Kinners,
lehnt euch mal ganz entspannt zurück.
*Grundsätzlich* geht es bei der Fixierung darum, dass diese *ausreichend* erfolgen soll. Im Idealfall so, dass *sämtliche* nicht reduzierten Silberionen aus der Schicht entfernt werden.
Das wäre korrekt. Wahrscheinlich bekommen 99% aller Laboranten eben dieses simple Ding im Labor nicht geregelt. (Obwohl "Küzeit-Test" bei Filmen, "Auswässerungstest", "KI-Test" zur Tauglichkeitsuntersuchung der Fixiererbrühe, v.a.m. seit ca. 150 Jahren Stand der Labortechnik sind.)
Und nur deshalb gibt es -leider- immer noch diese stupiden Beipackzettelinfos über "Zeiten" bei einer "empfohlenen" Verdünnung.
Im richtigen Leben testet man das mit der zur Verfügung stehenden Analytik aus und hat keinen Grund zu Fragen oder Beschwerden. Die "zur Verfügung stehende" Analytik bedeutet im Fall der Filmfixage die Küzeitbestimmung (und deren Verdopplung/Verdreifachung für den zu fixierenden Film), den "KI-Test" zur grundsätzlichen Tauglichkeitsbestimmung der Brühe (wahlweise ersetzbar durch um ein vielfaches teurere Teststücken mitsamt deren schlechteren Ergebnis') und einen regelmäßigen Test bei Papierfixage auf Silbergehalt und Iodid-Gehalt.
Wer das nicht kann, darf für archivsichere Fixage meinetwegen gern jeden x-beliebigen Fixierer 1+1 verdünnen und als Einmalansatz verwenden. Knackig entwickeln (Baryt so max. drei Minuten in Eukobrom; gilt für Polywarmtone), zügig stoppen (4% Zitronensäure, 30sec) und dann zwei Minuten in 1+1 (ich nehme für solche Extremprozesse Amaloco-X55) fixiert... Das überlebt ohne sichtbare Veränderung 100h im Solarium.
Da bleibt der Barytkarton noch fest, dreimal zwei Minuten im Wasser langen zur völligen Auswässerung. Getreu der Devise von Wollstein: "Intensiv fixieren, kurz wässern".
Allerdings halte ich mich auch nicht an diese kostenträchtigen Idealverfahren. Ich fixiere mit Superfix 1+9 oder X55 1+7 für Baryt ca. vier Minuten. Achte aber auch auf Silber-/Halogenid-Gehalt durch regelmäßige Titration/Gravimetrie und wässere hinterher eher viel zu lang unter Verwendung eines Sulfitbades.
Zum Thema: Ein klassischer Film ist für mich der Efke-50. HP5+ ist schon moderner Schweinkram - trotzdem auch gerne verwendet.
Beste Grüße,
Franz
lehnt euch mal ganz entspannt zurück.
*Grundsätzlich* geht es bei der Fixierung darum, dass diese *ausreichend* erfolgen soll. Im Idealfall so, dass *sämtliche* nicht reduzierten Silberionen aus der Schicht entfernt werden.
Das wäre korrekt. Wahrscheinlich bekommen 99% aller Laboranten eben dieses simple Ding im Labor nicht geregelt. (Obwohl "Küzeit-Test" bei Filmen, "Auswässerungstest", "KI-Test" zur Tauglichkeitsuntersuchung der Fixiererbrühe, v.a.m. seit ca. 150 Jahren Stand der Labortechnik sind.)
Und nur deshalb gibt es -leider- immer noch diese stupiden Beipackzettelinfos über "Zeiten" bei einer "empfohlenen" Verdünnung.
Im richtigen Leben testet man das mit der zur Verfügung stehenden Analytik aus und hat keinen Grund zu Fragen oder Beschwerden. Die "zur Verfügung stehende" Analytik bedeutet im Fall der Filmfixage die Küzeitbestimmung (und deren Verdopplung/Verdreifachung für den zu fixierenden Film), den "KI-Test" zur grundsätzlichen Tauglichkeitsbestimmung der Brühe (wahlweise ersetzbar durch um ein vielfaches teurere Teststücken mitsamt deren schlechteren Ergebnis') und einen regelmäßigen Test bei Papierfixage auf Silbergehalt und Iodid-Gehalt.
Wer das nicht kann, darf für archivsichere Fixage meinetwegen gern jeden x-beliebigen Fixierer 1+1 verdünnen und als Einmalansatz verwenden. Knackig entwickeln (Baryt so max. drei Minuten in Eukobrom; gilt für Polywarmtone), zügig stoppen (4% Zitronensäure, 30sec) und dann zwei Minuten in 1+1 (ich nehme für solche Extremprozesse Amaloco-X55) fixiert... Das überlebt ohne sichtbare Veränderung 100h im Solarium.
Da bleibt der Barytkarton noch fest, dreimal zwei Minuten im Wasser langen zur völligen Auswässerung. Getreu der Devise von Wollstein: "Intensiv fixieren, kurz wässern".
Allerdings halte ich mich auch nicht an diese kostenträchtigen Idealverfahren. Ich fixiere mit Superfix 1+9 oder X55 1+7 für Baryt ca. vier Minuten. Achte aber auch auf Silber-/Halogenid-Gehalt durch regelmäßige Titration/Gravimetrie und wässere hinterher eher viel zu lang unter Verwendung eines Sulfitbades.
Zum Thema: Ein klassischer Film ist für mich der Efke-50. HP5+ ist schon moderner Schweinkram - trotzdem auch gerne verwendet.
Beste Grüße,
Franz