Liebe Leute,
schon wieder habe ich eine Frage an euch mit der Hoffnung, dass mir hier wieder einmal mehr weitergeholfen werden kann.
Zur Zeit habe ich nur ein Billigschrottt-Vergrößerungsobjektiv mit drei Linsen, welches nicht mal für 6x7cm große Negative ausgelegt ist und nur eine Brennweite von 75mm aufweist. Wenn man sehr weit abblendet wird der Bildkreis zwar einigermaßen gut ausgeleuchtet, dennoch sind die Ecken schon recht unscharf und auch das restliche Bild würde ich nicht unbedingt als knackscharf bezeichnen. Eine Vergrößerung 24x30 würde ich schon als absolut oberste Grenze sehen. Dazu eine Zwischenfrage: Kann es sein, dass ein Ecke unschärfer ist als die anderen, oder stimmt dann was bei der Negativbühne nicht?
Aus diesem Grund bin ich nun auf der Suche nach einem Vergrößerungsobjektiv M39, welches für Negative im Format 6x7cm geeignet ist. Es sollte im Mittelklasse- bis oberen Mittelklassefeld angesiedelt sein. Mit anderen Worten noch ein Schrottobjektiv brauch ich nicht, aber zu teuer sollte es eben auch nicht sein. Wenn gute Vergrößerungen bis 50x60cm realisierbar sind, bin ich schon zufrieden. Das Problem ist nun, dass ich leider wirklich absolut keine Ahnung von Vergrößerungsobjektiven habe. Ich habe mich dazu natürlich schon im Internet informiert, aber so recht werd ich dadurch auch nicht schlauer. So viel ich weiß um so mehr Linsen ein Objektiv hat um so besser, und dass man für 6x7cm-Negative in etwa eine Brennweite von 90mm aufwärts benötigt, wobei es auch manche 80mm gibt die geeignet sein können.
Meine Frage an euch ist nun: Welche Objektive kennt ihr, die für mich in Frage kommen und welcher Preis ist angemessen? Könnt ihr was empfehlen?
Hallo,
kauf gleich was Vernünftiges, sonst kaufst noch ein drittes Mal, also 80mm und 6 Linsen (Componon, Rodagon,..).
Gruß Wolfgang
Danke für deine schnelle Antwort.
Die Componons und Rodagons sagen mir natürlich etwas. Nur habe ich hier auch das Problem, dass es anscheinend davon etliche Varianten in vielen Versionen gibt, durch die ich nicht ganz durchblicke. Woran erkenne ich wie alt das Objektiv ist, wieviel Linsen es hat, ob es für 6x7 geeignet ist usw.?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-05-2014, 10:04 PM von Neutrino.)
Hallo Neutrino , Hallo Wofgg,
80?!
Also 80 würde ich für 6x6 nemen. Für 6X7 habe ich ein Rogonar s f4,5 90mm das ist Rodenstock einsteiger Klasse.
Ob 4 oder 6 linsen ist nicht so Wichtig. es gibt gute 4 Linser und gute 6 Linserund auch brauchbare bis gute 3 linser denn so ein Vergrößerungsobjektiv ist simpel aufgebaut. Also bei 6x7 solltest du schon ein 90er nehmen. Ausnahme es gab früher auch Weitwinkel Vergrößerungsobjektive für Große Bilder damit man kein Loch in die Zimmerdecke machen musste.
Wenn du Rodenstock oder Schneider kaufst kannst du wenig falsch machen. Auch andere von großen Firmen scheinen nicht schlecht zu sein, Problematisch wird es bei den ganzen Handelsmarken und Exoten. Wenn neu zu teuer dann in der Bucht zuerst Preise sondieren und dann kaufen.
Ach übrigens M39 haben fast alle nur ein paar uralt haben ein kleineres Gewinde und ein paar steuropische haben M 42 Wie das Janpol das kann man ohne Adapter bei der Praktika als Balgenkopf verwenden.
Gruß Achim
Hallo,
wenn eine Ecke scheinbar weniger scharf ist als die anderen, dann liegt ein Justierfehler der Negativ- oder Objektivebene vor. Oder das ganze Gerät ist nicht parallel zur Papierebene. Der Bildkreis üblicher 80 mm Objektive wie Rodagon, Componon, Meogon reicht für 6 x 7 aus, sie werden ja ohnehin abgeblendet, wodurch der nutzbare Bildkreisdurchmesser steigt. 90 mm Objektive waren immer schon selten und dürften gebraucht ziemlich rar sein. "Neuere" Rodagone haben Kunststoffassungen und Leuchtblende, ältere sind aus Metall.
Hier die Liste für Rodenstock http://www.rodenstock-photo.com/de/main/...g-and-ccd/
Schneider hat sein Archiv leider vom Netz genommen. Componone ,-S oder Apo oder WA, sind o.k. Componare sind eher mäßig. WA sind Weitwinkelobjektive mit kürzere Brennweite, die einen größeren Abbildungsmaßstab auf dem Grundbrett erlauben (s. Rodenstock). Brennweite normal 90mm bis 105mm. Mehr geht immer führt aber dazu, das der möglichlich Abbildungsmaßstab auf dem Grundbrett geringer wird.
Gruss Sven.
Also ich verwende ein Rodagon 4/80 sogar für 6x9cm und kann ab Blende 8 in den Ecken keine Schwächen erkennen (unter Blende 8 gehe ich nicht wegen nie optimaler Negativplanlage). Beim Vergrösserungsobjektiv zu sparen, das ist eh nicht zu verstehen. Man braucht doch nur eines, während man für die Kamera irgendwann ein Dutzend oder mehr herumliegen hat, die insgesamt viel mehr gekostet haben als ein Sechslinser fürs Labor.
Gruß Wolfgang
Hallo,
das Schneider Componon 80 mm ist ab Blende 11 für 6x7 tauglich. Das Schneider 90 mm Apo ist bei jeder Blende 6x7 tauglich und gilt als bestes Objektiv für den Bereich. Es ist aber teuer und nur selten gebraucht zu finden. Ich benutze das Rodenstock 80 mm Apo. Das schafft auch 6x7 bei jeder Blende, hat aber bei offener Blende nicht ganz optimale Messwerte. Dafür ist es deulich günstiger und etwas häufiger gebraucht zu finden. Auf jeden Fall brauchbar sind alle Objektive mit 105 mm Brennweite, die ja für 6x9 ausgelegt sind. Da würde sogar ein 4-Linser reichen. Man kommt jedoch damit nicht auf große Vergrößerungsmaßstäbe, da dann oft die Stativstange zu kurz ist.
Von 3-Linsern würde ich in der heutigen Zeit immer abraten. Die reichen nur für kleine Formate. Für eine gute opische Abbildung braucht man mindestens 4 Linsen. Gute 4-Linser gibt es z.B. von Meopta, die Anaret-S Objektive. Insbesondere das Anaret-S 80 mm gilt als sehr gut und wurde früher oft in Retrostellung als Makroobjektiv benutzt. Stark abgeblendet geht es zur Not sogar bei 6x7. Es gibt aber auch ein Anaret-S mit 105 mm.
Viele Grüße
Renate
Wow, da habe ich ja in der kurzen Zeit schon wieder einiges an Antworten erhalten - Danke.
Ein Meopta Anaret 80mm habe ich sogar. Allerdings hat es leider das kleinere Gewinde, welches nur auf meinen Opemus 5 passt. Dort bin ich auch mit der Qualität sehr zufrieden. Der große Nachteil ist halt die Beschränkung auf 6x6. Ich hatte dann das große Glück und die Ehre, dass mir ein Bekannter seinen Durst M 707 geschenkt hat. Damit war der Weg endlich offen, dass ich die volle Negativgröße nutzen kann. Naja und weil ich es nicht mehr erwarten konnte, habe ich mir dann schnell beim örtlichen Fotogeschäft die nicht wirklich für 6x7 geeignete Billiglinse Componar-C 75mm gekauft. Wie schon erwähnt, für die ersten Versuche und den Preis war es ok, aber die Qualität ist halt schon sehr bescheiden.
Wirkliche Spitzenobjektive wie irgendwelche Apos kommen leider auf Grund des Preises für mich nicht in Frage. Ich würde mich auch schon mit einem guten 4 Linser begnügen. Wenn das Anaret 105mm was taugt wäre das natürlich eine Überlegung wert. Genauso wie das erwähnte Rodagonar s 90mm. Nicht so teure normale Componone und Rodagone würden natürlich auch noch in Frage kommen. Wenn möchte ich nur gebraucht kaufen. Welche Preise sind denn angemessen? Von Nikon gabs ja auch Vergrößerungsobjektive. Was ist denn von denen zu halten?
Hallo Neutrino,
Wenn du in der Bucht nicht fündig wirst schau doch mal bei www.seconfhanddarkroom.co.uk rein aber achtung die preise sind in Pfund und manchmal recht heftig aber nicht immer.
Gruß Achim
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