Dunkelkammer - "bremslicht"

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Hallo!

Wollte hier mal als eine Art Tipp von meiner Erfahrung mit meiner neuen Dunkelkammerlampe berichten.

Also, ich habe ein 3. Bremslicht mit LEDs gekauft, (ab ca. 15 Euro), und dazu ein billiges Steckernetzteil (9V, ca. 100mA), mit Lüsterklemmen die 2 Adern verbunden, in der Dunkelkammer aufgestellt und seitdem habe ich "Taghelles" Licht überall in der Dunkelkammer. So hell war es noch nie da drin, ich bin echt begeistert. Jegliche Münztests etc. haben bisher keinerlei Veränderungen beim Papier hervorgerufen, also ist das Papier für diese Wellenlänge wohl echt "tot". :-).

Und das ganze bei 9V Spannung, gegen die 12V die normalerweise für das Rücklicht gebraucht werden...

Wie hell ists dann erst bei 12V?

;-)

Also, würde mich mal interessieren, was ihr davon haltet.

Philip
Ich benutze eines von diesen batteriebetriebenen Fahrrad-LED-Rücklichtern als 'DuKa-Taschenlampe' - sehr praktisch, wenn mal was runterfällt, oder um den genauen snatch-point beim Lithprinten zu checken...
...also,

ich hab so eine als Leuchtmittel verbaute LED Kette.

230V normaler Schraubsockel (E14 oder so).

Schönes rotes Licht, sollte aber nicht direkt auf den Arbeitsbereich leuchten-wegen Verschleierung und so.

Der Spaß kostet 9 Euronen bei Conrad-ohne basteln!



Größe

Matthias
Phillip,

hast Du auch unser Papier damit getestet oder Agfa, Ilford und Kodak?

Grüße,

Mirko
Rote Leuchtdioden sind leider nicht immer so Rot, wie sie für unser Auge erscheinen. Einmal gibt es verschiedene rote Leuchtdioden auf dem Markt, deren spektrales Maximum immer etwas unterschiedlich liegt. Zum anderen sind die Leuchtdioden nicht monochromatisch. D.h. neben dem Maximum gibt es noch einen infraroten und einen orangenen Anteil. Das sieht man nur, wenn man ein Spektroskop benutzt, oder die Bilder verschleiern. Selbst die rote Plexiglasabdeckung hat den orangen Anteil bei meinem Bremslicht nicht ausreichend zurückgehalten. Ich habe also noch einen dunkelroten Filter hinzugefügt. Der Schleiertest mit Adox-Papier fiel dann positiv aus. Das Licht ist wunderbar hell. Ich benutze nur Leuchtdioden, die bei einer Wellenlänge von 635 nm oder länger ihr Maximum haben.

Bei Agfa und Ilford Papier braucht man nicht so pingelig sein, das verschleiert auch bei einem kräftigen Orange nicht. Dafür gefallen mir aber die Ergebnisse bei diesen Papiersorten nicht.

Leuchtdioden mit anderen Farben sind noch weniger monochromatisch. Gelbe Leuchtdioden mit einem Maximum bei 590 nm eignen sich für Farbvergrößerungen nur, wenn man mit Zusatzfiltern den grünen und den orangen Anteil unterdrückt und die Helligkeit stark reduziert wird.
Hallo Mirko (und ihr anderen),

habe einen ähnlichen (Eigenbaulampe) mal versehentlich ein paar Sekunden (ca. 10) direkt auf ein Stück Polywarmton gepackt das dann gelithet wurde.

Da war dann jede Diode einzeln als Schatten sichtbar. Sonst nie Probleme.

Es kommt halt auf die Dioden an, je länger (mehr nm) desto besser. Die Bauartstreuung ist bei Papier meiner Meinung nach unkritisch. (oder auch Frequenzrauschen).

Dioden sind halt prinzipiell monochromatisch (ok, mit Rauschen) und kein Weißlicht mit endlich steilem Filter.

Mit Gewalt (s.o.) wird aber Papier wohl auch mit einem heißen Eisen geschwätzt, bevor das rot glüht.

Grüße
Martin
Hallo,

Es gibt viele Mythen über Leuchtdioden und eine davon ist, dass Leuchtdioden monochromatisch seien. Das stimmt definitiv nicht, wie ich bereits ausführlich in meinem oberen Beitrag beschrieben habe. Wer das nicht glauben will, soll sich einen Spektrograph besorgen und sich mal das Licht von Leuchtdioden genau ansehen. Das Auge löst sich sehr leicht täuschen. Daher ist gerade bei Leuchtdioden immer auch ein Schleiertest notwendig.

Gruss

Renate
Hallo Renate,

das geht auch ohne Spektroskop anhand eines Datenblattes :-)

[url="http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/184586-da-01-ml-CQY_40_de-en.pdf"]Hier[/url] z.B. auf Seite 4 ist klar zu sehen, wie das Spektrum einer roten LED ausschaut und was die nicht ganz ohne Grund zur Produktspezifikation gehende Angabe der "spektralen Halbwertsbreite" bedeutet.

Bedingt durch ihre Funktionsweise (Anregung von Elektronen auf höhere Energieniveaus) *können* LED nicht monochromatisch strahlen, da die Besetzung der Energieniveaus zum einen statistisch verteilt erfolgt und zum anderen die Anregung dummerweise auch noch von der Temperatur abhängt (eigentlich eine Folge aus der stat. Verteilung, die ist nämlich temperaturabhängig. Deshalb die Halbwertsbreite, die dazu führt, dass eine LED zwar eine dominante Wellenlänge hat, aber drüber und drunter davon ebenfalls strahlt. Bei 10-40nm spektrale Halbwertsbreite möchte ich nicht mehr von "monochromatisch" sprechen.

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

Sie brauchen mir das nicht erklären. Ich bin Physikerin und obendrein sehr gut mit Elektronik vertraut. Ich weiß natürlich auch, dass es Datenblätter gibt und habe sie mir gut angeschaut. Dem gewöhnlichen Fotoamateuer helfen sie aber nicht weiter.

Ich brauche auch keinen MANN, der meine Beiträge nocheinmal theoretisch untermauert. Hinzu kommt noch, dass Ihre Erklärungen physikalisch nicht korrekt sind. Aber um gute Fotos zu machen ist das uninteressant und hat in diesem Forum nichts zu suchen.

Renate
Hallo Renate,

warum diese so zickige Reaktion? Da du vom Fach bist, war spätestens nach Deinem ersten Beitrag klar. Und da ich als Chemiker dir bei Halbleitern nicht das Wasser reichen kann auch.

Meine Intention war ganz einfach folgende: Dem normalen Leser hier die Grundlagen nicht darstellen und dennoch "behaupten" (weil du es ja nicht erklärt hast), der gemeine Volksglaube sei ein Märchen (was er unbestritten ist), sorgt wenig für Akzeptanz beim normalen Leser, der sowieso erstmal alles nicht glaubt, was in Foren so alles erzählt wird.

Deshalb habe ich versucht, recht einfach ein paar Dinge klarzustellen: 1): Man kann das ohne jedes Wissen um Grundlagen als kleines Bildchen im Datenblatt *sehen*. Das Datenblatt stammt dabei vom Hersteller, der im Unterschied zu uns hier in irgendwelchen Foren *haftbar* zu machen ist. 2): Es hat tatsächlich eine naturwissenschaftliche, erklärbare, Grundlage. Da ich jetzt nicht gleich ein abendfüllendes Exzerpt über das Bädemodell, die Atom- und Orbitaltheorie etc. verfasst habe, ist da dann wohl allein deshalb verzeihlich, weil wir hier nicht im Hörsaal sind und der Großteil der Leser es eh' nicht verstehen kann oder will.

Bei Bedarf reiche ich das gerne nach und trete auch dir gegenüber den Beweis an, dass ich in Physikalischer Chemie keine Niete bin.

Alles wieder im Lot? Die Frage nach Mann oder Frau und wer wann wen davon braucht, diese ist in der Tat irrelevant. Fest steht, dass Frauen wie Männer schlechte wie gute Wissenschaftler abgeben können.

<duck>Fest steht aber auch, dass die Frauen das Kochen denjenigen überlassen sollten, die es können und deshalb in der Küche zumeist durch ein Produkt von Miele ersetzbar sind.</duck>

Bei meiner nächsten Antwort auf einen deiner Beiträge werde ich das Gelernte umsetzen und berücksichtigen. Jetzt stelle ich mich aber erstmal in die Küche. Meine Freundin hat Hunger.

Beste Grüße,

Franz



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