Farbmanagement bei der Digitalisierung von Negativfilmen

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Wieso soll eigentlich Silverfast DAS Scanprogramm schlechthin sein? Weil es von einem einzigen "informativen" Scannerverkäufer gehypt wird und es nur per Einzellizenz und sauteuer verkauft wird? Profis nehmen sowieso was komplett anderes, bei Heidelberger Druck dürfte man sich über sowas kaputtlachen. Ich hatte eine zum 8800F mitgelieferte Version genau 10 Minuten auf dem Rechner. Ging einfach nicht. Seitdem nur noch Vuescan Pro. Auch Spielkram, geht aber ziemlich gut.

 

Vergiss alle Filmprofile, die machen nur unglücklich. Ich lasse Vuescan nur die Filmmaske rausrechnen, das geht ganz ordenlich. Profil "generisch". Alle anderen Einstellungen mache ich manuell schon in Vuescan, also Schwarzpunkt, Weißpunkt, Gradation und RGB-Farben, alles nach Sicht. Deine Augen sind das beste Messinstrument. auch zum Monitor" kalibrieren", da verlass ich mich auch nicht auf irgendwelche Progrämmchen. Profis werden jetzt wieder schmunzeln, aber die nutzen auch völlig andere Kaliber von Hardware als wir mit unserem Spielkram. Als Hilfe sind Histogramme und Farbkurven etc willkommen, aber entscheiden tut mein Auge. Wie ja auch beim fotografieren ;-) Mit Viescan erzeugte Dateien brauchen oft noch etwas erhöhte Sättigung im letzten Feinschliff, das aber nur am Rande.

 

Mit einiger Routine brauche ich für die Einstellungen normalerweise nur ein paar Klicks oder vielleicht 1 - 2 Minuten. "Künstlerische" Interpretation kann natürlich länger dauern. Dann wird der Scan als 100 % JPG gespeichert. Ich brauche auch keine Tiff- oder Raw-Orgien, Farbraum-Gehampel oder was auch immer. Allerdings wird mit 48-bit-RGB der Rohscan gemacht. Kleine Korrekturen, die manchmal noch nötig sind, wie z.B. zuschneiden, ausrichten oder letzter Feinschliff, das mache ich heute meistens mit dem Bildbtrachtungsprogramm faststone image viewer. Das komplizierte und/oder elend teure rumgeschoppe brauch ich alles nicht. Gesunder Menschenverstand, etwas Erfahrung und "Handarbeit" reichen mir vollauf und das geht echt fix. Siehe Beispiel auf Paradiesfilm 200.

 

Ich hab nie kapiert, warum so viele Leute Probleme mit Farbnegativ haben. Lernt wieder, euren Augen zu vertrauen und nicht irgendwelchen Profilen. Dann ist auch ein Ektar total easy.


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Farbmanagement bei der Digitalisierung von Negativfilmen - von grommi - 18-09-2014, 04:30 PM



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