wochenende schnell mal ein paar Abzüge machen müssen, und dabei fiel mir folgendes auf:

 

Das harte Foma scheint bei mir schnell tief schwarz zu werden, das weiche wird aber bestenfalls anthrazit, nicht wirklich schwarz, egal wie lange man belichtet. Dadurch wirkt das ganze Bild eher grau-in-grau, das Weiß kommt auch nicht so schön (es ist aber dasselbe Weiß, wenn man es daneben hält).

 

Das ganze in Eukobrom.

 

Liegt das am Foma oder am Entwickler oder an mir? :-)

 

Danke für alle Tipps!

 

Rolf

 

Hast Du mal versucht die Entwicklungszeit zu verlängern oder nur an der Belichtung gedreht?

Ist das Papier frisch von uns?

 

Viele Grüße,

 

Mirko

Geht es um Festgradation PE? Das S311 brachte bei mir kein normales Schwarz; auch bei deutlicher Belichtungsverlängerung. Ist allerdings schon einige Jahre her.

Ja, Festgradation. Ich hab es etwas länger im Entwickler gelassen, aber keine Änderung. Belichtung war bei 55 Sekunden, mehr ging nicht, sonst wären die Grautöne zu dunkel geworden. Es stammt von vor etwa 10 Monaten, habe damit zuletzt im Frühjahr was gemacht, und da war das auch schon.

 

Das Schwarz hat einfach nicht die Tiefe wie bei der harten Sorte. Zu weiteren Experimenten hatte ich aber keine Zeit, musste schnell gehen. Das normale Papier hab ich deshalb nicht gegen-getestet.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-10-2014, 05:49 PM von Rolf-Werner.)
Zitat:Belichtung war bei 55 Sekunden, mehr ging nicht, sonst wären die Grautöne zu dunkel geworden  
 

Wenn es um das Dmax geht soltest Du kein Bild aufbelichten sondern ein Stück Papier bei weissem Licht ausentwicklen. Wenn das Schwarz dann tiefer ist, dann hast Du die falsche Gradation. Per Definition werden die Grautöne zu dunkel auf weichem Papier, wenn ein normalkontrastiges Negativ eingelegt ist- Es ist ja weiches Papier!

 

Es kann sein, dass der Dmax von der weichen Gradation  minimal unter der vom Harten liegt. Das Papier sollte aber >1,9 also visuell "schön schwarz" werden.  

 

Viele Grüße,   Mirko

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-11-2014, 08:33 PM von Mirko Boeddecker.)
Probier ich aus, das leuchtet mir ein!
Oftmals wird vielleicht angenommen, weiches Papier wäre zu schlaff bzw. weise in diesem Zusammenhang kein richtiges tiefes Schwarz auf. Aber das stimmt nicht: Es wurde dann immer zu kurz belichtet, damit die Lichter nicht zu grau werden. Hierbei arbeitet man dann einfach mit der falschen Gradation bzw. mit zu weichem Papier.

Für jedes Negativ gibt es theoretisch genau eine einzige richtige Gradation bzw. Papierhärte, um den gesamten Kontrastumfang ("globaler Kontrast") genau abzudecken mit den "Eckpfeilern" Maximalschwarz auf der einen Seite und hellste Lichternuancen auf der anderen einer Grauwertskala. Diese Gradation / Papierhärte muss man für jedes Negativ immer finden*:

 

Ich selbst gehe hierbei zunächst vom Maximalschwarz aus: So lange belichten, dass die Schatten im ausentwickelten Positiv-Probeschnipsel gerade so das Maximalschwarz erreicht haben (und dies kann bei weichem Papier durchaus länger dauern!). Danach schaue ich mir bei genau dieser Belichtungszeit die Lichter an und wähle anhand derer (zu dunkel / zu hell) die Gradation bzw. den Papierhärtegrad.

 

 

*Es sei denn, man entwickelt jedes Negativ separat (Planfilm) nach dem "Zonensystem".

Gruß,

Thomas
Wenn man aber das Papier bei Tageslicht in den Entwickler bringt und es trotzdem grauer ist als seine "normal" bzw. "hart" graduierten Kollegen, dann ist doch etwas nicht in Ordnung...

> Diese Gradation / Papierhärte muss man für jedes Negativ immer finden

 

Das kann man so allgemein nicht sagen. Wenn man weicher als diese Kombination arbeitet, hat man entweder kein richtiges schwarz oder kein klares weiß. Das wird in den meisten Fällen ein Makel sein. Wenn man jedoch härteres Papier einsetzt und die Dichtunterschiede durch Abwedeln / Nachbelichten ausgleicht, kommt man zu guten Bildern. Diese Methode wird oft angewandt, um den Lokalkontrast zu erhöhehn.

Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Uwe, so mach ich's freilich auch: Zunächst generell härter belichten um den lokalen Kontrast (z. B. Baumrinde, Mauerwerk, ...) hoch zu halten. Dann belichte ich die Lichter (mit Grad. 00) nach, die ansonsten durch die härtere Grundbelichtung keine Zeichnung mehr bekommen, sofern möglich natürlich.

Mein Satz bezog sich, das muss dazu gesagt werden, auf eine 1:1-Kopie.




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