Fuji Neopan SS

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Hallo,

ich habe einen Fuji Neopan SS (ASA 100) in Ilford ID-11 Stammlösung entwickelt und in Tetenal Superfix plus 10 Minuten lang fixiert. Danach hatte der Film einen Magentastich. Geht das mit einem Klärbad weg? Wenn ja, mit welchem?

Hat irgendwer von euch schon Erfahrung mit diesem Film?

Den Film gibt es in Deutschland nicht; ich habe ihn in Italien gekauft.

Viele Grüße

Wolfi
Bei Verwendung niedrigalkalischer Entwickler wie dem ID-11 lässt sich der Farbstoff bei diesem Film (Neopan SS = ACROS) nicht während der Entwicklung und auch nicht im Fixierbad, sondern erst nach etwa zehnminütiger Wässerung. Der sehr intensive Magentastich ist in diesem Fall normal und deutet keinesfalls auf zu kurze Fixierzeit hin. Frage: Wie war Superfix verdünnt? Bei 1+3 sind drei Minuten völlig ausreichend.

Ein Klärbad ist nicht erforderlich, ob es die Entfärbung beschleunigen könnte, hängt wiederum von Verdünnung und pH-Wert ab.
Hallo Herr Moersch,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich hatte Superfix plus 1+9 verdünnt.

Weiß jemand, wo man andere Fernost-S/W Filme (Aiko Lightpan oder Luckypan) bekommen kann?

Viele Grüße

Wolfi
Hallo Wolfi & Hr. Moersch!

Ich glaube nicht, dass der Neopan SS mit dem Neopan Acros 100 identisch ist - der Acros ist ja noch ziemlich neu (auch auf dem US- und japanischen Markt gibt's ihn sicher noch nicht länger als 1 oder 2 Jahre), es handelt sich dabei wahrscheinlich um einen 'Flachkristaller', den 'klassisch-kubischen' Neopan SS 100 dagegen gibt's schon recht lange (kann mich erinnern, ihn bereits Mitte der 1990er bei einem Photohändler gesichtet zu haben), allerdings habe ich lütten Höhen, dass er seit Einführung des Acros nicht mehr produziert wird. Barry Thornton lobt diesen Film auf seiner Homepage, in Europa konnte er sich (wegen des Namens?) nie durchsetzen, noch weniger als der Neopan 400 (der meiner Meinung nach beste 400er überhaupt...)!
...ach ja, noch was: zum chinesischen Luckypan (berühmt-berüchtigt für Überstrahlungen wg. fehlendem Lichthofschutz) und seiner Verfügbarkeit gab's mal im Russian Camera User Forum bei www.beststuff.com einen Thread - einfach dort via 'Forums' 'Photography' 'Russian Cameras' ins User Forum durchklicken und dann auf 'Search' gehen!
[quote name='Roman Sonnleitner' date='Jul 20 2003, 06:09 PM']Hallo Wolfi & Hr. Moersch!

Ich glaube nicht, dass der Neopan SS mit dem Neopan Acros 100 identisch ist - der Acros ist ja noch ziemlich neu (auch auf dem US- und japanischen Markt gibt's ihn sicher noch nicht länger als 1 oder 2 Jahre), es handelt sich dabei wahrscheinlich um einen 'Flachkristaller', den 'klassisch-kubischen' Neopan SS 100 dagegen gibt's schon recht lange (kann mich erinnern, ihn bereits Mitte der 1990er bei einem Photohändler gesichtet zu haben), allerdings habe ich lügen hören, dass er seit Einführung des Acros nicht mehr produziert wird. Barry Thornton lobt diesen Film auf seiner Homepage, in Europa konnte er sich (wegen des Namens?) nie durchsetzen, noch weniger als der Neopan 400 (der meiner Meinung nach beste 400er überhaupt...)!

Roman[/quote]

Hallo Herr Sonnleitner,

Ihr Einwand ist berechtigt. Dummschwätzereien im Netz sind ein Graus, ich hätte mir mehr Zeit nehmen sollen - wenn schon, denn schon. Obwohl ich den Neopan SS nicht ausgiebig testen konnte, neige ich dazu Thorntons Einschätzung zu teilen.

Neopan SS und Acros unterscheiden sich von den bei uns bekannten Neopanen hinsichtlich der Einfäbung des Trägers oder der Emulsionierungsfarbstoffe. Bekannt sind die Phänomene bei den alten Tmaxen und bei den Deltas. Die einen brauchen längere Fixierzeiten, bei den anderen verschwindet die Farbe durch Lichteinwirkung. Bei der ersten Entwicklung eines Acros in ID-11 oder ähnlichen Entwicklern mit "normalen" Fixierzeiten kann dem Anwender beim Anblick des Acros der Schreck in die Glieder fahren ob der Farbe des Films. Deckel drauf und weiterfixieren wie eine normale Reaktion, ist aber unnötig und bringt nichts. Insofern verhalten sich SS und Acros ähnlich (nicht unbedingt =).

Auch der neue Tmax zeigt einen sehr intensiven Magentastich bei Verwendung niedrigalkalischer Entwickler und auch hier verschwindet diese Farbe völlig bei der Wässerung.

In beiden Fällen ist (meiner Meinung nach) nicht ein Fixierbad ungeeignet oder gar minderwertig, oder die Zeit zu kurz, unsere Erfahrungen können uns in die Irre führen.
Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich werde demnächst einen Fuji Neopan SS in Rodinal 1+25 entwickeln und anschließend gründlicher wässern als sonst.

Über die Ergebnisse werde ich hier berichten.

Viele Grüße

Wolfi
Hallo Wolfi,

bei Verwendung von Rodinal wird sich der Farbstoff wohl schon im Entwickler lösen, der Film dürfte klar aus dem Fixer kommen.
Hallo,

ja, das glaube ich auch. Rodinal ist viel stärker alkalisch als ID-11, da es Kaliumhydroxid enthält und ID-11

"nur" Borax.

Noch etwas zu Romans Beitrag: Der Neopan SS ist noch viel älter, er ist in der Bedienungsanleitung zur Yashica Mat 124 G von 1975 abgebildet, allerdings als Rollfilm. In diesem Format ist der Neopan SS scheinbar schon länger nicht mehr erhältlich.

Viele Grüße

Wolfi
Hallo,

ich habe nun den Neopan SS in Rodinal 1+25 mit 20° C 7 min lang entwickelt. Belichtet wurde er mit ISO 100/21.

Der Film hat tatsächlich keinen Magentastich mehr! Dafür ist aber die Unterlage stark grau getönt.

Erinnert mich an Agfa Agfapan APX 100.

Viele Grüße

Wolfi



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