Adox - Probleme

Jetzt da hoffentlich alle sich genug aufgeregt haben, möchte ich fragen, was sich konkret und konstruktiv machen lässt damit sowas in der Zukunft nicht passiert. Dass die Rollfilme in die falschen Dosen geraten, geschieht mal und ist auch durch einfache Reklamation zu regeln. Das mit den Entwicklungszeiten finde ich schwerwiegender. Fotoimpex kann nicht alles testen, und Fotokemika hat nicht die Ressourcen zur Qualitätskontrolle.

-Vielleicht wäre insgesamt denkbar, dass man relevante technische Daten irgendwie sammeln und öffentlich zugänglich machen würde, damit nicht passiert, was jetzt passiert sein sollte, nämlich dass Information vorhanden war aber nicht da ankam, wo es gebraucht wurde. Und ein Hinweis im Datenblatt, wo man die aktuellen Daten findet. Wäre sowas technisch und vom Aufwand her machbar?

- Vielleicht wäre es auch möglich, Aufwand zu sparen, indem man die Kunden darin einbezieht? Auf die Art, "ich habe hier akkurate Daten", statt des sonstigen "Eure Daten stimmen nicht!")

- Wenn so große Schwankungen wie jetzt bei R50 auch künftig möglich sind, sollte vielleicht ein regelmäßiger Hinweis ins Datenblatt, so auf die Art, "die Produktionschargen weisen Schwankungen auf, bitte nicht mit dem ersten Film Hochzeitsfotos machen." Das würde Frust sparen.

- Könnte jemand sagen, was jetzt die aktuellen Entwicklungszeiten für die gegenwärtig im Handel befindliche Charge R50 sind? (insbesondere in Rodinal und Fomadon LQN)

All das ist natürlich auch bestenfalls nur Nothilfe zu dem letztendlichen Problem von kleinen Chargen, knappen Gewinnen und schrumpfenden Märkten. Damit muss man leben, fürchte ich.

Zur letztendlicher Aufheiterung noch ein Kommentar von Radio Jeriwan:

Wir sind gefragt worden, was Sozialismus ist. Wir antworten: Sozialismus ist die Schaffung immer größerer Probleme, die unendlich leicht zu lösen sind.

Samuli