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Kratzer Auf Fomapan 2000 - Guest - 25-05-2005

Frage: Hat jemand auch schon Probleme gehabt mit Kratzern auf der Schichtseite eines Fomapan 200.

Ich habe dies jetzt auf 2 Filmen beobachtet. Ich kann davon ausgehen, dass die Beschädigung höchstwahrscheinlich nicht mechanischer Art bei der Verarbeitung ist.

Hat Foma hier ein Qualitätsproblem, das man durch die günstigen Preise einkalkulieren muss?


Kratzer Auf Fomapan 2000 - Mirko Boeddecker - 26-05-2005

Martin,

threads dieser Art tauchen in allen Foren regelmäßig auf.

Leider sind sie oft reine Stimmungsmache im Auftrag der Konkurrenz gegen Foma, da diese Filme ja zunehmend beliebter werden und den "großen" Marktanteile nehmen.

In ähnlicher Weise zu reagieren ist mir zu dumm aber es gibt auch andere Filme mit Kratzern..

Solltest Du nicht zu dieser Gruppe gehören (was ich niemandem unterstellen will aber es fehlt halt die Angabe der Emulsionsnummer, einen Fomapan 2000 gibt es nicht und ob es KB oder Rollfilm war wird auch nicht genannt....) und wirklich Rat suchen dann hier meine Standard Tipps:

Egal welchen Film du kaufst - sicher gehen dass 100% keine Kratzer auftreten kann man bei keinem Material welches über Rollen läuft, in Patronen gekurbelt wird und ein beschichtetes Trägermaterial ist.

Daher prüfe einfach VOR dem Filmeinlegen den Filmanfang auf Kratzer - sind sie vorher nicht aber später wohl darauf "passiert" es irgendwo bei Dir.

Foma, efke und Forte Filme sind weicher als Ilford, Agfa, Kodak schwarzweiß Filme und diese wiederum sind weicher als Farbfilme.

Es kann daher sehr wohl vorkommen dass eine Kamera oder Spule einen Ilford nicht und einen Foma doch zerkratzt.

Das beste ist es immer alle möglichen Fehlerquellen auszuschließen - nur so kann man sicher sein.

Löst sich der Kratzerverursachende Grund nicht beseitigen (z.B. eine Reparatur der Kamera kommt zu teuer) bleibt nur ein vollgehäuftes Material oder Farbfilme....

Ich habe selber tausende Fomas und efkes in meinem Leben verschossen und hatte bisher insgesamt 11 zerkratzte Filme. Bei 8 bin ich mir nicht sicher, bei einem war es die Patrone, einmal die neuen AP Spiralen mit dem breiten Steg und einmal habe ich ein Sandkorn in meiner Kamera gefunden.

Grüße,

Mirko


Kratzer Auf Fomapan 2000 - Frank J. Beckmann - 26-05-2005

Moin,

eine besondere Kratzempfindlichkeit konnte ich bisher bei den Kleinbildfilmen von Foma nicht feststellen. Eine wahre Mimose hingegen ist der neue Tri-X. Der ist - nach meinen Erfahrungen - sehr kratzempfindlich und bekommt sehr schnell Knick- oder Druckbelichtungen.

Den Fomapan 200 mag ich persönlich nicht so, der 100er gefällt mir von der Tonwertumsetzung und der Feinkörnigkeit sehr gut. Allerdings stören mich an dem Film drei Dinge:

1. die sehr kurze Lasche am Filmanfang,

2. die Nummerierung entspricht dem Halbformat,

3. der Film verliert in meinem Lieblingsentwickler sehr stark an Empfindlichkeit.

Aber mechanische Probleme hatte ich mit den Fomas nie, dafür mit dem Tri-X umso mehr.

Aber wenn jemand bei einem Film ein ungutes Gefühl hat, dann kann er zum Glück ja noch auf viele andere Sorten und Marken zurückgreifen.

Tschüss

Frank


Kratzer Auf Fomapan 2000 - fotohuis rovo - 26-05-2005

Auch wir haben viele Fomapan Filme verarbeitet.

Der T200 hat tatsächlich weniger Empfindlichkeit. Selbst bei AM74 bringt er gerade iso 160.

Die Emulsion von Foma ist kaum weicher als bei Fuji, Kodak, Agfa oder Ilford. Kratzen haben wir bisher nicht gehabt. Reklamation haben wir einmal bekommen von einem Rollfilm wobei ein kleines Stück von der Spuhl abgebrochen war.

Schöne Ergebnisse kann man mit einer T200 erreichen bei iso 100 Belichtung und HRX (2). Xtol geht auch gut und weiter sind alle Fomapan Filme unproblematisch in AM74 zu verarbeiten.

Die meisten Fehler sind zurück zu bringen nach einer falschen Verarbeitung. Richtige Fehler kommen bei allen Filmen selten vor, genau so wenig bei Foma aus Hradec Králové, Cz.

Beste Grüße,

Robert


Kratzer Auf Fomapan 2000 - Guest - 26-05-2005

Hallo Mirko

Danke für deine Einschätzung. Es geht mir wirklich nicht um irgendwelche Miesmacherei. Habe auch gar keinen Grund, weder wirtschaftlich noch sonstwie. Bin einfach ein Amateur mit Freude an schöner s/w-Fotografie und bin froh, wenn ich für mein Hobby die Kosten im Griff behalten kann.

Ich war/bin einfach ein bisschen verunsichert, da ich noch fast 30 Fomapan 200 im Kühlschrank habe und die gerne alle belichte und entwickle, aber nicht gerne ein zu großes Risiko eingehe, dass tolle Aufnahmen verloren gehen.

Also, die beiden Filme mit den Kratzern tragen die Bezeichnung Fomapan T200 0059

Entwickelt in einer Jobo 2400, Entwickler Rodinal 1+50, Fixiert in Agefix und in Agepon gebadet.

Durch deine Einschätzung Mirko und die anderen Treads bin ich einigermassen beruhigt und werde nun ein Film um den anderen belichten. Ich hoffe, dass es keine Kratzer mehr gibt und wenn, dass es dann selbst verschuldete sind.

Der Fomapan 200 als Film gefällt mir. Und da ich ihn nun mit ISO 125 belichte, sind die Negative für mich ok. Ich gehe mal davon aus, dass der Film nicht ganz reale ISO 200 hat.

Übrigens, ich find euren Service und die Kundenfreundlichkeit von Fotoimpex super.

Einen schönen Abend aus der Schweiz

Martin


Kratzer Auf Fomapan 2000 - Guest - 26-05-2005

Hallo,

das dumme ist, dass wenn man viele Filme kauft, dass man meistens in verschweißten Packungen mit 10 Filmen bekommt und dann ist oft genau der Ausschuss zusammeneingepackt, weil zeitlich hintereinander eingepackt.

Aber kurz was anderes: FOMA ist gut bis sehr gut, mag ich gerne. Kratzer sind bestimmt eine Ausnahme, aber seit wann kann man das von FORTE behaupten? Ich habe schon 10er Packungen mit Rollfilmen gehabt, wo jeder mehrere 1/2 mm große Löcher in der Emulsion hatte und bei 18x18 Abzügen zu sehen war, dass die Emulsion ungleichmäßig war.

Vielleicht hängt es ja bei FORTE davon ab, an wen Filme verkauft werden?


Kratzer Auf Fomapan 2000 - cfb_de - 26-05-2005

Leute,

Asche auf mein Haupt, ich habe mir letztes Jahr Fomapan-200 aus Prag mitgebracht und nicht bei Mirko gekauft.

Aber: Heute mache ich einen Duka-Tag, morgen auch. Bis jetzt habe ich vier von fünf KB-200ern durch den Durst gezogen (geiles Teil, mein "neuer" M605, ein Fujinon-ES ist empfehlenswert gut) und überhaupt keine Probleme mit dem Film gehabt. Er bringt zwar tatsächlich in HRX (mittlerweile Geschichte wg. HRX-2) nur 80ASA, die kommen aber sehr hübsch.

Ich könnte mich an den Film gewöhnen. Andererseits habe ich noch 30m Fomapan-100, der gefällt mir fast noch besser.

Beste Grüße,

Franz

Meistbenutzte Filme:

- 120er: Efke R50, Ilford HP5+ (200-1600ASA), APX100

- KB: Foma-100, HP5+ (von 200-1600ASA), ab und an mal einen Delta/TMax


Kratzer Auf Fomapan 2000 - Guest - 27-05-2005

Hallo Martin,

habe wahrscheinlich die gleichen Erfahrungen mit dem T200 gemacht.

Unter dem Mikroskop betrachtet waren das in keinem Fall (3 von 5 Filmen -120 mit ca. je 2-3 Fehlstellen) auf mechanische Verletzungen der Schicht. Das kann man mit einem guten binokularen M. klar unterscheiden.

Auf Nachfrage bei Fotoimpex erfuhr ich, dass es irgendwie mit den chem. Abläufen im Entwicklungsprozess zusammenhängen soll. Habe das aber nicht mehr parat.

Gruß Thomas


Kratzer Auf Fomapan 2000 - Mirko Boeddecker - 27-05-2005

Thomas,

also Kratzer sind mit chemischen Abläufen im Entwicklungsprozess nicht zu erklären.

Im Prozess kann es zu Emulsionsablösungen kommen.

Förderliche Faktoren sind: zu warmer Entwickler und stark alkalische Entwickler gefolgt von hochkonzentriertem Stoppbad (Gasbildung=Explosionsartiges Abschleudern von Emulsionsfetzen).

Das sind dann unregelmäßige Flecken ohne Emulsion auf dem Film.

Beim Giessen kann so etwas eigentlich nicht passieren - die Maschine läuft ja gleichmäßig. Gütefehler sind daher immer Streifen oder Blasen.

Blasen sind kreisrund.

So etwas passiert bei allen Filmen in der Herstellung. Die Kunst besteht darin die Fehler zu "sehen" und eine Fehlermatrix zu erstellen.

Später werden die dann wieder herausgeschnitten bei der Konfektionierung.

100% Sicherheit gibt es aber nie denn dann müsste man 100% des Films betrachten und somit zerstören.

I.d.R. verwendet man ca. 10% des Materials für die Fehlerprüfung und Beseitigung.

Die Restfehlermenge ist in der Regel weniger als 0,5 %.

Grüße,

Mirko