Hallo,
ich kann mich Hern/Frau Trocknen nur anschließen, es gibt (zu)viele Methoden um Barytpapier plan zu bekommen. Keine funktioniert bei jedem oder ist immer und überall anwendbar. Wenn man nicht gerade ein Profilabor sein eigen nennt wo der Prozess seit Generationen steht hilft nur Trial and Error.
Nach viel Frust hab bin ich bei folgender Methode hängen geblieben, die Ergebnisse sind nicht immer 100%ig aber ich bin auch mit den erreichten 80% zufrieden:
- Papier vom überschüssigem Wasser befreien, am besten mit einem sauberen staubfreien Schwamm (keine Gummiflitsche oder gar Scheibenwischer, das gibt hässliche schwarze Streifen)
- Papier mit der Schichtseite nach unten auf ein Trockensieb legen und laaaangsam trocknen lassen, nie in der Nähe der Heizung, sonst wirft das Papier Riesenwellen
Hat man kein Trockensieb oder zu viele Prints, kann man das Papier auch für 1-2 Stunden mit der Papierseite nach unten auf den hoffentlich sauberen Fußboden legen (nicht Teppich), sobald das Papier sich anfängt zu wölben und die Gelatine nicht mehr klebrig ist wird das Papier dann mit der Schichtseite nach unten auf Zeitungspapier gelegt, darüber noch ein Blatt Zeitungspapier und das ganze über Nacht durchtrocknen lassen.
Nach dem Trocknen (dauert gut 12 bis 24h) ist das Papier leicht gewellt. Dann das Papier mit den Zeitungen zwischen zwei Spannplatten pressen. Auf die Spannplatten entweder 1 - 2 volle Wassereimer oder die Spannplatten mit Schraubzwingen zusammenpressen.
Läuft alles glatt hat man am nächsten Tag wunderbar glatte Prints. Diese Prints bleiben bei mir allerdings nie dauerhaft plan. Änderungen in der Luftfeuchtigkeit führen dazu, dass sich das Papier mit der Zeit leicht wölbt. Die Schichtseite liegt dann meist innerhalb der Wölbung, nehme an, dass sich die Gelatine aufgrund der aufgenommen Luftfeuchtigkeit weniger stark ausdehnt als der Papierträger. Da hilft nur nochmals pressen. Dauerhaft plan sind die Prints nur wenn ich sie auf Karton aufziehe.
Trocknet das Papier zu schnell (z.B im Winter wg. der trockenen Heizungsluft), funktioniert das ganze nicht mehr zufriedenstellend. Das Papier wirft nach der Trocknung Riesenwellen, die auch mit noch soviel Pressen nicht in den Griff zu bekommen sind, es bleiben dann meist kleine Wellen am Rande. Manchmal hilft dann neu wässern und neu trocknen, leider nicht immer.
Fazit
Baryt ist was für Masochisten, aber solange es Fans des VFL Bochum gibt, wird es auch Anhänger des Barytpapiers geben.
Grüße
Heinrich
ich kann mich Hern/Frau Trocknen nur anschließen, es gibt (zu)viele Methoden um Barytpapier plan zu bekommen. Keine funktioniert bei jedem oder ist immer und überall anwendbar. Wenn man nicht gerade ein Profilabor sein eigen nennt wo der Prozess seit Generationen steht hilft nur Trial and Error.
Nach viel Frust hab bin ich bei folgender Methode hängen geblieben, die Ergebnisse sind nicht immer 100%ig aber ich bin auch mit den erreichten 80% zufrieden:
- Papier vom überschüssigem Wasser befreien, am besten mit einem sauberen staubfreien Schwamm (keine Gummiflitsche oder gar Scheibenwischer, das gibt hässliche schwarze Streifen)
- Papier mit der Schichtseite nach unten auf ein Trockensieb legen und laaaangsam trocknen lassen, nie in der Nähe der Heizung, sonst wirft das Papier Riesenwellen
Hat man kein Trockensieb oder zu viele Prints, kann man das Papier auch für 1-2 Stunden mit der Papierseite nach unten auf den hoffentlich sauberen Fußboden legen (nicht Teppich), sobald das Papier sich anfängt zu wölben und die Gelatine nicht mehr klebrig ist wird das Papier dann mit der Schichtseite nach unten auf Zeitungspapier gelegt, darüber noch ein Blatt Zeitungspapier und das ganze über Nacht durchtrocknen lassen.
Nach dem Trocknen (dauert gut 12 bis 24h) ist das Papier leicht gewellt. Dann das Papier mit den Zeitungen zwischen zwei Spannplatten pressen. Auf die Spannplatten entweder 1 - 2 volle Wassereimer oder die Spannplatten mit Schraubzwingen zusammenpressen.
Läuft alles glatt hat man am nächsten Tag wunderbar glatte Prints. Diese Prints bleiben bei mir allerdings nie dauerhaft plan. Änderungen in der Luftfeuchtigkeit führen dazu, dass sich das Papier mit der Zeit leicht wölbt. Die Schichtseite liegt dann meist innerhalb der Wölbung, nehme an, dass sich die Gelatine aufgrund der aufgenommen Luftfeuchtigkeit weniger stark ausdehnt als der Papierträger. Da hilft nur nochmals pressen. Dauerhaft plan sind die Prints nur wenn ich sie auf Karton aufziehe.
Trocknet das Papier zu schnell (z.B im Winter wg. der trockenen Heizungsluft), funktioniert das ganze nicht mehr zufriedenstellend. Das Papier wirft nach der Trocknung Riesenwellen, die auch mit noch soviel Pressen nicht in den Griff zu bekommen sind, es bleiben dann meist kleine Wellen am Rande. Manchmal hilft dann neu wässern und neu trocknen, leider nicht immer.
Fazit
Baryt ist was für Masochisten, aber solange es Fans des VFL Bochum gibt, wird es auch Anhänger des Barytpapiers geben.
Grüße
Heinrich

