Fuji GW 690 - wo gibts die noch zu kaufen?

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hallo,

bin bei der wahl einer MF mittlerweile bei der fuji gw 690er angekommen, da ich möglichst große dias möglichst flexibel schießen will.

nun die frage: wo bekommt man die teile?

habe einen online fotoladen in den staaten gefunden: KEH.com - kennt den jmd, kann man denen trauen?

da ich jeweils einen freund in den USA und japan habe, der mir die kamera mitbringen könnte, wäre ich über hinweise in diesen läden dankbar. so spar ich mir zoll, mwst und porto...

wenn sonst jemand noch erfahrung mit den 690er hat, bitte mitteilen. gibt es überhaupt gründe (außer kein wechselobjektiv), die gegen diese kamera sprechen? any bad experience?

lg,

martin
Hallo Martin,

ich habe meine Fuji beim ebay-Verkäufer unveiledsuperstar aus Japan gekauft. Vorher hatte ich beim gleichen Verkäufer bereits eine 4x5-Tachihara-Laufbodenkamera ohne Probleme erworben. Der Verkäufer macht einen netten und seriösen Eindruck. Im Moment bietet er zwar keine GW 690 an - aber ich würde mich einfach mal mit ihm per Mail in Verbindung setzen.
Gruß

Wolf
Hallo Martin,

es gibt, was Robustheit, Verarbeitungsqualität, Zuverlässigkeit, Güte der Optik und Mechanik betrifft, keinerlei Gründe die gegen eine Fuji GW 690 sprechen würden. Dies trifft sowohl für die GW 690 III als auch die GSW 690 III zu. Ich selbst arbeite im Mittelformatbereich mit einer Pentax 6x7 und einer Fuji GW 690 III. Beide Kameras sind absolut zuverlässige Begleiter; - in Hitze und Kälte. Die Pentax 6x7 benutze ich seit 25 Jahren. Im vergangenen Jahr bekam sie bei Pentax neue Dichtungen und eine Neujustierung bei Verschluss und AE Prisma verpasst.

Die Fuji arbeitet für mich seit mehr als zehn Jahren ohne Murren. In dieser Zeit war sie nur einmal zur üblichen Wartung bei Fuji.

Beide Kameras kann ich, und ich benutze sie fast täglich, also nicht nur hin und wieder als Freizeitgerät, ohne Abstriche empfehlen.

Was nun Nachteile bei der Fuji betrifft, so wären die, wenn überhaupt, im Bereich des Suchers zu sehen. Bei dunklen, kontrastarmen Szenen ist er halt etwas dunkel. Das wirkt sich bei Brillenträgern (zum Beispiel bei mir), bzw. bei Menschen mit Sehschwäche etwas ungünstig beim Scharfstellen aus. Dieses Problem haben aber fast alle Sucherkameras.

Übrigens, ich hatte meine Fuji hier im Forum zum Kauf angeboten, zu einem realistischen, angemessenen Preis. War den meisten wahrscheinlich jedoch zu teuer. Aber hier sind wir beim, für dich wahrscheinlich auch, entscheidenden Punkt:

Eine gute, gebrauchte Fuji GW690 III (Standardoptik 105er Fujinon) kostet auch heute noch zwischen 850 und 1050 Euro, je nach Einsatz und Alter! Für eine GSW 690 III (Weitwinkelausführung) musst du sogar mit 100 bis 200 Euro mehr rechnen.

Ältere 690er Fujis sind wesentlich günstiger (die IIIer Serie war die letzte Modelpflege der 690er) aber da solltest du auch direkt bis 300 Euro zusätzlich für eine komplette Wartung einrechnen! Das muss zwar nicht unbedingt nötig sein, kann aber. Speziell die Dichtungen sind nach mehr als 20 Jahren und je nach Gebrauch der Kamera auf jeden Fall auszuwechseln. Das trifft aber auch für alle anderen Kameras zu.

Ansonsten, wenn du eine gute Fuji GW 690 III oder GWS 690 III findest, greif zu, denn da kannst du kaum etwas falsch machen. Ach ja, bezüglich Preis, denk daran, du benötigst ja auch einen guten Belichtungsmesser. Denn was nützt dir die robuste, mechanische Fuji bei großer Kälte, Hitze oder Luftfeuchtigkeit, wenn dein Belichtungsmesser es unter diesen Bedingungen nicht tut.

Bis dahin, viel Glück beim Kauf

Lothar
Sieh´es mal so:

Du wirst geboren und die Welt erscheint.

Du stirbst und die Welt verschwindet.

Das ist alles.



http://www.zensusa.de
Hallo Martin, hallo Leute,

kleine Berichtigung zu meinen Fuji Angaben. Natürlich hat die Fuji GW 690 III ein 3.5/90er Fujinon und nicht, wie ich geschrieben habe, ein 105er. Bei meiner Pentax benutze ich ein 105er als Standard. Die ganz alten Fujis 6x9 hatten, wenn ich mich recht erinnere, jedoch ebenfalls 100/105er Standards.

Sorry, tut mir leid. Man sollte sein Geschriebenes vielleicht doch noch einmal gründlich durchlesen, bevor es verewigt wird :-)

Grüße

Lothar
Sieh´es mal so:

Du wirst geboren und die Welt erscheint.

Du stirbst und die Welt verschwindet.

Das ist alles.



http://www.zensusa.de
Hallo,

für so eine Sucherkamera hast Du Dich entschieden, das ist etwas ganz anderes als ein Spiegelreflexwürfel mit allen anzusetzenden Aggregaten. Sozusagen eine Kompaktkamera im Mittelformat. Um Mittelformatdias aufzunehmen auf jeden Fall geeignet, mir würde das Modellieren des Bildes auf der Mattscheibe per Lichtschacht- oder Prismensucher fehlen. Es kommt immer auf die Anwendungsformen an, man kann wohl im Mittelformat auch Schnappschüsse machen nur geht das im Kleinformat um ein Vielfaches besser.

Warum willst Du Mittelformatdias aufnehmen aber nicht die schwere, groß, langsame und auf jedes einzelne Bild bedachte Mittelformatspiegelreflextechnik verwenden?

Gruß
http://www.fluuu-bilder.de künstlerische Fotografie

http://www.webarchitectura.de kreatives Webdesign
servus fluuu,



ich moechte das groesstmoegliche mittelformat nutzen und das ist meines wissens 6x9. wenn rollei, mamiya, praktika, kiev , hasselblad oder sonst wer das im angebot haette, wuerde ich so eine kamera auf jeden fall in betracht ziehen. denn so eine mattscheibe mit lichtschacht ist schon was feines, da hast du recht. waer mir auch lieber.

stattdessen bekomm ich bei fuji eben eine handliche kamera, die man auch mal ohne stativ bedienen kann. das ist fuer mich kein nachteil, sondern ein vorteil, da man eben auch reportage-artig arbeiten kann wenn man moechte. und die flexibilitaet der fuji ist nicht gleichzusetzen mit schlampiger bildkomposition.

ich kann-muss aber nicht- schnell mit ihr arbeiten und habe das von mir favorisierte 6x9 format...

fuer meine zwecke scheint die 690 die am besten geeignete zu sein.



lg,

m
wenn ich dazu was beisteuern kann - ich habe mir vor geraumer Zeit eine Fuji GS645W zugelegt, mit ähnlichen Argumenten, wie du sie beschreibst. Im Ganzen bin ich von der Kamera nicht enttäuscht. ABER: Zwar kenne ich die GW690 nicht. Mit einer Lichtstärke von 3,5 ist das Objektiv immerhin eine Blende heller als meine GS645W (1:5,6). Doch um die Kamera reportageartig nutzen zu können, fehlt es meinem Modell an zweierlei: 1. eben an Lichtstärke und 2. vor allem an einer Möglichkeit, sinnvoll scharfstellen zu können. Entfernungen müssen grundsätzlich geschätzt und danach am Objektivring numerisch eingestellt werden. Tiefen(un-)schärfe bei offener Blende (dringend nötig bei dem lichtschwachen Objektiv) ist damit Glückssache. Für Architekturfotografie ist das noch in Ordnung (f=unendlich), aber Fokussieren auf Objekte im Bereich 1-5m ist nicht wirklich der Hammer. Deswegen würde ich für Reportagefotografie eher auf Hasselblad, Kiev-88 & Co. tippen.

Peter.
...h?!?!?!?!? Wir reden doch von einer Sucherkamera? Was hat da denn die Lichtstärke des Objektivs mit dem Entfernungsmesser zu tun??? Oder hab' ich da was falsch verstanden??
Gruß

Wolf
hast Du falsch verstanden.

^^

SLRs geben Dir die Möglichkeit, "live" abzublenden und vor dem Bild die Schärfentiefe zu begutachten.

bei einer Rangefinder solltest Du zumindest grob die Schärfentiefetabelle im Kopf haben für Standardentfernungen und -blenden.
…?hhmmmm - ich werd' dieses Jahr Sechzig - um vielleicht auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sollte man die "time of response" bei deiner nächsten Antwort etwas reduzieren... ;-)
Gruß

Wolf



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