zweibad (positiv)

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Moin,

wer von Euch hat denn Erfahrung mit Zweibadentwicklung. Print, nicht Negativ. Und wer teilt dieselben?

Grüße
Martin
Martin,

was genau ist Dir denn nicht klar?

Das Prinzip ist ja sehr einfach: anstatt 120 Sekunden in einem Entwickler zu baden, wird das Bild nach 60 Sekunden aus dem Erstentwickler genommen und nach kurzem Abtropfen in den Zweitentwickler gegeben. Nach weiteren 60 Sekunden gut abtropfen lassen und Stoppen/Fixieren.

Die Geister scheiden sich daran, ob der hart arbeitende Entwickler der Erst- oder lieber der Zweitentwickler sein sollte.

Das wars für die Ausführung.

Den bildmäßigen Vorteil musst Du Dir selber nach erfolgtem Erstversuch betrachten – den kann man schlecht beschreiben.

Gruß

Mirko
Hi Mirko,

genau. Zuerst den harten, oder den weichen??? Tatsächlich halbe/halbe? Irgendwelche Tipps, welches Papier am besten anspricht? Vielleicht hat ja jemand ein paar Startwerte, von denen aus man eine Testreihe sinnvoll aufbaut.

Die Unterschiede muss ich sowieso selbst sehen und ausprobieren, Scans im Netz zeigen da ja leider kaum noch was.

Grüße
Martin
Hallo

Zweibadentwicklung erlaubt grundsätzlich die Feinsteuerung an der oberen (Lichter) und unteren Grenze (Schatten) der Tonskala eines Fotopapiers. Dies gilt übrigens auch für Kontrastwandelpapier.

Der weichere Entwickler MUSS vor dem härteren angewandt werden, da bei der umkehrten Reihenfolge (also hart vor weich) durch Verschleppung der weichere Entwickler immer härter würde. Die Zweibad-Methode würde schnell ihren Zweck einbüßen.

Gruß Rolf
Hallo Rolf,

das ist ein interessanter Gedanke. Aber es kommen doch Bildspurmäßig immer erst die Schatten und dann die Lichter.

Mir ist daher jetzt nicht ganz einleuchtend wie der harte Entwickler in Sekunde 60 bis 90 die Lichter rauskitzeln und der weiche in Sekunde 30-60 die Schatten runterziehen soll ???

Grüße

Mirko
[quote name='Guest' date='Nov 19 2003, 04:07 PM']Hallo Rolf,

das ist ein interessanter Gedanke. Aber es kommen doch Bildspurmäßig immer erst die Schatten und dann die Lichter.

Mir ist daher jetzt nicht ganz einleuchtend wie der harte Entwickler in Sekunde 60 bis 90 die Lichter rauskitzeln und der weiche in Sekunde 30-60 die Schatten runterziehen soll ???

Grüße

Mirko[/quote]

Hallo Mirko

der weichere Entwickler entwickelt die Schatten nicht voll aus. Man muss auf jeden Fall so lang entwickeln, bis die Lichter die gewünschte Zeichnung haben. Der harte Entwickler anschließend vertieft dann noch die dunkleren Bereiche.

Die Verweildauer in jedem Entwickler muss man ausprobieren, ich schätze eher, dass im weichen Entwickler min. 90 sec entwickelt wird, während es im harten weniger ist, vielleicht 30 bis 60 sec.

Eine Chemieverschleppung gibt's hier natürlich auch, aber wenn der harte E. etwas weniger hart wird, ist dies immer noch besser als wenn der weiche E. nicht mehr weich ist.

Gruß Rolf
Hallo Rolf,

leuchtet ein, danke.

Wonach belichtest Du? Nach "Im weichen gut, nur ohne ausreichend harte Schwächen" "Im harten gut, nur ohne Zeichnung im Licht"? Grundsätzlich noch drüber/drunter?

Papier wohl für den Anfang am besten eher neutral bis Kaltton, oder?

Ich glaube, das spart mir beim Testen einige Irrläufer.

Grüße
Martin
[quote name='max' date='Nov 23 2003, 10:19 AM']Hallo Rolf,

leuchtet ein, danke.

Wonach belichtest Du? Nach "Im weichen gut, nur ohne ausreichend harte Schwächen" "Im harten gut, nur ohne Zeichnung im Licht"? Grundsätzlich noch drüber/drunter?

Papier wohl für den Anfang am besten eher neutral bis Kaltton, oder?

Ich glaube, das spart mir beim Testen einige Irrläufer.

Grüße
Martin[/quote]

Hallo Martin

musst Du einfach ausprobieren, grundsätzlich muss ausentwickelt werden. Das Bild bleibt im weichen E. irgendwann "stehen", dann kannst Du es in den harten geben. Eventuell kann es besser sein kurz vor dem Ausentwicklen im weichen E. in den harten E. zu gehen.

Auf einen Punkt muss ich aber noch hinweisen: der Unterschied bei der Bildbetrachtung zwischen dem nassen Bild und dem später getrockneten ist enorm. Ich mache meist noch einen helleren Abzug, d.h. im Wasser sind dann in den Lichtern keine oder kaum Zeichnung zu erkennen, nach der Trocknung ist dann plötzlich deutliche Zeichnung da. In den meisten Fällen hat sich der hellere Abzug nach der Trocknung als der richtige gezeigt.

Ich persönlich bevorzuge warm-schwarze Bildtöne, das passt für fast alles. Mein spezieller Tipp ist Warmtonpapier mit Kalttonentwickler, ergibt wunderschöne Bildtöne.

Grüße

Rolf
Danke Rolf,

die ersten Tests mit Centrabrom/Dokumol auf Polykaltton bestätigen Deinen Vorschlag. Ein Print, der in Centra schöne Lichter und Mitteltöne hat, aber zu flau wäre, bekommt im Dokumol noch mal Knack.

Grüße
Martin



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