Fomapan R-umkehrentwicklung

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Hallo liebe Film- und Fotofreunde,



ich w?rde mich riesig freuen, wenn mir jemand von Euch den entscheidenden Tipp f?r die korrekte Entwicklung eines Fomapan R-16mm-Kinofilms geben k?nte. W?e doch schade, wenn ich meine sch?en Filmaufnahmen nachher nicht in der Projektion genie?n d?rfte!



Ich habe mich zwar genauestens an das gehalten, was die dem Entwicklungssatz beiliegende knappe Ansatz- und Entwicklungsanleitung von Foma vorgegeben hat, hatte aber leider dennoch Pech. Bitte lest meine im Folgenden angeh?gten e-mails, in denen ich eingehender beschrieben habe, wie die ?Resultate? meiner Filmentwicklung aussehen.



Besonders w?rde es mich interessieren, wenn jemand von Euch ebenfalls schon einmal mit einem gleichartigen Tank entwickelt hat, wie ich ihn neuerdings besitze. Dies ist ein amerikanischer Entwicklungstank des Fabrikats ?Morse?. W?rend der Entwicklung wird der Film mit seiner gesamten L?ge st?dig zwischen zwei Spulen hin- und hergekurbelt. Die Umkehrbelichtung erfolgt durch ein verschlie?ares kleines Fenster, an dem der Film vor?berl?ft. Von au?n h?t man w?renddessen eine kr?tige Lampe davor.



Etwas Kurioses m?hte ich meinen Schilderungen noch hinzuf?gen, bevor ich meinen Beitrag in das Forum stelle. Nachdem ich mir den missgl?ckten Film noch mal genau angesehen habe, entdeckte ich, dass er an seinem hinteren Ende, welches im Spulenkern der Entwicklungsspule steckte, merkw?rdigerweise umgekehrt und gekl?t ist! Wie ist das m?lich? Genau an dieser Stelle hat ja ?berhaupt keine Zweitbelichtung stattgefunden!!! Ich hatte die Filmkamera ?brigens im Dunkeln entladen, weshalb das Filmende noch die urspr?nglichen Aufnahmen enth?t.



Ist der Satz etwa f?r chemische Umkehr konzipiert und nur falsch ausgewiesen?



Der Rest vom Film sieht so ?bel aus, wie ich es in den folgenden Mailanh?gen geschildert habe.



Des Weiteren bin ich dankbar f?r konkrete Tipps, wie lange das Bleichbad denn nun wirklich best?dig ist. Wenn ich es n?lich ansetzen m?sste, w ?h r e n d ich den Film st?dig durch den Entwickler kurbeln muss, k?e das ja gleicherma?n einer akrobatischen H?hstleistung gleich. Au?rdem beobachtete ich beim ersten Ansatz, dass sich das Kaliumpermanganat (aus den T?tchen) gar nicht so schnell aufl?en will.



Schonmal im Voraus vielen Dank f?r ein paar hilfreiche Tipps!



Sch?en Gru?aus Karlsruhe in Baden

Hendrik Copier







e-mails:







Hallo,



k?rzlich habe ich bei Euch zwei Fomapan-Umkehrentwicklungss?ze bestellt, neben einigen anderen Artikeln.



Meine erste Probeentwicklung eines 16mm-Kinofilms ging leider furchtbar daneben! Der Film hat sich weder umgekehrt noch gekl?t und weist demnach lediglich stark verschleierte Negativbilder auf. Soweit erkennbar, sind die aufgenommenen Motive deutlich und scharf abgebildet. Die eigentliche Belichtung in der Filmkamera hat demnach offensichtlich einwandfrei funktioniert.



F?r den Ansatz der L?ungen A, B, C und D habe ich mich peinlich genau an die mitgelieferte Ansatzvorschrift gehalten. Und zwar jene f?r 800 ml Gebrauchsl?ung zum Entwickeln eines 16mm-Films von 30,5 m L?ge. Ebenso genau habe ich es mit der Einhaltung der vorgeschriebenen Temperaturen und Zeiten gehalten.



Zum Entwickeln benutzte ich einen Tageslichttank, in dem man den Film in den L?ungen best?dig hin- und herspult. Zur Durchf?hrung der Zweitbelichtung besitzt der Tank ein kleines verschlie?ares Fenster. Als dieser Vorgang schlie?ich an der Reihe war, konnte ich beim Durchspulen im Licht meiner Handlampe gut erkennen, dass der Film auf seiner gesamten L?ge gut und gleichm?ig entwickelt war. Es waren deutlich schwarze Negativkonturen vor einem emulsionsfarbenen Hintergrund auszumachen (war mir auch irgendwie klar, dass da noch eine Restemulsion im Hintergrund sein musste - wo k?e denn sonst die Positiventwicklung her?). Auf jeden Fall sind im Endergebnis die Negativbilder nicht abgel?t worden und es hat keine Umkehr stattgefunden. Auch ist der Silberschleier an den normalerweise klaren Stellen (des Negatives!) dicht und l?st nur wenig Licht durch. Dieser Schleier l?st sich au?rdem besonders gut erkennen, wenn man von der Tr?erseite auf den Film blickt. Er hat eine ausgepr?t dunkelgraubraune Farbe.



Was kann hier passiert sein?



Sicherlich ist die Umkehrentwicklung eines Kinofilms f?r mich relatives Neuland, obwohl ich bereits ?ber 30 Jahre Dunkelkammererfahrung habe. Dennoch habe ich den sicheren Eindruck, dass der Film den L?ungen relativ gleichm?ig ausgesetzt war. Die Zweitbelichtung (nach Anweisung 2 x 30 Sekunden) habe ich mit einer hellen Stablampe ausgef?hrt, die ich ca. 20 cm Entfernung vor das Fenster hielt, w?rend ich den Film gleichm?ig einmal hin- und herspulte, um danach das Fenster bis zum Ende des Prozesses wieder zu verschlie?n.



Wissen Sie einen Rat? Kann mit dem Entwicklungssatz etwas nicht gestimmt haben? Etwa falsch etikettiert, sodass sich eine falsche Reihenfolge der Anwendungen ergeben haben k?nte? Wie bereits erw?nt, bin ich bei Ansatz und Anwendung mit ??rster Sorgfalt vorgegangen.



Sollten Sie dennoch einen grundlegenden Fehler in meiner geschilderten Vorgehensweise erkennen k?nen, bin ich f?r Ihren Rat sehr dankbar.



Gru?aus Baden

Hendrik Copier



Sehr geehrter Herr Copier,



auf den ersten Blick vermute ich dass die Umkehrbelichtung nicht ausreichend war.



Was genau meinen Sie mit Stablampe ?



Sind Sie sicher dass jede Stelle des Films mindestens 30 Sekunden lang Licht bekommen hat ?



Die meisten Anwender benutzen eine 500 Watt Lampe und 20 cm Abstand.



Ich empfehle Ihnen zudem diesen Beitrag unter www.fotolaborforum.de einzustellen.



Mit freundlichem Gru?





FOTOIMPEX









Nach genauer Betrachtung ihrer Schilderung klingt das danach, dass ihr Bleichbad nicht richtig angesetzt wurde.

Das Bad kippt sehr schnell um, das dauert nicht mal 10 Minuten, d.h. dass es nur angesetzt werden sollte, kurz bevor es gebraucht wird.

Ansonsten k?nte es sein, dass sie nicht lange genug fixiert haben, aber da sie sagten, sie h?ten sich genau an die Zeiten gehalten, gehe ich davon aus, dass es das Bleichbad war. Davon kommt auch diese braune F?bung.

Probieren sie es beim zweiten Mal mit ganz frischem Bleichbad. Dann wird der Film bestimmt besser.



Mit freundlichen Gr??n,

Sabine Winkler

Fotoimpex





Hallo,



Vielen Dank f?r Ihre Reaktion. Bei der Stablampe handelt es sich ?brigens um eine handels?bliche Werkstattlampe mit hellem wei?m Licht. Sorry, aber dass man den Film mit "Flutlichtst?ke" umkehren muss, stand nirgendwo in der Anleitung. In Entwicklungsanleitungen f?r andere Umkehrverfahren steht dann h?hstens drin, dass man eine 100 Watt-Lampe einen Viertel Meter vom Film entfernt h?t.



F?r die Entwicklung benutzte ich einen amerikanischen Tageslichtentwicklungstank von "Morse". In diesem Modell wird der Film w?rend der gesamten Entwicklung st?dig mit der Hand hin- und hergekurbelt zwischen zwei Spulen im Innern des Tanks. F?r die Umkehrung steht ein kleines, lichtdicht verschlie?ares Fenster zur Verf?gung. Sie schrieben, dass j e d e Stelle des Films 30 (!) Sekunden lang Licht bekommen m?sste. Wenn man den Film im Tank lie?, m?sste man dann ca. 2 Stunden lang ??rst langsam kurbeln, bis diese Bedingung erf?llte w?e. Wie soll das praktisch funktionieren? Zudem steht in der mageren Anleitung von Foma als Zeitvorgabe 2 x 30 Sekunden drin. Das h?te ich eher so interpretiert, dass man den Film in 30 Sekunden vor der Lampe in die eine Richtung kurbelt und in den darauffolgenden 30 Sekunden in die andere.



Genauso verwirrend ist die Sache mit dem Bleichbad: Ihre Kollegin, Frau Winkler, meinte in einer zweiten Mail, dass das Bleichbad vermutlich nicht richtig angesetzt war (dunkelgraubraune Verf?bung). Au?rdem erw?nte sie, dass das Bleichbad sowieso innerhalb von 10 min "umkippen" w?rde. Das stand so ?brigens genausowenig in der Anleitung, sondern lediglich, dass angesetzte L?ungen nur "kurz" haltbar w?en, was immer man unter "kurz" versteht. Demnach setzte ich das Bad ca. 20-25 min. vor der Anwendung an und musste l?gere Zeit r?hren, bis sich das Kaliumpermanganat ?berhaupt vollst?dig aufgel?t hatte. Dann f?llte ich das ganze erst mal in eine Flasche, sodass es zumindest nicht der Luft ausgesetzt war bis zur eigentlichen Anwendung. Last but not least: wie kann man das vorzeitige Umkippen des Bleichbades denn ?berhaupt verhindern, da ja schon die Behandlungszeit des Films 8 Minuten betr?t? Und etwas Zeit ben?igt schlie?ich auch schon der unmittelbare Ansatz vorher (w?rend ich gleichzeitig mit der anderen Hand den Film im Entwickler oder dem Wasser herumkurbeln muss).



Ich lerne gerne dazu. Falls mir jemand sagen kann, wie man eine derart ?gerliche (und au?rdem recht kostspielige!) Erfahrung, wie ich sie gemacht habe, vermeiden kann, probiere ich's gerne nochmal. Hat bei Ihnen jemand Erfahrung mit einem derartigen Tageslichttank wie dem meinen? Dann vor allem hinsichtlich der Zweitbelichtung. Und wie kritisch ist es mit dem Ansatz der L?ung tats?hlich?



Gru? Hendrik Copier

Nachrichten in diesem Thema
Fomapan R-umkehrentwicklung - von Hendrik - 28-06-2005, 08:20 PM
Fomapan R-umkehrentwicklung - von Christian Kolinski - 29-06-2005, 11:40 AM



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