Zitat:
<blockquote class="ipsBlockquote" data-author="T.R." data-cid="16886" data-time="1385807862">
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Dabei müsste man aber mit jeder Teilbelichtung die Schatten und Lichter des Negativs "erwischen". Dies wird bei dieser Treppenbelichtung bei den meisten Motiven natürlich nicht möglich sein. Daher sollte man - für ein "feines" Ergebnis - "Probeschnipsel" auf immer den selben Partien (Schatten und Lichter) nacheinander machen.
Muss man nicht unbedingt. Man kann da auch sehr gut interpolieren. Ich lege die Probestreifen immer unter Stellen, die wichtig und hell sind. Wenn dunkle Stellen dabei sind ist es noch besser. Bei der Zeit kommt es mir erstmal nur auf die Lichter an. Ich waehle dann die Zeit, die mir die Lichter etwas heller als erwuenscht macht.
Wenn dann das schwarz nicht dunkel genug ist, mache ich halt nochmal einen Test mit hoeherer Gradation in einem passenden Bereich.
Wenn ich ungefaehre Zeit und Gradation habe, mache ich die komplette Groesse als Testabzug, um mit diesem alle Bildbereich pruefen zu koennen.
<sarkasmus>
Ich habe es mit meinem Papier natuerlich auch leicht mit der Gradation, weil ich max auf 2,5 komme. Da muss man nicht mehr viel rumprobieren
</sarkasmus>
Henning, kaufe dir neues Papier. Das macht so keinen Spass.
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Ja, da hab ich gestern noch drüber gegrübelt. Gute Herangehensweise, finde ich. Bisher hab ich sowas immer nur über den Daumen gepeilt, so nach Bildeindruck. Aber auf diese Weise wird das nachvollziehbar, danke für den Tipp!
Rolf
So, ich hoffe, ihr lest hier noch mit... (Ist das richtig, hier Bilder hochzuladen, oder wäre es besser, die bei imageShack unterzubringen und nur zu verlinken?)
Jetzt hab ich endlich mal Scans machen können. Leider ist die Scansoftware nicht in der Lage, die Belichtung automatisch anzugleichen, deshalb hab ich nach einer guten Einstellung gesucht. Hoffe, es ist zu erkennen, was ich euch zeigen will...
Zunächst der Kontaktabzug, der ist auf Foma Normal gemacht:
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Da sind einige ziemlich kontrastreiche Bilder dabei, nämlich oben links, das Bild mit dem Bistro, dann in der Mitte die Häuser vor dem dunklen Himmel und mit dem tiefen Schatten von der Mauer. Außerdem hat das Bild von der Straßenecke auch einen tiefen Schatten.
Die dachte ich mach ich mal mit weichem Papier, weil dann die Kontraste besser beherrschbar sein würden. Jetzt schaut euch an, was dabei rausgekommen ist:
[ATTACHMENT NOT FOUND]
[ATTACHMENT NOT FOUND]
[ATTACHMENT NOT FOUND]
Über allen drei Bildern liegt ein merkwürdiger Grauschleier, wie ich schon geschrieben hab.
Das Bild ganz rechts auf dem Kontaktabzug mit dem Haus am Wasser hab ich auf Normal abgezogen, die Diskussion hatten wir ja, und das kommt schön raus: Helle Fensterrahmen, dunkle Schatten.
[ATTACHMENT NOT FOUND]
Also: Wenn ihr dem weichen Papier eine weitere Chance geben wolltet, wo würdet ihr ansetzen? Oder sieht jemand auf den ersten Blick, was ich evtl. falsch gemacht hab?
Danke für eure Hilfe!
Rolf
Hallo Rolf,
das ist jetzt leider am Monitor kaum zu beurteilen.
Da hats keine starken Lichter und in Strasse.jpg ist der Schatten abgesoffen, das ist aber schon im Negativ so(?)
Aus der Ferne kann ich nur mutmaßen, daß das weiche Papier nun eben ganz profan zum Negativkontrast nicht paßt.
Bei so kontrastigen Motiven ist es außerdem meist besser, den Papierkontrast eher hoch zu lassen und die Schattenpartien lieber durch Abwedeln hochzuziehen.
Auf die Art bleibt der lokale Kontrast erhalten, das Bild bleibt also knackig.
(Erklärung: sowohl in den sonnigen als auch den schattigen Bildbereichen ist der lokale Negativkontrast relativ gering)
Wenn du den Kontrast über das ganze Bild verringerst, kriegst du so eine kraftlose Anmutung, das ist wahrscheinlich das, was du mit Grauschleier meinst.
Frankgrüße
Ich sage mal was zu dem ersten Bild, für die weiteren gilt ähnliches:
Der Schattenbereich ist im Negativ nur schwach durchgezeichnet. Weich abgezogen wird zwar der Globalkontrast (also die hellen gegen die dunklen Stellen im Bild) bewältigt, der Lokalkontrast (der Schatten selbst) versinkt im Matsch. Du musst härter abziehen, so dass der Schatten die nötige Durchzeichnung hat, Dann kommt das Haus freilich viel zu hell. Das musst du durch nachbelichten lösen.
Anders kommt man mit solchen Negativen nicht zurande. Ich habe das in paderbron im Workshop vorgeführt, und werde dies zum nächste faf wieder tun.
Bleibt dran, am Sucher.
--Uwe
"Kraftose Anmutung" is super :)
Ich weiß nicht, ob ihr es sehen könnt. Der Rand ist strahlend weiß, dieses Weiß gibt es im Bild nicht. Ich hab es also wahrscheinlich mit dem Belichten übertrieben, weil die dunklen Flächen nicht richtig dunkel wurden. Dabei ist dann das Weiß runtergerutscht auf ein helles Grau. Das scheint wie Recyclingpapier auf der ganzen Fläche zu liegen.
Aber ja, es sieht auch zu flau aus, das fällt mir auch auf. Mit dem Abwedeln, das verstehe ich. Dann hab ich ja schon einen Plan für's Wochenende, wenn ich die Hütte hinten wieder anheize. Hoffentlich bläst mich der Sturm nicht weg :D
Rolf
Zitat:Hallo Rolf,
das ist jetzt leider am Monitor kaum zu beurteilen.
Da hats keine starken Lichter und in Strasse.jpg ist der Schatten abgesoffen, das ist aber schon im Negativ so(?)
Die Negative liegen jetzt hinten, ich hab keine Lust, durch den Regen zu stapfen... Aber wenn ich mich richtig erinnere, ist da schon noch Zeichnung drin, aber nur ganz wenig.
Rolf
Also wenn ich den Kontaktabzug so sehe, kannst du die Bilder komplett mit "normal" abziehen. Die Konsistens der Belichtung ist so gut, dass du, bei allen Bildern (bis auf den Ausreisser unten links) mit der gleichen Grundbelichtung arbeiten kannst.
Am besten schießt du dich auf das normale Papier ein und benutzt das weiche für die Konktakte. Für die Kontakte ist das weiche ganz gut geeignet, weil du darauf das eigentlich Potential des Negativs im Zweifel besser erkennst.
Gruss Sven.
P.S. ...und probier gelegentlich mal Multigrade.
> weiß, dieses Weiß gibt es im Bild nicht. Ich hab es also wahrscheinlich mit dem Belichten übertrieben
Man braucht ja auch richtige Schwarz. Wenn man so viel Licht gibt, daß dieses erreicht wird, und die Lichter immer noch belegt sind, dann muss mehr Kontrast rein.
Bleibt dran, am Sucher.
--Uwe
Hallo Uwe,
wie machst du es, zu erkennen, ob richtiges Schwarz drin ist? Beim Weiß hat man ja den Bildrand als Vergleich, aber beim Schwarz ...?
Ich beginne stets mit Probestreifen, gestuft in Drittelblenden. Dort nehme ich den Negativrand mit hinein. Wenn ich eine Stufe nicht mehr von der nächsten unterscheiden kann (in Drittelbelnden also), dann akzeptiere ich das als volles Schwarz. Wen das Bild Hudeleien macht, kann man auch noch eine Drittelbelnde weniger Licht geben, das fällt kaum auf und bietet mehr Möglichkeiten in den Lichtern. Wie gesagt, nur bei Schwierigkeiten (Bild sehr weich).
Bleibt dran, am Sucher.
--Uwe
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