Hallo,
habe momentan das Fomabrom Barytpapier in Verwendung und ärger mich ziemlich darüber das die Emulsion viel zu empfindlich für die Trockenpresse ist.
Schichtseite klebt immer am Tuch fest. Naja, selber schuld, hätte mich vor dem Kauf informieren sollen.
Wie sieht's da mit dem Adox MCC aus? Ist das uneingeschränkt Trockenpressentauglich oder auch mit Vorsicht zu genießen?
Vl. habt ihr ja auch Tipps für mich das Fomabrom plan zu bekommen, nach Möglichkeit in der Trockenpresse.
Alle anderen Trocknungsvarianten erzeugen bei mir irgendwie nur Wellpappe, Fliegengitter habe ich noch nicht probiert, und die Naßklebebandmethode sagt mir nicht zu - ich möchte mein Papier nach der Entwicklung und Trocknung fertig haben und nicht mehr unnötig dran herumschnibbeln....
Vielen Dank
Siehe "Kaltrocknen" auf Glas.
Vergiß alle Chemie.
Chromplatte (-folie ?) ordentlich mit Spüli säubern, abrackeln, Spiritus oder Isopropylalk. nochmal ordentlich säubern, abrakeln.
Platte fertig.
Baryt aus der letzten Suppe (Wasser mit Spüli ) draufklatschen, Handtuch drüber und mit Gummirolle anquetschen (Papier bitte ganz lassen).
Das funktioniert wenn du die Platte an die Wand stellst oder sanft (40 Grad) gewärmt im Trockner trocknest.
Am Ende fallen sie runter (mit Knacks).
:)
Plattstreichen, eben mit einem Rakel (Gummispachtel) oder einer Gummiwalze. Scheibenwischer geht auch.
Eigentlich "rakeln", das ck bedeutet(e) in manchen Gegenden Deutschlands die Verlängerung des vorangehenden Vokals (z.B. heißt die Pötenitzer Wiek bei Travemünde auf alten Karten oft "Wick")
mein Deutsch ist schlecht
sorry
Ah ja, danke. Ich kannte das Wort überhaupt nicht, weder mit noch ohne ck :) Ich hätte "abstreifen" gesagt.
Zum Vorbereiten der Platte: So habe ich das vor langer Zeit auch mal versucht, ich erinnere mich nur nicht mehr daran, ob ich tatsächlich nochmal mit Spiritus drübergegangen bin. Jedenfalls hat es so leidlich geklappt, aber die Bilder sind immer mit einer kleineren oder größeren Stelle hängen geblieben. Man konnte es ganz leicht abnehmen, aber an der Stelle war dann immer die Schicht nicht ganz glänzend. Leider hab ich noch nicht alle Bilder (und einige Ausrüstung) von damals wiedergefunden, das ist nur so eine schwache Erinnerung.
Die Trockenpresse hab ich aber neulich wiedergefunden, und es gehört dazu zu meiner Überraschung auch eine heile Platte (hatte ich anders in Erinnerung). Jedenfalls hat die Platte keinen Buckel und abgeplatzten Chrom wie die, an die ich mich erinnert hatte. Vielleicht hatte ich aber auch noch eine andere Presse. Diese geht bis 18 x 24. Das Chrom hat nur ganz leichte Kratzspuren, so wie nach dem ersten Eisläufer auf einer neuen Eislauffläche. Hoffe, das geht trotzdem noch? Die Kratzer sind nur im Gegenlicht zu sehen, nicht sehr tief.
Ich erinnere mich aber auch daran, dass ich mal Baryt auch anders getrocknet hab, vielleicht irgendwo zwischen Papier, und das wurde ganz sanft gekräuselt, beinahe wie ein Einband mit Lederimitat, eines davon hab ich auch in den Flur gehängt, aber es war auch immer ein bisschen gewellt.
Grüße
Rolf
Barytpapier lässt sich einfach trocknen indem es in einer Trockenpresse "vorgetrocknet" wird und dann auf Fliegengitter mit der Schichtseite nach unten fertig trocknet. Nicht zu lange trocknen.
Beim Vortrocknen Schichtseite nach oben und Presse nicht schließen. Das Verfahren funktioniert auch mit Fomabrom so. Die Prints werden ziemlich platt.
Die Planlage kann man verbessern, wenn man den Print über eine Tischkante zieht oder mehrere zwischen zwei dicken Brettern (z.B. Reste von Küchenarbeitsplatte) mit Schraubzwingen zusammenpresst. Der Klassiker ist natürlich das "Bügeln" mit einer Aufziehpresse.
Beste Grüße,
Otto!
Zitat:Ich habe Jahrelang den ganzen Rotz bezüglich Planlage im Internet gelesen - bis mir der Meister in Kölle seine Methode gezeigt hat. Seitdem sind meine Prints flach wie ein Brett. Ohne Zauber, ohne Nassklebebandmethode und ohne irgendeinen Holzrahmen etc....
Nachzulesen in der letzten Photoklassik oder hier: http://www.joerg-bergs.de/baryt-fotopapier/
Ein Auszug:
Nach der Wässerung ist der Print auf einen glatten Gegenstand zu legen. Ich quetsche den Print mittels Roller ab, lasse den Print vortrocknen und lege diesen anschließend auf Fliegengitter, wo er ca. 12 Stunden trocknet.
Planlage
Der jetzt wellige Print ist recht einfach sehr plan zu bekommen: Dieser wird zwischen zwei Passepartoutkartons in einer Heiß- oder Aufziehpresse bei 100°C 5 Minuten erhitzt. Die Presse wird abgestellt und der Print wird erst dann herausgenommen, wenn die Presse abgekühlt ist.
kann ich absolut bestätigen, funktioniert bei mir seit Jahren und auch bei verschieden Papieren!!
Allerdings mache ich die Presse nicht zu heiß, würde sagen 50°C für 3-5 Minuten. Einfach so,
daß die Papiere schön durchgewärmt sind. Danach lasse die Prints nicht in der Presse kühlen,
sondern nehme sie warm zusammen mit dem Karton raus und lege sie unter eine Dicke Glas-
platte auf die Tischplatte. Oben auf das Glas stelle ich 2 10Liter Kanister voll mit Wasser.
Also: Warme Prints kommen auf kalte Tischplatte unter kaltes Glas unter 20 Kilogramm.
Dort bleiben sie bis die nächsten Prints aufgewärmt aus der Presse kommen und ebenfalls
kaltgebügelt werden. Habe nur gute Erfahrungen damit gemacht, die Abzüge würden zu 99,9%
plan und das in 5 Minuten.
Grüße aus Dresden
Dirk
´Schwarzweiss ist Farbe genug.´ B.Klemm