Lothar,
Kodak hat den Abbau von 27.000 Stellen vor etwa einem Jahr beschlossen.
Jetzt folgt bis 2007 die Umsetzung dieses Plans.
Was die Kodak macht, ist nicht "analog dichtmachen", sondern Produktionskapazitäten der schrumpfenden Nachfrage anzupassen, damit sie hinterher nicht wie Forte, Ilford oder Agfa mit einem Riesenfixkostenberg dastehen und zum Insolvenzverwalter taumeln müssen, weil sie die Strukturanpassung einfach "auf beiden Augen blind" verschlafen haben.
Die Einstellung des Fotopapiers ist auch so eine kaufmännische Entscheidung. Gelatine, Silber, Unterlage, alles ist in den letzten Jahren um ca. 200-500% im Preis gestiegen, aber der ungeheure Konkurrenzdruck und das sehr hohe Preisbewusstsein der Fotografen haben es unmöglich gemacht, diese Preiserhöhungen an den Kunden weiterzugeben. Es macht immer genau der den Umsatz, der am billigsten ist.
Uns geht es genauso – jede Preiserhöhung seitens der Hersteller können wir, wenn überhaupt, nur noch in kleinen Teilen an die Kunden weitergeben, weil um uns herum alle dumpen, was das Zeugs hält.
Die Folge ist, dass inzwischen rund die Hälfte der Produkte im Katalog ohne Gewinn weiterverkauft werden und unsere Profitmarge jeden Monat kleiner wird.
Noch können wir uns das leisten, in der Hoffnung auf bessere Zeiten und weil wir noch eine andere Hälfte haben, an der wir etwas verdienen.
Eine Kodak kann sich das aber nicht leisten. Die steht unter Profitdruck und wird auditiert. Wirft ein ganzer Geschäftsbereich (wie das Fotopapier) über Jahre keinen Gewinn ab, trennt man sich und Punkt.
Grüße,
Mirko
(This post was last modified: 26-08-2005, 03:40 PM by Mirko Boeddecker.)
Kodak hat den Abbau von 27.000 Stellen vor etwa einem Jahr beschlossen.
Jetzt folgt bis 2007 die Umsetzung dieses Plans.
Was die Kodak macht, ist nicht "analog dichtmachen", sondern Produktionskapazitäten der schrumpfenden Nachfrage anzupassen, damit sie hinterher nicht wie Forte, Ilford oder Agfa mit einem Riesenfixkostenberg dastehen und zum Insolvenzverwalter taumeln müssen, weil sie die Strukturanpassung einfach "auf beiden Augen blind" verschlafen haben.
Die Einstellung des Fotopapiers ist auch so eine kaufmännische Entscheidung. Gelatine, Silber, Unterlage, alles ist in den letzten Jahren um ca. 200-500% im Preis gestiegen, aber der ungeheure Konkurrenzdruck und das sehr hohe Preisbewusstsein der Fotografen haben es unmöglich gemacht, diese Preiserhöhungen an den Kunden weiterzugeben. Es macht immer genau der den Umsatz, der am billigsten ist.
Uns geht es genauso – jede Preiserhöhung seitens der Hersteller können wir, wenn überhaupt, nur noch in kleinen Teilen an die Kunden weitergeben, weil um uns herum alle dumpen, was das Zeugs hält.
Die Folge ist, dass inzwischen rund die Hälfte der Produkte im Katalog ohne Gewinn weiterverkauft werden und unsere Profitmarge jeden Monat kleiner wird.
Noch können wir uns das leisten, in der Hoffnung auf bessere Zeiten und weil wir noch eine andere Hälfte haben, an der wir etwas verdienen.
Eine Kodak kann sich das aber nicht leisten. Die steht unter Profitdruck und wird auditiert. Wirft ein ganzer Geschäftsbereich (wie das Fotopapier) über Jahre keinen Gewinn ab, trennt man sich und Punkt.
Grüße,
Mirko