Was denn nun - orange oder rot?

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Gerade beim Stöbern entdeckt: Nach allem, was ich hier in den letzten Wochen zum Thema gelesen habe, sind hier die Texte vertauscht:

 

Orange-Filter:

Zitat:Ersatzfilter für die Kaiser Dunkelkammerleuchte. Multigrade, für Gradationswandelpapiere und SW-Papiere mit Festgradation.

 
Steht hier: http://www.fotoimpex.de/shop/fotolabor/k...12-cm.html

 

 

Rot-Filter:

Zitat:Rot, für orthochromatische Filme und Papiere, Lith- und Linematerialien sowie SW-Papiere mit Festgradation. Ersatzrotfilter für die Kaiser Dunkelkammerleuchte.

 
Steht hier: http://www.fotoimpex.de/shop/fotolabor/k...12-cm.html

 

Also, was denn nun? :)  Ich denke, es muss Rot sein für Gradationswandelpapiere (besonders Foma) und orange für Festgradation?

 

Und weil wir gerade beim Thema sind, welche Erfahrungen habt ihr mit der Duka-Lampe Rot gemacht? http://www.fotoimpex.de/shop/fotolabor/d...ot-ap.html

 

 

Danke für die Aufklärung!

 

Rolf

 

ORANGE

- Gradationswandlerpapiere Adox, Ilford

 

ROT

- Gradationswandlerpapiere Foma

- orthochromatische Materialien

 

Für Festgradation geht ebenfalls rot; noch besser ist aber grün, weil das Auge in im Grün sein Empfindlichkeitsmaximum hat und die Dukabeleuchtung dadurch am hellsten wahrgenommen wird.

 

Gruß

 

tepe

N´Abenbend miteinander,

 

Vor ca 38 jahren ging mein Vater plötzlich auf die Bühne und holte seinen vor langer Zeit selbst gebauten Vergrößerer und sezte diesen in Gang Woher das fotopapier kam weiß ich nicht genausowenig woher die Chemie kam aber es könnten durchaus Lagebesätnde gewesn sein. Die Duka Beleuchtung war eine rot lackierte Glühbirne und die tat es.

Nach dem ich Blutgelckt hatte wurde aufgerüsted und auf Iford Multigrade aufgerüsted (das einzige Multigrade zu der zeit), denn als Schüler war es mir zu teuer von jeder Gradation Papier vorrätig zu halten. Und zu Multigrade mußte ich die ilford SL 1 haben orangen und sau hell!

Nach dem wiedereinstieg montierte ich noch zwei Kindermann in mein Labor weil ich sie hatte ohne zu wissen woher und einen haufen unterschiedliche Filter, aber heute wie damals arbeite ich mit der SL1 und die hat viel erlebt Agfa Ilford Tura labaphot Tetenal Tetenal fotografickit Orwo Mimosa Lenoar Adox easy Print Adox MCC und Foma.

Ok ich habe sie zur Wand gedreht weil sie so hell ist und ich nach dem wiedereinstieg mir unbekanntes material verwendete aber im alten Labor hat sie direkt gestrahlt und das war ne Besenkammer, aber ich hatte nie Probleme.

 

Gruß Achim

Jau, jetzt bin ich echt ein bisschen geplättet! Was ich bisher - auch in anderen Foren - gehört hatte, war: Rot, Rot, Rot. Und am besten noch mit der CD checken und Belichtungstest machen. LEDs sollen gut sein, rote natürlich... :)

 

Von allen anderen Farben wird mehr oder weniger abgeraten oder zumindest sanft gewarnt.

 

Und jetzt höre ich hier, dass orange auch gut sein soll, zumindest für alles außer Foma (so ungefähr). Jedenfalls passen eure Beobachtungen besser auf die Beschreibungen als meine "Kenntnisse". Ich meine, ich hab ja nix gegen rot, ich war nur erstaunt über die Beschreibungen im Shop, aber laut euren Aussagen scheint das ja hinzukommen.

 

Das Thema ist für mich wichtig, weil ich dabei bin, mir eine neue Duka einzurichten, und meine alten grün-braunen Filter taugen ja nur für Festgradation.

 

Können wir also festhalten: Rot für alles, Orange für fast alles?

 

Aber warum überhaupt der Unterschied?

 

Rolf
Ich verwende Orange fuer MCP. Kein Problem.

Die verlinkte AP Lampe ist ein recht helles rot. Fomabrom verschleierte sie mir. MCC und Variotone sind kein Problem.

Fuer Fomabrom verwende ich diese

http://www.fotoimpex.de/shop/fotolabor/k...12-cm.html

 

Das wird aber so dunkel, dass es fast keinen Unterschied mehr macht gleich ohne Lampe zu arbeiten. Wenn jemand eine Empfehlung hat, waere ich sehr dankbar.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-09-2014, 08:40 AM von TiMo.)
Sind das nicht 3 Stück in unterschiedlichen Helligkeiten? So sieht es jedenfalls auf dem Foto aus.

 

LED-Fahrradrücklampen sollen gut sein, wenn sie möglichst mönochrome LEDs benutzen. Man soll das mit einer CD prüfen können (Spektraltest).

 

Rolf
Ich benutze eine LED-Strahlerlampe mit GU10 Sockel in einer einfachen Strahlerfassung. Die Lampe habe ich von Conrad, macht richtig hell und schleiert mein Rollei-Papier (MCC 311, made by Foma) kein bischen.

Hallo zusammen,

 

ich benutze eine LED Leuchte E14 von Osram in rot mit 0,67 Watt. Sehr rot und auch indirekt sehr hell.

Bei Foma und Adox Papier kein Problem.

Erst wenn vorbelichtetes Papier in direkter Nähe der Lampe ist (ca. 30cm entfernt), dann beginnt es ab ca. 90 Sekunden zu verschleiern. Die Lampe ist ca. 2,5 meter vom Vergrößerer aufgestellt und leuchtet unter die Decke.

 

LG Oliver

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-09-2014, 05:16 PM von Olivinyl.)
Hi folks,

 

die Diskussion über die Licht"farbe" für die Dunkelkammerbeleuchtung ist müßig. Jedem ordentlichen Papier stellt der Hersteller in den technischen Datenblättern die relative, spektrale Empfindlichkeit zur Verfügung. Bei einem Blick in diese erübrigt sich somit eine Diskussion. Man wird schnell feststellen, daß nahezu ALLE Papiere auf dem aktuellen Markt (einschließlich der Foma Variant Papiere) bei einer subjektiv "orange-roten" Beleuchtung ab etwa 580 nm verarbeitet werden können. Dies entspricht ziemlich exakt den Hauptlinien der Natriumdampflampen (um 590 nm), wie sie seinerzeit von Osram, Durst und anderen angeboten wurden. Ideal sind auch LEDs, vorausgesetzt man hat die entsprechenden Datenblätter zur Hand und kann so die exakte Wellenlänge ermitteln (nicht alle LEDs leuchten so schmalbandig).

 

Gleiches gilt auch für die Foma Variant Papiere. Oft wird kolpotiert, daß aufgrund der höheren Empfindlichkeit der Papiere nur rotes Licht verwendet werden darf. Allerdings wird hier relative Lichtempfindlichkeit mit relativer Spektralempfindlichkeit verwechselt. Somit können insbesondere auch diese Papiere ab etwa 580 nm verarbeitet werden.

 

Eigene Erfahrungen bestätigen dies. Ich verwende ausschließlich eine Duka 50 von Osram. Der Schleiertest zeigt bei Blendeneinstellung "30" an der Duka 50 und indirekter Beleuchtung einer weißen Wand aus ca. 3/4 Meter Entfernung und Abstand der Lichtquelle/weißen Wand zum Naßarbeitsplatz von ca. 2 Metern auch nach 4 Minuten keine Verschleierung. Es versteht sich von selbst, daß eine Dunkelkammerbeleuchtung auch nichts in der Nähe eines Vergrößerers zu suchen hat, so daß sich die Lichteinwirkung im höchsten Falle auf die Naßverarbeitungszeit beschränkt.

 

Demgegenüber zeigten eine Ilford SL1 und eine ähnliche Kaiser Dunkelkammerbeleuchtung mit wechselbaren Scheiben aus Kunststoff bei gleicher Positionierung schon nach etwa 1 1/2 Minuten eine leichte Verschleierung. Es handelt sich eben nur um gefärbte Kunststoffscheiben, die niemals so schmalbandig sein können. Dies leuchtet aber auch bei Betrachtung der von Ilford für die SL1 empfohlenen Scheibe Typ 902 für Multigrade-Papiere ein. Hier endet die spektrale Absorption der Scheibe bereits bei 560 nm. Die angegeben Absorptionsspektren in den "Datenblättern" sind zudem höchst ungenau.

 

Die früheren, einfachen, roten Glühbirnen funktionierten deshalb oft gut, weil Glühbirnen zum Einen ihr Maximum im roten Wellenlängenbereich (bis hinein in den IR-Bereich) haben, die Lichthelligkeit geringer und das Fotopapier weniger empfindlich war. Es gab auch extra Lacke für Glühbirnen. Hier musste man peinlichst genau drauf achten, keine Stelle auszulassen.

 

Niederdruck NA-Dampflampen sind jedoch die sicherste und auch hellste Lichtquelle mit längster möglicher Verarbeitungsdauer. Diese wurden und werden immernoch von vielen Fine Art Printern empfohlen. Entsprechende Lampen sind bei seriösen Händlern auch im mittleren zweistelligen Eurobereich neu zu bekommen und halten bei sachgemäßer Behandlung viele Jahre.

 

Alternativ sind auch LEDs mit schmalbandigem Spektrum (Datenblatt!) sehr gut geeignet.

 

cu ...

Dirk

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-09-2014, 06:25 PM von StraDi.)
Womit das dann wohl geklärt wäre :)

 

Danke, dass du so kompetent Licht ins Dunkel gebracht hast. So eine NA-Dampflampe hatten wir Anfang der 80er in dem Schullabor, wo ich mein Abi gemacht hab. Uns war das Ding nicht recht geheuer, weil es unheimlich hell war aber keine Verschleierung zu bewirken schien. Die Lampe strahlte gegen die weiße Decke im Nebenraum, wo gewässert wurde, und in dem Raum mit den Vergrößereren nebenan war noch alles klar zu erkennen. Sie brummte laut vor sich hin. Verschleierungen ergaben sich dann später bei bestimmten Papiersorten und weil einige Leute unvorsichtig wurden und das Papier zu lange im Licht der Lampe ließen. Aber ansonsten: toll!

 

Für den kleinen Raum, den ich jetzt plane, wäre die riesige Lampe wohl zu groß. Daher werde ich mal nach LEDs schauen, die kann man auch gezielter verteilen. Werde mal im örtlichen Elektronikladen nach den Datenblättern fragen. Aber das sollten ja wohl rote sein, oder?

 

Rolf



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