Efke R 50 In Mzb

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Der Bleicher: STAMM-Lösung!

In 100ml Wasser 1g Kaliumhexacyanoferrat (III) und 0,33g Kaliumbromid

Wer die Arbeit scheut, kann den Bleicher bei mir beziehen.

N-1 5ml auf 1 Liter Wasser (+1/3 Blende)

N-2 8ml auf 1 Liter Wasser (+2/3 Blende)

N-3 11ml auf 1 Liter Wasser (+1 Blende)

N-4 14,5ml auf 1 Liter Wasser (+1 1/3 Blende)

1. Wasserbad eine Minute, permanent bewegen

2. Bleicher vier Minuten, vier Kipps alle 30 Sekunden

3. Wasserbad eine Minute, permanent bewegen

4. Entwickler mit der N-Zeit (ermittelt mit Wasser-Vorbad von ca. 5 Minuten)

Die Entwicklungszeit für den FP4 Rollfilm liegt mit Vorwärmung bei 22°C in Tanol (5+5+500ml) bei 16 Minuten, bei 24°C knapp über 13 Minuten.

Mit Daten für PMK kann ich leider nicht dienen, seit ich Tanol habe mache ich nichts mehr mit Pyro.

Ok, wo liegt der Unterschied?

Pyrogallol ist giftig. Wenn man die Gefahr kennt, kann man damit umgehen. Ich habe kein Problem damit mit Pyro zu arbeiten. Ich hätte ein Problem damit einen Pyroentwickler unters Volk zu bringen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Warnhinweise bei konfektionierten Entwicklern oft unbeachtet bleiben.

Der Stain

ist bei Pyronegativen intensiver als bei Tanolnegativen. Bei Pyro ist die Farbe grün bis gelblichgrün, bei Tanol mehr rötlichbraun bis grünlichbraun.

Obwohl der Stain bei beiden Entwicklern proportional zur Silberdichte zunimmt, bildet sich bei Pyro schon eine Farbe in base&fog, die Schleierdichte ist also höher als bei Tanol. Durch den Schleier belichten wir durch, also hat Pyro nur einen Nachteil bei schwachem Vergrößerungslicht und hohem Vergrößerungsmaßstab. Nur bei Platinprints sind die Unterschiede in der Belichtungszeit sehr deutlich, wo Tanolnegative 10 Minuten brauchen, liegen die Pyros bei ca. 30 Minuten.

Die Haltbarkeit

der PMK-Arbeitslösung ist tatsächlich gering. Bei N+ Entwicklungen ist der (Normal-) Ansatz nach der Hälfte der Entwicklungszeit schon stark oxidiert. Besonders bei hoher Agitation mit wenig Suppe in der Rotation geht die Lösung zu schnell den Bach runter. Allerdings ist Pyro schon rotationstauglich, Tanol nicht (zumindest nicht bei gleicher Empfindlichkeit). Ich habe früher in der Rotation nach halber Zeit die verbrauchte Lösung gegen frische ausgetauscht. Ich glaube, der Fehler liegt in der Empfehlung EDTA zuzufügen. Dies ist schon grober Unfug, denn der pH-Wert steigt und folglich das Oxidationstempo. Anders sieht das aus bei der Variante von Harald Leban, durch die Gabe von Ascorbinsäure sinkt der pH-Wert - die Suppe bleibt länger aktiv.

Trotz eines erheblich höheren pH-Wertes bleibt Tanol bis zu einer Stunde aktiv, die geringere Oxidationsanfälligkeit hat aber auch zur Folge, dass der Stain weniger deutlich ausgeprägt ist, dafür sitzt er aber da wo wir ihn brauchen.

Beide Stainformen sind mit einem SW-Densitometer nicht messbar, es ist also bei Messung der oberen Zonen zu berücksichtigen, dass der Stain noch wirksame Dichte "draufpackt"!

Bei den "blauempfindlichen" Festgradationen liegt man also mit G2 richtig, wenn der Kontrastumfang (der Silberdichten) eher nach G3 verlangen würde. Bei den Multigradepapieren ist die Wirkung des Stains abhängig vom verwendeten Film. Bei Kodakfilmen geht die (Tanol)-Farbe leicht ins rötliche, bei Ilford mehr ins grünliche Braun. Grün und Gelb sind die Filterfarben für weich, zu einer Vergrauung der Lichter führt der Stain nicht, gegebenenfalls kann ja ein wenig härter gefiltert werden. Der Vorteil bei den hohen Dichten liegt einerseits in der Reduzierung des Korns durch weniger große Kornzusammenballungen und der Maskierung der Zwischenräume durch die Nebendichte des Stains, bei Tanol wie bei Pyro.

Bei der Ausarbeitung konventionell entwickelter Negative tauchen gelegentlich Probleme auf beim Nachbelichten der Lichterzonen, ist die (Silber)-Dichte hoch, bricht man sich einen ab Zeichnung hervorzukitzeln.

Sowohl bei Pyro- als auch bei Tanolnegativen sind partielle Eingriffe mit weniger Aufwand, bei gleichem (oder besserem) Ergebnis, verbunden. Sollen beispielsweise große Flächen homogener Dichte (Himmel) abgedunkelt werden, macht man das vorzugsweise mit Weißlicht, sollen (im Negativ noch erkennbare) Strukturen in hellen Zonen herausgearbeitet werden, ist mit Magenta nachzubelichten (das ist bei farblosen Negativen auch der richtige Weg).

Vorausgesetzt die Kalibrierung stimmt so einigermaßen, sind Stain-Negative normalerweise ohne Hampelei zu Papier zu bringen.

Gruß wm

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Efke R 50 In Mzb - by manvg - 13-05-2005, 10:01 AM
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