Barytpapier im Hochschullabor verarbeiten...

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Ich klebe meine Baryt-Bilder immer mit Nassklebeband auf. Dies gibt planes Fotopapier genau so, wie es aus dem Karton gekommen ist. Zum Thema günstiges Fotopapier: Das Foma-Barytpapier ist ein sehr gutes Papier. Ich habe es bisher nur mit (älterem) Ilford-Papier verglichen und hier hatte mir das Foma sogar noch etwas besser gefallen.

 

Zum Wässern: das Papier darf hierbei nicht "reglos" in stehendem Wasser liegen. Das Wasser sollte stets sukzessive erneuert werden und das Papier sollte sich hierbei immer etwas bewegen. So würde ich ca. 45 Min. wässern. Möchtest du dir hierfür selbst eine Wanne bauen, achte darauf, dass das frische Wasser eher oben einläuft und der Ablauf ganz unten ist. Unten sammelt sich die Chemie. Das Wässern kann verkürzt werden, indem nach kurzer Wässerungszeit von ca. 10 Min. ein "Auswässerungsbeschleuniger-Bad" benutzt wird. Dies besteht im einfachsten Fall aus einer Soda-Lösung (ein Häufchen im Handteller auf 1 Liter) und hierin wird das Bild für ca. 3 Min. gebadet. Hernach geht es zurück in die Wässerung, welche nun schneller arbeiten wird. Ebenfalls zu kürzeren Wässerungszeiten gelangt man, indem man den Fixierer vorher nicht so stark in den Papierfalz eindringen lässt durch zwei stärker konzentrierte Fixierbäder bei sehr kurzer Fixierzeit, wie hier beschrieben: http://www.fotografie-in-schwarz-weiss.d...ein02.html

Wir haben an der Uni kostenlos Wasser en masse. Da schwimmen meine Barytabzüge auch gerne mal fünf Stunden in der Wanne herum.

 

Du könntest die Bilder bei euch an der Uni auch vorwässern und zu hause auswässern und trocknen. Aber sicherlich empfiehlt es sich, das kostenlose Wasser an der Uni hierfür zu benutzen. Dort könntest du deine Barytabzüge auch erstmal zwischentrocknen, um sie hernach zu hause noch einmal einzuweichen und beispielsweise auf einer Glasscheibe mittels Nassklebeband vernünftig zu trocknen. Hier ein sehr guter Link dazu, falls du ihn nicht schon kennst: http://www.fotografische.de/fotolabor/baryt-trocknen

 

Die PE-Trockenmaschine in eurem Labor wird sich übrigens nicht für Barytpapier eignen, da dessen Papier wesentlich dicker sein wird. Hier sitzt viel mehr Feuchtigkeit drin als bei PE-Papier. Ferner wird an sich ins PE-Papier auch weniger Feuchtigkeit eindringen, da es sozusagen "versiegelt" ist.

Es gibt (oder eher: gab) zwar auch papierstarkes, sehr dünnes Barytpapier, welches sich viel einfacher trocknen ließ. Aber ich gehe davon aus, dass du "richtiges", kartonstarkes Baryttpapier meinst.

 

Gruß,

Thomas
Gruß,

Thomas

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Barytpapier im Hochschullabor verarbeiten... - von T.R. - 10-07-2013, 08:30 AM



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