Adox MCC Kritik

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Zitat:Was meinst Du mit nicht unerheblich?

 
 

Ich meinte, wenn sich die max. Gradation veraendert und wenn es ohne Behandlung mit Haerter nicht mehr heisspressentauglich ist.

 

Timgruss
Die Gradation hat sich aber nicht verändert. Auch die Empfindlichkeit nicht. Es gab leichte, insgesamt von ca. 5 Personen bemerkte, Unterschiede in der Filterung bei den hohen Gradationen die alterungsabhängig unterschiedlich ausgeprägt waren und sowieso mit fortschreitender Alterung eingetreten wären, welche jetzt durch das Gegensteuern (Verringern der Härtung) wieder über einen längeren Zeitraum stabil gehalten werden konnten.

Dazu kommen dann viele die in Internetforen lesen&schreiben, selber aber nichts beobachtet haben und schon scheint es "ein Problem" zu geben...

 

Kein Fotopapier wird heute als "vollumfänglich Heisspressentauglich" angepriesen und jeder gute Fotograf weiss, dass er das ausprobieren muss. Man muss sowieso mit der Temperatur aufpassen etc. Das hier ist nicht digital. Es ist auch ein Handwerk und wir als Hersteller können bei einem so komplexen chemischen Produkt, welches dann auch noch von den Anwendern unstandardisiert (in verschiedenen Chemikalien) weiter verarbeitet wird, kein rundum sorglos Paket anbieten. Das Rundum Sorglos Paket gibt es ja auch in jedem Haushalt und solange es Akku hat und man es nicht auf ein neues Betriebssystem upgraded macht es immer das gleiche ;-)

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 07:57 PM von Mirko Boeddecker.)
An einem Tag dies:

 

Zitat: 


(...) wir haben gegen gesteuert und die Emulsions-Härtung auch zurückgefahren was etwas in der Maximalschwärze gebracht hat und ca. 1,5 Gradationen in den hohen Gradationen.

 

 

Alles was in 2013 hergestellt worden ist, hat also wieder die alte Maximalgradation

(...)

 

Viele Grüße,

 

Mirko

 
 

Am anderen Tag das:

 

Zitat:Die Gradation hat sich aber nicht verändert. Auch die Empfindlichkeit nicht. Es gab leichte, insgesamt von ca. 5 Personen bemerkte, Unterschiede in der Filterung bei den hohen Gradationen die alterungsabhängig unterschiedlich ausgeprägt waren und sowieso mit fortschreitender Alterung eingetreten wären

(...)
 

Mit Verlaub, Mirko: Wer soll daraus schlau werden?

Das Papier war zwischenzeitlich 1,5 Gradationen weicher, aber an der Gradation hat sich nie was geändert. Nur an der Filterung.

Mußte man für Grad 5 dann einfach den Filter 6,5 einlegen?

 

Aber es geht mir hier gar nicht um eine Gradation rauf oder runter.

 

Es geht um die Einstellung, daß das eh keiner merkt außer ein paar Hanseln. Die finde ich so daneben.

Warum werbt Ihr denn dann mit "der höchsten Gradation am Markt", wenn das eh egal ist und es nur 5 Leute merken?

Wenn ILFORD oder FOMA was an der Emulsion drehen und nichts kommunizieren, ist das natürlich genauso ärgerlich, aber die sitzen auch nicht hier in D um die Ecke und betreiben kein eigenes Forum, in dem sie zwar nette Hintergrundgeschichten zum Manufakturaufbau posten, aber Veränderungen der eigenen Produkte, die für den Praktiker zu wissen, vielleicht ganz vorteilhaft wäre, schön für sich behalten, um keine Pferde scheu zu machen, die munter traben könnten.

Erinnert mich irgendwie an PW14. Da gabs unter ClassicArts und später ADOX Label gefühlt auch doppelt so oft Probleme(sowohl von  Emulsions- als auch von Oberflächenfehlern her) wie unter anderem Namen.

Kann es sein, daß man da auch einfach munter drauflos verkaufte, um die Pferde galoppieren zu lassen, wenn Andere schon längst die Zügel anzogen?

Das "Genau 5 Mann Statement" ließe eine solche Vermutung jedenfalls durchaus zu.

Wie dem auch sei.

Bei MIR stünde jedenfalls ein Hersteller, der Veränderungen kommuniziert, definitv höher im Kurs, als einer, der nach der "Merkt doch eh keiner - Methode" verfährt.

Da fällt es leichter, hier und da mal Einschränkungen hinzunehmen, weil man sich ernst genommen fühlt.

Wäre schön, wenn sich so eine Sichtweise auch bei Euch durchsetzen würde.

Ich mag mir meine Vorfreude auf das neue Polywarmtone nämlich nur ungern trüben lassen.
Gruß,

S.

Sputnik schrieb ja schon alles.

 

Ein kleiner Hinweis auf der MCC-Seite bei Adox und evtl. im Forum und Facebook:

Leute, ab Januar Emulsion geaendert. Hoehere Gradation, aber beim Heisspressen bitte vorher Haerter verwenden. 

 

Jeder weiss Bescheid und manche freuen sich, dass die Informationslage bei Adox so gut ist. 

 

Ansonsten wird es frueher oder spaeter Thema in Foren und die Leute fragen sich, was und warum da geaendert wurde und warum man das nicht ankuendigt. Die Tatsache, dass sich fuenf Personen deswegen bei dir gemeldet haben, heisst nicht, dass es nur fuenf bemerkt haben. 

<<Hoehere Gradation, aber beim Heisspressen bitte vorher Haerter verwenden. >>

 

Na das wär doch mal was.

Man kauft ein Produkt und bekommt techn. Hinweise dazu.

 

<<Es ist auch ein Handwerk und wir als Hersteller können bei einem so komplexen chemischen Produkt, welches dann auch noch von den Anwendern unstandardisiert (in verschiedenen Chemikalien) weiter verarbeitet wird, kein rundum sorglos Paket anbieten.>>

 

Klar.

Wenn ich aber hier im Forum als Anwender bezgl. Hochglanztrocknung anfrage, wäre der Hinweis auf ein Härtbad nützlich.

Fänd' ich toll.

 

Schönes Wochenende
Zitat:Ein kleiner Hinweis auf der MCC-Seite bei Adox und evtl. im Forum und Facebook:

Leute, ab Januar Emulsion geaendert. Hoehere Gradation, aber beim Heisspressen bitte vorher Haerter verwenden.

 
Das wäre dann aber eine Falschaussage gewesen.

Ich versuchs nochmal: Fotopapier hat am Tage seiner Herstellung bestimmte Eigenschaften.

Normalerweise würden sich diese Eigenschaften vom ersten Tag an mehr oder weniger stetig verändern.

Man dreht jetzt an vielen Hebeln um das zu ändern. Daraus resultiert, dass man normalerweise direkt nach dem Beguss ein Absinken der Parameter (zusammen mit dem Anziehen der Härtung) auf ein gewisses Niveau feststellt. Der Vorteil ist, dass das Papier dann dort erstmal für einen gewissen Zeitraum verharrt und dann später langsamer fällt.

 

Weniger Härtung bedeutet, dass man länger sehr gute Parameter hat aber auch eine vergleichsweise größere konstante Veränderung.

 

Am Tag der Produktion waren beide Chargen von den Parametern her identisch.

 

Über den Lagerzeitraum werden sie sich jetzt wahrscheinlich unterschiedlich verhalten.

 

Wir haben jetzt wieder die original-Härtung, die ich persönlich für etwas zu schwach halte. Sie ist dennoch besser als bei Foma und in etwa vergleichbar mit Ilford.

Sehr frisches Papier musste schon immer vor dem Heisspressen gehärtet werden so ist es jetzt auch.

 

Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafür wie schwierig das ist solche komplexen Zusammenhänge zu kommunizieren. Das ist der Grund warum es keiner macht. Es ensteht wesentlich mehr Schaden als Nutzen, da die meisten es falsch verstehen.

Fotopapier war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 05:30 PM von Mirko Boeddecker.)
Zitat:Wenn ILFORD oder FOMA was an der Emulsion drehen und nichts kommunizieren, ist das natürlich genauso ärgerlich, aber die sitzen auch nicht hier in D um die Ecke und betreiben kein eigenes Forum

 
 

Genau und damit machen sie sich natürlich auch weniger angreifbar obwohl bei denen täglich dasselbe passiert.

Zitat:Erinnert mich irgendwie an PW14. Da gabs unter ClassicArts und später ADOX Label gefühlt auch doppelt so oft Probleme(sowohl von  Emulsions- als auch von Oberflächenfehlern her) wie unter anderem Namen.

 
Da muss ich aber vehement widersprechen. Ich war der einzige der sich damals gekümmert hat, vier mal nach Ungarn gereist ist und in endlosen Diskussionen versucht hat dort Überzeugungsarbeit zu leisten, dass es so nicht geht. Dreimal haben wir Lieferungen zurückgehen lassen (auf eigene Kosten).

Der feine Rest der Gesellschaft hat einfach die Zusammenarbeit eingestellt und ist zum nächsten Hersteller. Mit ein Grund für das Ende von Forte.

Ich hab ja sogar versucht die abgesprungenen  wieder an Bord zu bekommen indem ich auf meine Erfolge hingewiesen habe und die entsprechenden Produktverbesserungen.

Aber ich merke ja auch aus anderen Diskussionen, dass man es Herrn Sputnik offenbar nur sehr schwer recht machen kann, egal was man tut.

Er möchte halt gerne die alte Qualität der guten Jahre zum heutigen Schleuderpreis und dazu einen exzellenten Service.

Eine völlig nachvollziehbare Haltung, die wir aber leider, genauso wie der Rest der Industrie unter heutigen Umständen nicht mehr in vollem Umfang bieten können.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 05:26 PM von Mirko Boeddecker.)
Zitat:Jeder weiss Bescheid und manche freuen sich, dass die Informationslage bei Adox so gut ist.

 
.. wo ist die Informationslage denn besser? ;-)

Zitat: 


Ich versuchs nochmal: Fotopapier hat am Tage seiner Herstellung bestimmte Eigenschaften.

Man dreht jetzt an vielen Hebeln um das zu ändern. Daraus resultiert, dass man normalerweise direkt nach dem Beguss ein Absinken der Parameter (zusammen mit dem Anziehen der Härtung) auf ein gewisses Niveau feststellt. Der Vorteil ist, dass das Papier dann dort erstmal für einen gewissen Zeitraum verharrt und dann später langsamer fällt.

 

Weniger Härtung bedeutet, dass man länger sehr gute Parameter hat aber auch eine vergleichsweise größere konstante Veränderung.

 

Am Tag der Produktion waren beide Chargen von den Parametern her identisch.

 

Über den Lagerzeitraum werden sie sich jetzt wahrscheinlich unterschiedlich verhalten.

 

Wir haben jetzt wieder die original-Härtung, die ich persönlich für etwas zu schwach halte. Sie ist dennoch besser als bei Foma und in etwa vergleichbar mit Ilford.

Sehr frisches Papier musste schon immer vor dem Heisspressen gehärtet werden so ist es jetzt auch.

 

Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafür wie schwierig das ist solche komplexen Zusammenhänge zu kommunizieren. Das ist der Grund warum es keiner macht. Es ensteht wesentlich mehr Schaden als Nutzen, da die meisten es falsch verstehen.

Fotopapier war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben.

 
Wenn DAS nun der alleinige Grund für die Probleme war, so finde ich das sehr einleuchtend, sehr gut heruntergebrochen und auf den Punkt erklärt und wüßte auch nicht, warum "die meisten" das falsch verstehen sollten.

Weh getan hat's auch nicht.

Also wo ist(war) das Problem?
Gruß,

S.




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