Hallo Matthias,
auf deine Frage " Was für ein Gamma benötigt man idealerweise für Kontaktabzüge ", gibt es eine einfache und eine schwierige Antwort.
1. Die einfache Antwort:
Die "normale, richtige" Entwicklung ( z.B. Standardzeit in den Beipackzetteln etc.) ergibt ein Gammawert der es dem benutzten Vergrößerer (Lichtsystem) erlaubt ein aufgenommenes Objekt (Szene), die einen normalen Kontrastumfang hat (rund 5 Blenden), auf einem Papier mit normalen Umfang (Gradation 2 bis 3) wiederzugeben. D.h., du benötigst also ein "ideal" Gamma von 0,55 für hart arbeitende Vergrößerer oder ein Gamma von 0,62 bis 0,70 für weich arbeitende Vergößerer/Lichtsysteme ( hier wird meistens ein Gamma von 0,65 als ideal angesehen) um deine korrekt belichteten, normalen Szenen auf ein Papier der Gradation 2 bis 3 wiederzugeben !
Dieser Gamma-Wert ist somit auch ideal wenn du ein Kontakt auf eben diesen Papieren machst ( gleiches gilt bei Einsatz von Multigrade - Papieren- bzw. Belichtungssystemen etc.)
Eine Praxisbezogene Aussage:
Wenn ich eine meiner 4 x 5 inch Aufnahmen mit LPL-Jobo Vergrößerer und Splitgrade auf einem Classic Arts Papier/matt kontaktiere, so geschieht es doch mit dem gleichen Negativ ( abgestimmter Gammawert für diesen Vergrößerer) mit dem ich auch einen Abzug/Vergrößerung über das Negativformat hinaus mache ! Wenn jedoch ein bestimmter Vergrößerungsfaktor überschritten wird ( 4 - fach meiner Meinung nach), dann werden Tiefen schlapp und meistens wird dann versucht dies mit einer höheren Gradation auszugleichen. Der Abzug bleibt dann jedoch nicht im Bereich 2 bis 3, sondern gelangt unter Umständen bis in den Bereich Gradation 4. Das hat jedoch nichts mit dem Gammawert zu tun, sondern geht in ein anderes Problemfeld über. Ich bin der Meinung, man sollte, wenn man seinen Tonwertumfang/Grauwertabstufungen einigermaßen beibehalten möchte, nicht über eine 4-fache Vergrößerung hinausgehen, denn danach tritt sichtbarer Qualitätsverlust auf. Beim Kontakt tritt praktisch kein Verlust auf, da 1 zu 1.
2. Die schwierige Antwort:
- Kann ich dir nicht geben, da sie sich auf spezielles Kontaktpapier bezieht, das ja etwas anders aufgebaut ist ( und reagiert, sogar unterschiedlich entsprechend Fabrikat) als normales Fotopapier, denn ich arbeite nicht mit Kontakpapieren . Ich weiss daher also nicht, welche Empfindlichkeit Kontaktpapiere haben. Letzteres wäre aber sicherlich für eine entsprechend abgestimmte Negativ-Entwicklung , also auch Gammawert, wichtig.
Noch etwas kurz zum Hüter:
Ich bin kein Chemiker, daher keine Antwort in dieser Hinsicht. Nur soviel, Tetenal bezeichnet seinen Hüter ausdrücklich als Fixativ-Hüter. Da man ja nicht grundsächlich der Fixage ein Stoppbad vorausschicken muss, könnte ich mir vorstellen, dass der Hüter auch ohne Stoppbad arbeitet.
Labor Partner (LP) bietet mit LP-Citrodur ein sehr gutes Hütestoppbad an. Außerdem, wer ganz sicher gehen will, kann auch LP-Geladur einsetzen. Dies ist ein hütender Entwicklerzusatz und wirkt somit bereits ab dem ersten "Bad". Nachteile sind mir, was meine praktische Arbeit betrifft, weder bei Citrodur, noch bei Geladur bekannt, sprich aufgefallen.
Viele Grüße
Zensusa / Lo van de Renne
auf deine Frage " Was für ein Gamma benötigt man idealerweise für Kontaktabzüge ", gibt es eine einfache und eine schwierige Antwort.
1. Die einfache Antwort:
Die "normale, richtige" Entwicklung ( z.B. Standardzeit in den Beipackzetteln etc.) ergibt ein Gammawert der es dem benutzten Vergrößerer (Lichtsystem) erlaubt ein aufgenommenes Objekt (Szene), die einen normalen Kontrastumfang hat (rund 5 Blenden), auf einem Papier mit normalen Umfang (Gradation 2 bis 3) wiederzugeben. D.h., du benötigst also ein "ideal" Gamma von 0,55 für hart arbeitende Vergrößerer oder ein Gamma von 0,62 bis 0,70 für weich arbeitende Vergößerer/Lichtsysteme ( hier wird meistens ein Gamma von 0,65 als ideal angesehen) um deine korrekt belichteten, normalen Szenen auf ein Papier der Gradation 2 bis 3 wiederzugeben !
Dieser Gamma-Wert ist somit auch ideal wenn du ein Kontakt auf eben diesen Papieren machst ( gleiches gilt bei Einsatz von Multigrade - Papieren- bzw. Belichtungssystemen etc.)
Eine Praxisbezogene Aussage:
Wenn ich eine meiner 4 x 5 inch Aufnahmen mit LPL-Jobo Vergrößerer und Splitgrade auf einem Classic Arts Papier/matt kontaktiere, so geschieht es doch mit dem gleichen Negativ ( abgestimmter Gammawert für diesen Vergrößerer) mit dem ich auch einen Abzug/Vergrößerung über das Negativformat hinaus mache ! Wenn jedoch ein bestimmter Vergrößerungsfaktor überschritten wird ( 4 - fach meiner Meinung nach), dann werden Tiefen schlapp und meistens wird dann versucht dies mit einer höheren Gradation auszugleichen. Der Abzug bleibt dann jedoch nicht im Bereich 2 bis 3, sondern gelangt unter Umständen bis in den Bereich Gradation 4. Das hat jedoch nichts mit dem Gammawert zu tun, sondern geht in ein anderes Problemfeld über. Ich bin der Meinung, man sollte, wenn man seinen Tonwertumfang/Grauwertabstufungen einigermaßen beibehalten möchte, nicht über eine 4-fache Vergrößerung hinausgehen, denn danach tritt sichtbarer Qualitätsverlust auf. Beim Kontakt tritt praktisch kein Verlust auf, da 1 zu 1.
2. Die schwierige Antwort:
- Kann ich dir nicht geben, da sie sich auf spezielles Kontaktpapier bezieht, das ja etwas anders aufgebaut ist ( und reagiert, sogar unterschiedlich entsprechend Fabrikat) als normales Fotopapier, denn ich arbeite nicht mit Kontakpapieren . Ich weiss daher also nicht, welche Empfindlichkeit Kontaktpapiere haben. Letzteres wäre aber sicherlich für eine entsprechend abgestimmte Negativ-Entwicklung , also auch Gammawert, wichtig.
Noch etwas kurz zum Hüter:
Ich bin kein Chemiker, daher keine Antwort in dieser Hinsicht. Nur soviel, Tetenal bezeichnet seinen Hüter ausdrücklich als Fixativ-Hüter. Da man ja nicht grundsächlich der Fixage ein Stoppbad vorausschicken muss, könnte ich mir vorstellen, dass der Hüter auch ohne Stoppbad arbeitet.
Labor Partner (LP) bietet mit LP-Citrodur ein sehr gutes Hütestoppbad an. Außerdem, wer ganz sicher gehen will, kann auch LP-Geladur einsetzen. Dies ist ein hütender Entwicklerzusatz und wirkt somit bereits ab dem ersten "Bad". Nachteile sind mir, was meine praktische Arbeit betrifft, weder bei Citrodur, noch bei Geladur bekannt, sprich aufgefallen.
Viele Grüße
Zensusa / Lo van de Renne
Sieh´es mal so:
Du wirst geboren und die Welt erscheint.
Du stirbst und die Welt verschwindet.
Das ist alles.
http://www.zensusa.de
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