Efke R 50 In Mzb

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Hallo,

wer kann mir mit Entwicklungszeiten für den efke R 50 (oder auch KB 50) in MZB von Moersch weiterhelfen?

Grüße
Manfred
50 ASA

A 1:45 45sec kippen B 15min bei 2,4,6min 2x kippen, danach Stillstand



32 ASA

A 2:15 60sec kippen - Stillstand B 9min bis zur 6.min 1x kippen danach Stillstand
[quote name='Guest' date='May 13 2005, 07:27 PM']50 ASA

A 1:45? 45sec kippen? B 15min bei 2,4,6min 2x kippen, danach Stillstand



32 ASA

A 2:15? 60sec kippen - Stillstand? B 9min bis zur 6.min 1x kippen danach Stillstand[/quote]



Sorry - der Gast war ich.



wm
Hallo,

da möchte ich mich gleich mal mit einer weiteren Frage anhängen:

Die beiden Bäuer haben doch jeweils eine recht kurze Verarbeitungszeit. Wie sieht es da mit der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse aus?

Grüße, CP
Genau aus dem Grund ist der Film nicht in der Liste aufgeführt. Reproduzierbar sind die Ergebnisse nur dann, wenn die Zeit in der A-Lösung exakt eingehalten wird.

Bei den Efkes gehe ich selbst anders vor, doch abweichende Anwendungsempfehlungen (Verdünnung, Temperatur, Agitation) werden vom Anwender mit Skepsis betrachtet.

Diese ADOX-Filme sind anders, waren es schon immer. Nicht ohne Grund wurde für diese Filme vor Jahrzehnten ein Spezialentwickler kreiert, den es ja auch immer noch gibt. Neofin Blau ist nach wie vor gut, A49 vielleicht noch besser, zumindest ist der unschlagbar beim Preis/Leistungsverhältnis.

Beim ADOX/Efke 50 ignoriere ich, wie bei jeder anderen Film/Entwicklerkombination, den ISO-Standard. Eine Dichte von 0.10 als "Speedpoint" ist mir zu niedrig, ich will Zeichnung in den Schatten. Mit Belichtungsmessereinstellung auf ISO 40/17 komme ich mit MZB auf 0,12 - 0,13 in Zone I, die Zonen II und III häufen nicht so stark durch wie bei ISO 50/18 und damit sind wir auch wieder bei der Empfindlichkeit seliger DIN-Zeiten, früher hieß der Film ja mal KB17.

Meine Empfehlung für MZB:

Belichten mit 40ASA

A und B Stammlösung (beide zweimal verwendbar) bei 20°C

A 4:30min ankippen 30sec, danach 2x pro Minute

B 4:00min 2x kippen nach Einfüllung, danach 2x pro Minute
Hallo,

zunächst mal herzlichen Dank für die schnelle Antwort!

Also, ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit verschiedenen Verdünnungen nicht die allergeringsten Probleme hätte, auch nicht mit unterschiedlichen Temperaturen - im Gegenteil. In einem anderen Thread fragte ich ja schon mal wegen Tetenals Emofin. Ich möchte die Filme vor Ort in der Türkei entwickeln und käme bei den dort im Sommer herrschenden Temperaturen sehr schnell auf so kurze Entwicklungszeiten, dass es mir wie ein Lotteriespiel vorkäme, auf richtig entwickelte Filme zu hoffen.

Wenn der MZB das zu leisten vermag, bin ich angenehm überrascht und er könnte dadurch zum Entwickler meiner Wahl werden. Es heißt ja auch, er entwickle eine bessere Schärfe als Emofin. Ich habe bisher fast ausschließlich Erfahrung mit Rodinal, wollte jetzt auch mal Tannol bzw. Pyrogallol wegen deren Vermögen in den Lichtern zu maskieren, antesten. Bei Rodinal gefällt mir die als schon fast technisch zu bezeichnende Schärfe, die gerade in der Architekturphotographie von Vorteil ist.

Gleichzeitig habe ich aber oft genug mit enormen Kontrastumfängen zu kämpfen und verhunzte erst vor kurzem einige Pan F bei Innenraumaufnahmen mit Fensterzonen. Ich wiederholte die Aufnahmen jetzt mit noch längerer Belichtung und enorm verdünntem Rodinal (1:150). Es hat geklappt, aber es geht auch um Partialkontraste und nicht nur um den Gesamtkontrast und so werde ich in der Duka wieder mächtig abwedeln und nachbelichten müssen, wenngleich bei weitem nicht so extrem wie beim ersten Versuch. Diese Bilder nämlich waren auch mit gutem Zureden nur sehr schwer aufs Papier zu bannen.

Gruß CP
Hallo CP

>Also, ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit verschiedenen Verdünnungen nicht die allergeringsten Probleme hätte, auch nicht mit >unterschiedlichen Temperaturen - im Gegenteil. In einem anderen Thread fragte ich ja schon mal wegen Tetenals Emofin. Ich möchte die Filme >vorort in der Türkei entwickeln und käme bei den dort im Sommer herrschenden Temperaturen sehr schnell auf so kurze Entwicklungszeiten, >dass es mir wie ein Lotteriespiel vorkäme, auf richtig entwickelte Filme zu hoffen.

Die Verarbeitungstemperatur hatte ich für den MZB standardmäßig auf 24°C festgelegt, weil es im Sommer oft ein Eiertanz ist auf 20°C runterzukühlen. Das Verständnis dafür hielt sich in Grenzen.

>Wenn der MZB das zu leisten vermag, bin ich angenehm überrascht und er könnte dadurch zum Entwickler meiner Wahl werden. Es heißt ja >auch, er entwickle eine bessere Schärfe als Emofin. Ich habe bisher fast ausschließlich Erfahrung mit Rodinal, wollte jetzt auch mal Tannol bzw. >Pyrogallol wegen deren Vermögen in den Lichtern zu maskieren, antesten. Bei Rodinal gefällt mir die als schon fast technisch zu bezeichnende >Schärfe, die gerade in der Architekturphotographie von Vorteil ist.

Sowohl Pyro, als auch Tanol wären für Architektur sicher eine gute Wahl - wenn ein Empfindlichkeitsverlust tolerierbar ist. Beide Entwickler sind mit Sicherheit genau so scharf wie Rodinal.

>Gleichzeitig habe ich aber oft genug mit enormen Kontrastumfängen zu kämpfen und verhunzte erst vor kurzem einige Pan F bei >Innenraumaufnahmen mit Fensterzonen. Ich wiederholte die Aufnahmen jetzt mit noch längerer Belichtung und enorm verdünntem Rodinal (1:150). Es hat geklappt, aber es geht auch um Partialkontraste und nicht nur um den Gesamtkontrast und so werde ich in der Duka wieder mächtig abwedeln und nachbelichten müssen, wenngleich bei weitem nicht so extrem wie beim ersten Versuch. Diese Bilder nämlich waren auch mit gutem Zureden nur sehr schwer aufs Papier zu bannen.

Ich will Ihnen bei der Filmwahl nicht reinreden, gebe nur zu bedenken, dass gerade die geringempfindlichen Filme dazu neigen "steil" zu kommen. Bei den hohen Kontrastumfängen (die es gelegentlich) in der Türkei hat, wäre ein Film mittlerer Empfindlichkeit möglicherweise die bessere Wahl. Pyro und Tanol zeichnen dermaßen rattenscharf, dass es nicht unbedingt erforderlich ist, wegen der Schärfe auf Speed zu verzichten.

Wie auch immer, bei 24°C fallen die MZB-Zeiten von 4 auf knapp unter 3 Minuten.

Bei sehr hohen Kontrasten kann die gesamte Kurve durch Verkürzung der B-Zeit flacher gelegt werden, nur kommen wir dann wieder zu Zeiten, die kritisch werden.

Tanol oder Pyro wären vorzuziehen, bei zonenmäßiger Vorgehensweise.

Ideal wäre es, sich der SLIMT-Technik zu bedienen, der Vorteil läge darin, alle Filme (gleichgültig bei welchem Kontrastverhältnis aufgenommen - nach Vorbehandlung) zusammen (mit einer Entwicklungszeit!) verarbeiten zu können. Selbst allerhöchste Kontraste sind so in den Griff zu kriegen, ohne dass es in den Schatten eng wird.

Das mag sich merkwürdig anhören, aber es funktioniert.

Gruß
wm
Hallo Herr Moersch,

Danke für Ihre wiederum so prompte Antwort.

Noch eine Frage: - Was versteht man unter SLIMT-Technik? Ich höre den Begriff zum ersten Mal.

Ich arbeite eigentlich nur noch mit Mittel- u. Großformat, sodass eine angepasste Entwicklung möglich wäre. Allerdings scheue ich vor der Testerei des Zonensystems zurück. Ich benutze eine Art abgespecktes Zonensystem, das mir eine erfahrene ältere Photographin mal näher brachte. Bei normalem Kontrast (im Z-System N) liegt meine Filmempfindlichkeit einen Lichtwert unter der Werksangabe, je höher der Kontrast dann wird, desto mehr verringere ich die Filmempfindlichkeit und Entwicklungszeit (bei niedrigem Kontrast gilt analoges). Es funktioniert dann meistens, dass ich eine Gradation nahe normal/spezial vergrößern kann. Meinen Ausrutscher vor kurzem hatte ich ja bereits geschildert.

Pan F war bestimmt nicht die richtige Wahl, ich hätte mir vorher mal die Kurve im Datenblatt anschauen sollen! Ich wollte halt mal was Neues ausprobieren, ansonsten photographiere ich immer auf APX 100, den es als PF ja jetzt freundlicherweise nicht mehr gibt - außer in meinem Kühlschrank! So oder kurz oder lang wird mir aber wohl nichts anderes übrig bleiben als auf FP4 umzusteigen, dann auch im RF-Format, mit zwei unterschiedlichen Filmen als Standardmaterial möchte ich nicht arbeiten und mit den Flachkristallfilmen kam ich nie klar, muss aber auch zugeben, dass ich mir mit ihnen nicht viel Mühe gab, es waren max 10 T-Max 120 und 3 o. 4 Deltas.

Jetzt noch eine Frage: - Was versteht man unter SLIMT-Technik?

Viele Grüße CP
Hallo CP,

nicht erschrecken - - vor der Entwicklung wird gebleicht! Aber nur in gaaaanz dünnem Bleicher.

Es ist keine aufwendige Testerei nötig, mit FP4 und Tanol liegen Daten vor, mit APX dürfte es auch funktionieren.

Weil bei N-1,2,3 vorgewässert, gebleicht, gewässert wird, ist die N-Zeit natürlich auch mit einer Vorwässerung zu bestimmen (also etwas länger als die Normalzeit ohne Wasser vor dem Entwickler). Mehr an Testerei ist nicht erforderlich, das abgespeckte System kann beibehalten werden. Statt einer Verkürzung der Entwicklungszeit bei N-(1,2,3) werden die Filme in unterschiedlich stark verdünntem Bleicher (nach kurzer Vorwässerung, damit der Bleicher gleichmäßig zupacken kann) vorbehandelt, danach wird das Zeug rausgespült (1min reicht bei der dünnen Suppe) und in einer anderen Dose zwischengelagert bis alle Filme mit abweichendem Kontrast ebenfalls durch sind. Danach fülle ich die Sammeldose (zur Sicherheit) nochmals mit Wasser auf und dann werden alle Filme, ob N, oder N-1 bis N-4 zusammen entwickelt mit der ermittelten Zeit für N. Die N+ Filme müssen wie gehabt einzeln mit entsprechender Zeitverlängerung entwickelt werden.

Im Idealfall passen dann alle N und N- Negative ohne Kopfstände auf G2, für kleinere Maßehler ist also noch Platz. Die Schatten sind sauber differenziert, die Lichter (Silberdichten) kommen runter, ohne dass die Hochlichter vermatschen, denn da ist ja noch die (proportionale Nebendichte) - der Stain.

Das mag riskant klingen, doch zumindest bis N-3 ist bei mir noch nichts angebrannt. N-4 hatte ich erst einmal, ist gutgegangen.

Meine Erfahrungen beschränken sich allerdings auf FP4, Tri-X und Tmax400 in Tanol.

Gruß
wm
Hallo Herr Moersch,

vielen Dank für die Informationen. Ich will gleich gestehen, dass ich schon etwas erschrak, unentwickelte Negative bleichen zu sollen, ausprobieren werde ich es aber:

Welchen Bleicher und welche Konzentration nimmt man am besten? Wären Sie so freundlich, mir die Daten, also auch die Entwicklungszeiten (in diesem Fall für den FP4), zur Verfügung zu stellen? Bei der Bitte um die Angabe von Entwicklungszeiten krümmen sich viele: zu unrecht wie ich meine, sie sind ein guter erster Anhaltspunkt. Klar, dass man dennoch nicht um eine eigene Einarbeitung herumkommt.

Im Großformatforum (www.grossformatfotografie.de) - sollten Sie es wider Erwarten noch nicht kennen, so werfen Sie ruhig mal einen Blick rein, es dürfte auch für Sie interessant sein - wo ich mich für gewöhnlich tummle, wurde mir berichtet, bei der Vergrößerung von in Pyrogallol und Tanol entwickelten Filmen auf kontrastvariables Papier würde der "Stain" als Partialfilterung in den Lichtern wirken. Können Sie mir über die Wirkungsweise sonst noch etwas berichten? Die Lichter scheinen ja weicher zu kommen.

Was ist überhaupt der Hauptunterschied zwischen Tanol und Pyrogallol? - In der Wirkung, nicht in der chemischen Zusammensetzung. So giftig wie es oft hingestellt wird ist Pyrogallol nämlich, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen selbstverständlich vorausgesetzt, nicht. Mir wurde als Hauptnachteil des Pyrogallol im GF-Forum mitgeteilt, dass trotz sehr langer Haltbarkeit des Konzentrats, bei längerer Entwicklung in der Arbeitsverdünnung, der Film oft noch nicht "fertig ist", das Pyrogallol aber sehr wohl.

Rodinal wird ja immer als der dienstälteste Entwickler hingestellt: Ich glaube, dass man das so nicht stehen lassen kann: Pyrogallol wurde schon früher angewandt. Interessant aber, dass es mit dem modernen Kontrastwandelpapier so schön harmonisiert. Allerdings ist dieses so neu auch wieder nicht - das Patent wurde m. W. bereits in den 30er Jahren erteilt; an seine Markteinführung kann ich mich aber noch recht gut erinnern.

Viele Grüße und nochmals herzlichen Dank!

CP



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