Yashicamat

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Hallo,

ich habe mal eine Frage an die Besitzer einer zweigigen Yashica.

Ich besitze jetzt die zweite, bei der ersten verharzte leider der Verschluss eine Reparatur k€e zu teuer, da gehen bei E-Bay funktionierende billiger über den Tisch.

Die erste zeichnete überaus scharf und schön kontrastreich, bei der zweiten entpuppte sich das Objektiv als rechte Pflaume. Gab es da solche Qualitätsschwankungen? Von außen betrachtet scheint das Objektiv in Ordnung zu sein.

Kann man eigentlich irgendwo noch passende Gelis kriegen? Könnte ja sein, dass ein Teil der mangelhaften Abbildungsqualität auf deren Fehlen zurückzuführen ist. Andererseits benutzte ich an der ersten Yashica ja auch keine.

Gruß CP
Hallo!

Habe selber zwei - eine Yashica Mat 'ohne Nummer' und eine 124G, und beide arbeiten recht gut, mit ähnlichen Ergebnissen; hast Du schon mal überprüft, ob die Scharfstellung auch richtig kalibriert ist? Stell mal über die Mattscheibe scharf, und vergleiche, ob dann auch in der Filmebene scharfgestellt ist (indem Du eine Mattscheibe an die Filmführung legst). Sucher- und Aufnahmeobjektiv könnten gegeneinander dejustiert sein...

Bezüglich Gegenlichtblende: theoretisch sollten Bajonett 1 - Gegenlichtblenden passen - die gibt's als Rollei Original bei Ebay recht häufig, aber oft nicht ganz billig; original Yashica Baj. 1 Gegenlichtblenden sind etwas seltener, und bei einem US-Anbieter auf Ebay gibt's in Indien nachgefertigte Baj. 1 Blenden, sowie Adapter von Baj. 1 auf 46, 49 oder 52 mm Filtergewinde.

Aber Achtung! Die Yashicas haben nur theoretisch Bajonett 1 - in der Praxis ist der Bajonettring an meiner Yashica Mat wohl um ein paar hundertstel Millimeter dicker, weshalb meine original Rollei Baj. 1 Blende absolut nicht raufgeht - an der 124 G geht's (allerdings auch nur mit etwas Kraftanwendung...)

Gegenlichtblenden halte ich grad bei TLRs wegen der weit vorne in der Fassung liegenden Frontlinsen und den tw. fehlenden Streulichtblenden im Gehäuseinneren für unerlässlich!
Hallo Roman,

bei meiner Yashica-D passt die original Rollei-Geli, der original Rollei-Gelb/mittel und der BW-orange ideal. Alles Rollei-Bajonett-I. Und das Yashinon daran ist scharf und ab Blende 5,6 über jeden Zweifel erhaben.

Von "wenigen hundertstel Abweichung" am Filterbajonett kann da keine Rede sein.

Der einzige Nachteil dieser Knipskiste ist die Fehlkonstruktion der Kamera in Hinblick auf die Bereitschaftstasche. Scharfstellen und Filmtransport auf einer Seite kommt mir zwar ergonomisch entgegen, führt aber zwingend dazu, dass der Lederbeutel eben dort an der dünnsten Stelle reißt. Danach hängt das Dingen nie wieder gerade vor dem Bauch. Warum die Japaner das nicht auch optimiert haben? Keine Ahnung. Offenbar waren sie in den 70ern noch nicht so gut.

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

die Yashica "wohnt" bei mir in einer Bundeswehrumhängetasche (Kampftasche klein heißt die glaube ich, ist schon eine Weile her ...). Ich finde diese enorm praktisch, da man recht schnell an die Kamera kommt und auch noch Platz für ein paar Filme, Belichtungsmesser usw. hat. Außerdem kriegt man diese Taschen recht preisgünstig und wen die Farbe stört, der kann ja schwarz umfärben. Mit Bereitschaftstaschen, gleich welcher Provenienz, war ich nie sonderlich glücklich! Irgendwer prägte mal den Begriff "Bereitschaftsverhinderungstasche".

Gruß CP
Hallo CP,

so wirklich unpraktisch finde ich den originalen Ledersarg dazu nicht. Das einzige, was wirklich nervt, ist, dass die Geli ab muss ehe man den Deckel zubringt.

Im Unterschied zu den KB-Knipsen-Dackelsägen hat diese Lederhülle aber einen ganz unbestrittenen Vorteil: Die Kamera ist geschützt und dennoch nach Öffnen eines einzigen Knopfes und Hochklappen des Suchers einsatzbereit.

"Kleine Kampftasche" ist übrigens richtig. Ich nehme solch ein Teil auch ganz gerne. Zwei Russenleicas rein, 35er dazu, Kontursucher, zehn Filme. Und etwas zu futtern passt auch noch rein. So habe ich meine letzte Wehrübung gemacht :-)

Besser ist eigentlich nur noch das gute alte NVA-Teil in "ein Strich kein Strich" geeignet. Da ist die Innenaufteilung zweckmäßiger für uns Fotografen und außerdem sieht es "cooler" aus.

Beste Grüße,

Franz
Hallo Leute,

bei meiner jetzigen Yashica kann man im Gegensatz zu meiner ersten die Filmandruckplatte verstellen, was ich nicht bemerkte und so war sie dummerweise auf 220er Film eingestellt. Bin jetzt mal gespannt, ob die Unschärfe daran lag.

Zur Geli habe ich jetzt auch noch eine andere Lösung gefunden: es gibt Adapter von BI auf M30.5. Hätte auch den Vorteil, dass man leichter an Filter rankommt, die Geli hätte dann allerdings einen runden Querschnitt anstatt des von mir bevorzugten originalen quadratischen.

Jetzt fiel mir aber noch was auf: Der Druckpunkt beim Auslösen ist, man entschuldige die Ausdrucksweise, aber sie wird dem Sachverhalt am gerechtesten, wischiwaschi. Mit einem kleinen Drahtauslöser geht es schon besser.

Kann man den Auslöseknopf aufschrauben, ohne dass einem das halbe Innenleben der Camera in Form von Federn, Ringen usw. entgegenkommt?

Gruß CP
Hallo CP,

- Ausländer aufschrauben: Habe ich noch nie gemacht. Ich wüsste auch nicht, was das bringen sollte. Der "Nicht-Druckpunkt" dürfte konstruktiv vorgegeben sein.

- Geli/Filteradapter: Filter gibt es um wenig Geld bei El's Filterkiste. Der vertickt BW-Filter, mit fünf Tagen Wartezeit auch im Bajonett-1. Wahrscheinlich kann Mirko das auch. Für meinen Orange-Filter habe ich keine zwanzig Surrogatmark bezahlt.

Im Gegensatz zum Adapter hat das den Vorteil, dass die Geli immer noch außen um die Filter angebracht wird und man so Geli *und* Filter nutzen kann, ohne dass irgendwie die Gefahr der Vignettierung besteht.

Von B1-M30,5-Adaptern halte ich aus dem Grund ungefähr ebensoviel wie von den höchstqualitativen Tele- oder Weitwinkel-Vorsätzen.

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

danke für die Tipps. Ich schaute jetzt mal bei E-Bay nach, Filter und Gelis sind so selten nicht, B I-Filter kann man nach wie vor auch neu bei B&W oder Heliopan bekommen.

Das mit dem fehlenden Auslösepunkt ist aber schon ein bißchen lästig (vielleicht nur gewöhnungsbedürftig), mit meinem Miniaturdrahtauslöser funktioniert es aber halbwegs. Eigenartig nur, daß bei meiner ersten Yashica Mat ein eindeutiger Druckpunkt vorlag. Diese hatte allerdings kein Drahtauslösergewinde (man konnte auch nur 120er-Film benutzen), man müsse einen Ring ab- und eine Leicaglocke aufschrauben. Irgendwo reizt mich der Gedanke die alte Yashica als Ersatzteillager für meine jetzige zu gebrauchen.

Gruß CP
Hallo Leute,

dann mal vielen Dank für die bisherigen Hilfestellungen.

Habe jetzt, es ging sehr schnell, eine Originalgeli.

Schärfebene habe ich nach Romans Tipp überprüft.

Die Ergebnisse sind sehr viel besser, aber, wenngleich bei so einer Sache der Vergleich nicht ganz leicht fällt, nicht ganz so gut wie bei meiner alten Yashica. ABER: Bei Benutzung eines leichten Gelbgrünfilters läuft das Objektiv ab Blende 8 hinsichtlich der Brillanz zur Spitzenleistung auf. Es scheinen also zwischen den Yashicalinsen verschiedenen Alters Unterschiede zu bestehen (vielleicht sind es auch Qualitätschwankungen innerhalb einer Charge, das soll ja so selten nicht sein.)

Jetzt noch eine Frage: Man hört immer wieder, das Kamerainnere sei recht streulichtanfällig. Kann man da mit einem speziellen Kameralack im Innern verbessernd eingreifen?

Gruß CP
(This post was last modified: 20-06-2005, 12:52 PM by CPD.)
Hallo CP,

hinsichtlich Streulicht im Kamerainnern habe ich bei meiner -D bisher keine Beanstandungen. Aber beim Yashinon (nicht nur bei meinem, Pillendreher aus dem anderen Forum hat mir das von seiner auch bestätigt -er hat eine neuere Linse) ist die Geli außen drumrum wirklich Pflicht. Das Objektiv ist streulichtempfindlich: [Image: 00123.jpg] (Ja, auch ein Doppelauge taugt als Kamera für schlechte Schnappschüsse.)

Beste Grüße,

Franz



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