Laborwaage

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Hallo,

wer hat grundsätzlich Erfahrungen mit Laborwaagen von Dipse oder speziell mit dem Modell "Dipse-XL 500"?

Vielen Dank im Voraus für alle Bemühungen.

Thomas Hoppe
Hallo Thomas,

kauf es und glaube daran. Exakte Laborwaagen (z.B. Sartorius) sind um ein Vielfaches teurer. Die Linearität bei diesen Günstig-Geräten ist nur mit gutem Willen vorhanden.

Andererseits: Willst Du wirklich Deine Photochemie aufs Milligramm genau einwiegen? Dann wärst Du sehr, sehr optimistisch, was Deine sonstigen Fehlerquellen im Labor angeht.

Wenn Du *exakt* einwiegen willst, dann solltest Du darauf achten, dass die Waage im Bereich von 0,1g bis 1000g (+Tara!) ihre Genauigkeit hält. Sonst bleibt Dir (für wirklich exakte Arbeitsweise) nur der Weg, jede Komponente für den Selbstansatz einzeln in Maßolben einzuwiegen und bei definierter Temperatur (das sind meist 20°C) mit frisch destilliertem Wasser aufzufüllen. Dann das notwendige Quantum entnehmen und in den Maßolben zum Ansatz überführen... So setzt Du aber wohl auch nicht Photochemie an, oder? Also, dann reicht dieses Schätzeisen. Wir haben solche Teile (Oberschalenwaagen) damals als "Schweinewaage" bezeichnet. Und auch heute, wo ich als Chemiker mittlerweile Autos entwickeln helfe, wundern sich immer wieder Versuchler, auf wie viel sich ein Fehlerchen von 0,1g aufsummieren kann.

In der Photographie ist das aber völlig egal. Der Fehler bei der Temperaturmessung ist weitaus brutaler. Und bei der Filmentwicklung tut falsches Kippen mehr Böses als der Sommersonnenschein. Gerade das Sulfit kannst Du mit dem Esslöffel frei nach Schnauze zukippen. Fünf Gramm mehr oder weniger machen da nichts.

Beste Grüße,

Franz



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