Hallo Forum / Allg. Workflow u. Vergr?erer f?r 6x9 ?

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Hi Forumler, ;)


bin neu hier und stell mich mal kurz der Höflichkeit halber vor. Alex, grad mit dem Designstudium durch und in den letzten Zügen den Spaß am Fotografieren "wiederentdeckt" (die Einführungsseminare an der Uni hat mir den doch damals etwas genommen) - viel digital gespielt und gearbeitet (da vor allem als Assi) und eine alte Revueflex doch eher im Schrank liegen gehabt. Dann nach etwas Recherche und als kleines Extra für Shootings eine Mamiya Universal in gutem Zustand mit 6x9er Rückteil und Polaroid-Back aufgetan.


Damit möchte ich nun etwas experimentieren. Packfilm ist bestellt, aber eben auch Rollfilm. HP5 Plus und Portra 160 und ein der Fuji 400x Diafilm.


Wie gesagt - die Polaroids wollte ich als "Gag" für Portraitshootings oder den Look benutzen – die 120er 6x9 möchte ich aber dauerhaft gerne für gezielte, freie Projekte verwenden. Diese kann ich z.B. in einem guten Epson Flachbettscanner digitalisieren, nachdem ich sie habe entwickeln lassen. Das wäre der erste Plan.


In meiner Unizeit habe ich allerdings (erstmal für s/w) viel Spaß (ja, da dann doch) am Vergrößerer gehabt und könnte mir durchaus vorstellen, da nochmal ein kleines Besteck für einzelne Abzüge aufzubauen. Meine Frage an Euch - ist jmd in einer vergleichbaren Situation? Wie ist Euer Workflow? Was würdet Ihr mir raten (auf die schnelle hab ich nur Vergrößerer bis max 6x6 gefunden?)?, was sind klassische Anfängerfehler? Was wären vll. lohnenswerte Geräte und Papiere?


Ich bin da erstmal offen und nehme mir gern alle guten Ratschläge zu Herzen :)


Danke und Grüße

Alex

Hi Alex, willkommen in der Welt der Ewiggestrigen!

 

 

Na du hast ja Nerven, gleich mal mit ner 6X9 Knips anzufangen, hätts da nicht eine Fußgängerlösung auch getan, KB zum Bleistift oder 6X7?   Soll keine Kritik sein, du bestrafst dich ja ohnenin selbst am besten :-)

 

WIe du schon gemerkt hast, sind Vergrößerer und V-Objektive für größer als 6X6 seltener und teurer. Da mußt du jetzt durch... (außer du vergrößerst deine Negs mit 6X7 Maske, was mir nicht unvernünftig erscheint)

 

Deinen Wörkfloh solltest du dir nach deinen Gegebenheiten besser selbst zurechtbosseln, ich denke mal, du weißt schon was so an Dosen, Flaschen und Wannen nötig ist?

Fürs Basiswissen, sofern nötig, solltest du ein wenig Literatur bemühen, ein Forum ist m.E. nicht das geeignete Medium dafür.

 

Wenn du´s genau wissen willst, darf ich dir den dicken Schmöker "Way Beyond Monochrome" von Lambrecht/Woodhouse ans Herz legen.

 

Einen konkreten Hinweis darf ich vielleicht loswerden: versuche von Anfang an, bei den Belichtungszeiten beim Vergrößern in Stufen zu denken statt in Sekunden (hätt ichs nur auch so gemacht...)

Dazu gibt es eine richtig durchdachte Schaltuhr, die StopClock von RH Design ("zufällig" von Chris Woodhouse).

 

Bei allem anderen kannst du dich einfach nach dem Mainstream richten, hast du ja mit deiner Filmwahl auch schon so gemacht.

 

Also dann- auf sie mit Gebrüll und viel Spaß dabei!

 

Frank
Hi Frank,


danke für Deine schnelle Auskunft! Haha, in der Tat kann ich das ganz gut - bin bei dem 6x9er allerdings mehr oder weniger über den Umweg der Packfime gelandet. Die Mamiya ist ja die Schwester der Polaroid 600SE und da war dann "so ein Rückteil" neben dem eigentlich wichtigen Polaroid einfach dabei … das 6x4,5 müsst ich jetzt doch nachrüsten ;P Und für den allerersten Versuch wartet hier zur Not noch eine AE-1 …


Für den HP5 hab ich da eine Vorstellung ja, der wird aber auch erstmal der Start in den Laborspaß sein.


Nichtsdestotrotz werd' ich mir die Buchempfehlung mehr als gerne zulegen. Auf das Fachschmökern hab' ich Lust. Und genau die Tipps kriegt man dann ja (mit deinen Erfahrungswerten zum Schluß) eben doch im Forum. Kenne das noch aus dem schönen Gitarrenforum, wo die Diskussion statt um 6x9 und 35 eher um 2x12 und 4x12 gingen ;) 


Mit dem Mainstream als Einstieg bin ich auch da ganz gut gefahren ;) - und hab mir nachher mit etwas mehr Erfahrung die Rosinen begründet rauspicken können. Allerdings würd mich ein Blick in die Zukunft natürlich reizen. Da evtl. freie Analog-Projekte ja durchaus etwas abseitig sein dürfen - was für Filme sind denn nicht Mainstream und wären beizeiten mal deiner Meinung nach einen Versuch wert? Die Nassplatte lass ich aber erstmal noch ruhen …


Attacke!

Danke und Grüße!


 

Hallo Alex,

 

deine Einstellung hört sich doch schon ganz gesund an. Fürs Basiswissen ist der Lambrecht allerdings schon recht tiefschürfend, dafür gibts massenweise alte Schmöker, antiquarische (Booklooker z.B.)

Dann noch Tips vom Forum einquirlen und genießen, und zwar mit Vorsicht, denn vieles was aus Foren kommt ist tatsächlich gequirlt oder zumindest schwer einzuordnen.

 

SW-Filme würde ich dir raten, gleich von Anfang an selbst zu entwickeln, hast du ja wohl schon gemacht. Und ein ordentliches Stativ solltest du haben (und benützen natürlich...)

 

Was ist an Materialien abseitig/unmainstream? Vieles, mehr oder weniger. Aufnahmeseitig z.B. SW-Dias, Orthofilm, IR, Hochauflösungsfilm, Crossentwicklung...  Laborseitig: Lithprints, Cyanotypie, Colorieren undundund...

 

Fotografie ist eine lange gewundene Straße mit jeder Menge Abzweigungen!

Aber um die Nebenstrecken genießen zu können, ist Ortskenntnis auf der Hauptstraße mitunter hilfreich. Als da wäre HP5 in D76, Durst/Kaiser/Dunco/Rodagon, Ilford MGIV, Neutol.

Manch einem reicht das lebenslang und das muß nicht das schlechteste sein. Manch einer spielt auch sein Leben lang dasselbe olle Banjo und ist ein Meister.

 

Die AE1 als Notlösung zu bezeichnen, empfinde ich übrigens als schnöselhaften Affront :-)

Das ist ein ernsthaftes Werkzeug. Die klitzekleinen Hobelchen vom Geigenbauer sind auch keine Spielsachen, obwohl sie in meinen dicken Fingern zu nix gut sind.

 

Ach und für die Mamiya gibts Rückteile für 6X4,5, 6X6 und 6X7, gerade gesehen.

 

Hau rein,

 

Frank
oh mann, wieviel Wahrheit im letzten Beitrag ... Die Straßen, das Banjo, die Hobel- die Metapher gefallen mir!

Danke!

Max




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