Hallo zusammen.
Wie genau nehmt ihr eigentlich so die Temperaturen des Entwicklers? Ich habe heute mal nach zehnminütigem Entwickeln das Termometer in das Rohr der Dose gesteckt und festgestellt, dass meine Temperatur von 18 Grad beim Einfüllen, auf 21 Grad gestiegen ist! Ich stelle im Sommer meine Dose immer auf einen großen Kühlakku während der Kippintervalle, was anscheinend nichts bringt.
Wie handhabt ihr das so?
LG
ich habe den TAS Prozessor und habe daher meine Dosen nicht in der Hand. Auf Nachfrage bei AGFA habe ich mal gesagt bekommen das das entscheidenden die ersten Minuten sind und so schnell wird der Entwickler sich sicher nicht erwärmen. Wichtig ist die Einfülltemperatur. Wie will man auch bei einer Kippentwicklung konstant die Temperatur halten.
Wenn das so dramatisch wäre könnte man ja seine Filme nur unter Klimakammerbedingungen und mit Thermohandschuhen handhaben, was mehr als unpraktisch wäre.
Entwickler mit Rodinal aber dank TAS ohne Handkontakt. Mein Laborraum ist im Sommer schön warm und im Winter recht kühl weil nicht dolle beheizt wird. Unterschiede habe ich nicht feststellen können kann ich mir für den Freund auch nicht erlauben wo er doch Bildjournalist ist.
Ich würde meinen das fotografische Prozesse heute so stabil laufen das solche Abweichungen nach oben oder unten, nach begonnener Entwicklung keine oder wenn nur minimalste Auswirkungen haben.
Na da schliesse ich mich der Erfahung von Analoger an
Bei mir hier herrschen im sommer gerne mal Temperaturen von bis zu 30°c im Haus!
Aber sei es drum.
Wenn ich meine Gewüschte 20°c erreicht habe wird entwickelt.
Dabei sind mir aber keine unterschiede zw sommer und winter aufgefallen.
Die werden messtechnisch bestimmt festellbar sein.
Aber sei es drum, zum zweiten.
Der Ausgleich findet halt unbewusst beim Vergrössen statt.
Und Langzeitentwicklungen mit zb. Homeopatschem Rodinal mache ich sowiso nicht.
(aber Farbentwicklung bei Rautemperatur…… hmmm, das sollte ich mal probieren)
Gruß
highscore
In der Regel arbeite ich bei 24 Grad. Diese Temperatur ist auch in der warmen Jahreszeit gut einzuhalten. Erwärmen im Winter geht einfacher als Herunterkühlen im Sommer. Einen Qualitätsunterschied gegenüber 20 Grad habe ich bei den von mir benutzten Entwicklern (D-76, Perceptol, Silvermax) nicht feststellen können. Die Verkürzung der Entwicklungszeit um i.d.R. 25-30 % ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Gruß
tepe
Ein Mantelbad mit kühlem Wasser in einer kleinen Schüssel finde ich schon hilfreich im Sommer. Damit geht es auch ohne technisches Brimborium. Ansonsten kompensiere ich die Entwicklungszeit pro Grad Abweichung um 10 % mit für mich ausreichender Genauigkeit.
Ich nehme an, es geht um Rodinal (wieso sonst sollte jemand bei 18 Grad entwickeln wollen?) in Verbindung mit Entwicklungszeiten jenseits 10 Minuten. Vermeidbar wäre das Problem durch eine der Raumtemperatur angepasste Entwicklungszeit (z.B. Frühjahr/Herbst/Winter 20 Grad, Sommer ggf. 24 Grad) und entsprechende Anpassung der Zeiten, oder einfaches "Driftenlassen" der Temperatur (T-Eingang 18° -> T-Ausgang 22° = Zeiten wie für 20°), aber Rodinal soll/muss ja offenbar kalt entwickelt werden, um seine Vorzüge zur Geltung zu bringen. Also wenn es denn unbedingt konstant 18 Grad sein müssen, solltest du Folgendes bedenken:
Der Kühlakku bringt dir gar nix, weil der Wärmeübergang vom Akku auf die Dose schlecht ist. Die Kontaktfläche ist gering und Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Außerdem kühlst du die Dose dadurch ungleichmäßig (von unten). Du brauchst ein möglichst großes Gefäß (Spülbecken, besser noch kleinere Kunststoffwanne) mit ca. 18 Grad kühlem Wasser (bei mir kommt es zurzeit immer noch mit 17 Grad aus der Leitung und ich wohne nicht in Hamburg) oder gekühltem Wasser (Eiswürfel), in das du die Dose stellst, wenn du nicht gerade kippst. Das sollte reichen, die Temperatur stabil zu halten. Ein Testlauf ohne Film (mit Spulen und Wasser anstelle Entwickler) bring ggf. Auskunft.